- Strictly Stock Series
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Der NASCAR Sprint Cup ist die höchste Motorsportliga der NASCAR. Zuvor hieß sie Strictly Stock Series (1949), Grand National Series (1950 bis 1971), Winston Cup (1972 bis 2003) und Nextel Cup (2004 bis 2007).
- Für die aktuelle Saison siehe NASCAR Sprint Cup Saison 2009
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Strictly Stock & Grand National
Im Jahre 1949 führte NASCAR die Strictly Stock-Klasse ein, nachdem im Jahr 1948 nur Rennen in der sogenannten Modified-Klasse gab. Es fanden acht Rennen statt, die auf sieben verschiedenen Dirt-Ovalen, also unasphaltierten Rennstrecken, und dem Daytona Beach Road Course ausgetragen wurden.[1] Bereits nach nur einer Saison änderte NASCAR den Namen in Grand National ab dem Jahr 1950, um den Bemühungen des Aufbaus einer professionellen und prestigeträchtigen Rennserie Nachdruck zu verleihen. Diesen Namen sollte sie bis 1971 behalten.
Im Gegensatz zu einem festen Rennkalender mit einem Rennen pro Wochenende, wo die meisten Fahrer an jedem Rennen teilnehmen, bestand eine Saison in der Grand National-Serie aus teilweise über 60 Rennen pro Jahr. Oftmals fanden zwei oder drei Veranstaltungen an einem Wochenende statt und gelegentlich sogar zwei Rennen am selben Tag in unterschiedlichen Bundesstaaten.
In den ersten Jahren der Grand National-Serie fanden die meisten Rennen auf unasphaltierten Short-Track-Ovalen mit einer Länge von weniger als einer viertel Meile bis mehr als einer halben Meile oder unasphaltierten Ovalkursen auf Jahrmärkten mit Längen von einer halben bis zu einer Meile statt. Von den ersten 221 Rennen wurden 198 auf diesen sogenannten Dirt Tracks ausgetragen. Im Jahre 1959, als der Daytona International Speedway eröffnet wurde, gab es noch immer mehr Rennen auf Erdboden als auf Asphalt. Deren Anzahl reduzierte sich in den 1960er Jahren, als neue Superspeedways errichtet und die alten Ovalkurse asphaltiert wurden.[2]
Winston Cup
Von 1972 an bis 2003 hieß NASCARs top Serie Winston Cup, aufgrund des Sponsoring durch die R.J. Reynolds Tobacco Company. In den späteren Jahren gab es zunehmende Kontroversen ob des Sponsoring, nachdem die US-amerikanische Gesetzgebung die Werbung für Tabak und Zigaretten stark einschränkte.
Der Einstieg von R.J. Reynolds Tobacco im Jahre 1972 wird allgemein als der Beginn der Modernen Ära von NASCAR angesehen. Die Saison würde kürzer und das Punktesystem wurde mehrfach in den darauffolgenden vier Jahren verändert. Rennen auf unasphaltierten Strecken verschwanden vom Kalender, ebenso Ovalrennen mit einer Distanz von weniger als 250 Meilen. Zudem übergab Bill France Sr., Gründer von NASCAR, die Kontrolle an seinen Sohn Bill France Jr. Im August 1974 entwickelte Bob Latford ein Punktesystem, wo gleiche Punkte für alle Rennen unabhängig von der Rennlänge oder Preisgeld vergeben wurde.[3] Es war ohne Änderung von der Saison 1975 bis zur Einführung des Chase for the Sprint Cup in der Saison 2004 im Einsatz.
Im Jahre 1981 wurde erstmals ein Bankett für die Übergabe der Auszeichnungen in New York im Hotel Waldorf-Astoria abgehalten. Nachdem es zunächst im Starlight Room stattfand, zog es ab 1985 in den Grand Ballroom um, im dem es bis 2001 abgehalten wurde. Im Jahre 2001 wurde das Bankett zugunsten einer einfacheren Zeremonie abgeschafft und fand im Jahre 2002 im Hammerstein Ballroom im Manhattan Center statt. Im Jahre 2003 wurde das Bankett wieder eingeführt und zog zurück in den Grand Ballroom des Waldorf-Astoria.
Nextel & Sprint Cup
Im Jahre 2003 beendete R.J. Reynolds Tobacco sein Sponsoring, da die Zielgruppe andere Marken präferierten. Als neuer Sponsor stieg die Telekommunikationsfirma NEXTEL in die Serie ein. Der Name der Serie lautete seit der Saison 2004 Nextel Cup. Aufgrund des Zusammenschlusses von Sprint und Nextel heißt die Serie seit der Saison 2008 Sprint Cup.
