Bahnstrecke Staufen–Münstertal

Bahnstrecke Staufen–Münstertal
Münstertalbahn
Kursbuchstrecke (DB): 725
Streckenlänge: in Betrieb: 11,0 km
stillgelegt: 5,6 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
Rheintalbahn von Basel
Bahnhof, Station
0,0 Bad Krozingen
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Rheintalbahn nach Mannheim
Haltepunkt, Haltestelle
1,3 Bad Krozingen Ost
Haltepunkt, Haltestelle
2,2 Oberkrozingen
Bahnhof, Station
5,2
0,0
Staufen 284 m
Brücke über Wasserlauf (groß)
Neumagen
5,4
0,2
7,0 Grunern
9,2 Ballrechten-Dottingen
11,0 Sulzburg 325 m
1,0 Staufen Süd
3,0 Etzenbach
4,4 Dietzelbach
5,0 Hof (Münstertal)
5,8 Münstertal (Schwarzwald)
Bahnhof Staufen (Luftbild)
SWEG NE 81 im Endbahnhof Münstertal (Schwarzwald)

Die Münstertalbahn ist eine Nebenbahn von Bad Krozingen nach Münstertal (Schwarzwald). In Bad Krozingen ist die Strecke an die Rheintalbahn angebunden. Eigentümer und Betreiber der Münstertalbahn ist die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG). Die Betriebseinrichtungen befinden sich im Bahnhof von Staufen.

Inhaltsverzeichnis

Streckenverlauf

Die Strecke verläuft hauptsächlich durch Weinberge. In Staufen verzweigte sich die Nebenbahn in zwei Äste. Der zuerst gebaute und heute stillgelegte Ast führte nach Sulzburg, der heute noch betriebene führte nach Münstertal. Die Strecke - einschließlich des stillgelegten Abschnitts - befindet sich vollständig im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Der noch heute betriebene Abschnitts durchquert mit Bad Krozingen (von Bad Krozingen Bahnhof bis Oberkrozingen), Staufen (von Staufen Bahnhof bis Etzenbach) und Münstertal (von Dietzelbach bis Münstertal) insgesamt drei Kommunen. Der stillgelegte Zweig verlief bis Grunern innerhalb der heutigen Stadt Staufen und passierte noch Ballrechten-Dottingen und Sulzburg.

Geschichte

Sowohl Staufen als auch Sulzburg hatten sich um einen Anschluss an die Rheintalbahn bemüht. Da die Strecke jedoch abseits beider Städte vorbeiführte, gerieten diese wirtschaftlich zunehmend ins Abseits. Aus diesem Grund bemühten sich Staufen und Sulzburg zunächst unabhängig voneinander um den Bau einer jeweiligen Stichbahn. Letztendlich wurde beschlossen, eine Nebenbahn, die in Bad Krozingen von der Rheintalbahn abzweigte und über Staufen bis nach Sulzburg führte, zu bauen.

Der erste Abschnitt von Bad Krozingen über Staufen nach Sulzburg wurde von der Berliner Firma Vering & Waechter gebaut und am 22. Dezember 1894 eingeweiht. Später ging die Strecke in das Eigentum der (Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (DEBG)) über, unter deren Regie 1916 die Verbindung von Staufen nach Münstertal eröffnet wurde. 1963 wurde die Strecke von der Südwestdeutschen Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) übernommen.

Am 27. September 1969 wurde der Personenverkehr auf dem Ast nach Sulzburg eingestellt und durch eine Buslinie ersetzt; der Güterverkehr zwischen Grunern und Sulzburg endete am 15. März 1973; danach wurde der Abschnitt ab Mitte der siebziger Jahre abgebaut. Nach Insolvenz des zuletzt in Grunern angeschlossenen Industriebetriebs wurde 1996 auch der Betrieb auf dem Reststücks eingestellt. Heute ist die Trasse nach Sulzburg teilweise überbaut.

Ab Anfang der achtziger Jahre wurden auf der Münstertalbahn Dieseltriebwagen der Baureihe NE 81 eingesetzt, die in den neunziger Jahren von RegioShuttles ersetzt wurden.

Zum 30. September 2002 wurde die Güterverkehrsstelle Staufen geschlossen. Die Weiche der letzten vorhandenen Ausweichanschlussstelle eines Industriebetriebs wurde zwei Jahre später demontiert.

Betrieb

Die 11,0 Kilometer lange Strecke wird von drei Dieseltriebwagen des Typs RegioShuttle befahren. Einzelne Kurse fahren im Auftrag der Deutschen Bahn AG von Bad Krozingen bis Freiburg weiter und auch wieder zurück, wobei die Fahrtrichtung in Bad Krozingen wechselt. Die Strecke liegt komplett im Tarifbereich des Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF). Die Fahrzeuge verkehren ungefähr im Stundentakt. Ein eigentlicher Taktverkehr besteht aber nicht. Die einzelnen Stationen der Strecke werden teilweise auch mit Busverkehr der SWEG bedient.

Zukunft

Die Kooperationsvereinbarung zwischen RVG und NVBW vom 11. März 2009 beinhaltet die Elektrifizierung des S-Bahnnetzes im Freiburger Raum bis zum Jahr 2018. Folgende Strecken sollen elektrifiziert werden:

Für alle Strecken des SPNV in Baden-Württemberg wird es ab 2016 eine europaweite Ausschreibung geben.

Weblinks


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