Wesentliche Neuerung war die Einführung eines Play-Off-Formats, dem sogenannten Chase for the Sprint Cup, um die Spannung der Meisterschaftsentscheidung möglichst bis zum letzten Rennen aufrecht zu erhalten. Hierbei wird die Saison zweigeteilt in eine Art Qualifikationsphase bestehend aus 26 Rennen und dem als „Chase“ bezeichneten Play-Off. In der Qualifikationsphase kämpfen die Fahrer um den Einzug ins Play-Off und nur die für das Play-Off qualifizierten Fahrer haben eine Chance auf die Meisterschaft, deren Punktestand nach dem Einzug gleichgesetzt wird.
Meisterschaften
Sprint Cup Championship
Die Fahrermeisterschaft wird seit der Saison 2004 in einem Play-off-Verfahren ausgetragen, dem so genannten Chase for the Sprint Cup. In den ersten 26 Saisonrennen kämpfen die Fahrer um den Einzug ins Finale. Der Sieger eines Rennens erhält 185 Punkte. Danach werden die Punkte abgestuft bis zum 43. Platz, für den noch 34 Punkte vergeben werden. Zusätzlich bekommt jeder Fahrer, der als Führender die Start- und Ziellinie überquert hat, fünf Punkte gutgeschrieben. Dabei ist es unerheblich, ob er eine gesamte Runde geführt oder nur wenige Meter vor der Linie die Führung übernommen hat. Der Fahrer, der die meisten Runden eines Rennens geführt hat, bekommt weitere fünf Punkte gutgeschrieben.
Seit der Saison 2007 fahren die zwölf Punktebesten nach dem 26. Saisonrennen die Meisterschaft unter sich aus. Dabei werden ihre Punkte auf 5000 gesetzt. Für jeden Sieg in der Qualifikationsphase bekommt ein Fahrer zusätzlich zehn Punkte auf sein Konto. Die Rennen selbst werden wie gewohnt ausgetragen und mit den üblichen Punkten bewertet. Derjenige von den für den Chase qualifizierten Fahrern, der am Ende der Saison die Meisten Punkte gesammelt hat, wird der Champion der Serie. Als Ansporn für die Fahrer, die nicht mehr um die Meisterschaft kämpfen, wird ein zusätzlicher Bonus in Höhe von etwa einer Million US-Dollar für den Fahrer ausgeschüttet, der den 13. Platz belegt, das heißt den besten Platz, den ein nicht für den Chase qualifizierter Fahrer erreichen kann.
Sprint Cup Owner’s Championship
Die Sprint Cup Owner’s Championship ist eine Meisterschaft unter den Wagenbesitzern respektive den Mannschaften einzelner Wagen, da jeder Wagen von einer eigenen Mannschaft betreut wird. Ein Team, welches beispielsweise drei Wagen ins Rennen schickt, besteht praktisch aus drei voneinander unabhängigen Teams, die jeweils für einen eigenen Rennwagen zuständig sind. Bei der Owner’s Championship bekommt ein Rennwagen Punkte anhand seines Abschneidens im Rennen gutgeschrieben, unabhängig davon, welcher Fahrer am Steuer saß. Anders als beispielsweise in der Formel 1 werden die Punkte aller Wagen eines Besitzers nicht addiert, da ein Besitzer ein oder mehrere Wagen ins Rennen schicken kann und was somit zu einem unfairen Wettbewerb führen würde. Die Punktevergabe funktioniert ähnlich der Fahrer-Meisterschaft mit einer Ergänzung: Falls sich mehr als 43 Wagen für ein Rennen zu qualifizieren versuchen, werden auch Owner-Points für nicht-qualifizierte Wagen vergeben. Der erste nicht qualifizierte Wagen, in der Regel ist dies der auf Platz 44 im Qualifying liegende, erhält 31 Punkte und somit drei weniger als der 43. im Rennen. Gibt es mehr als einen nicht qualifizierter Wagen, bekommen diese ebenfalls Punkte gutgeschrieben. Pro Platzierung nehmen die Punkte um jeweils drei ab. Die Entscheidung um den Titel wird ebenfalls in einem Chase ausgetragen.
Seit der Saison 2005 garantiert eine Platzierung unter den Top-35 dem entsprechenden Team des jeweiligen Rennwagens einen Startplatz im nächsten Rennen unabhängig vom Ergebnis des Qualifyings. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass nur acht von 43 Startplätzen anhand der im Qualifying erreichten Zeiten vergeben werden. Erzielen beispielsweise neun Fahrer von Wagen, die nicht unter den Top-35 in den Owner-Points liegen, im Qualifying schnellere Zeiten als der schlechteste in den Owner-Points, so ist neuntschnellste von ihnen dennoch nicht qualifiziert. Sollte zudem ein ehemaliger Champion nicht über die Top-35-Regel oder die Qualifying-Zeit für das Rennen qualifiziert sein, so kann er sich mittels der sogenannten „Past Champion Provisional“ einen Startplatz „erkaufen“. Damit verringert sich die Anzahl frei zu vergebener Startplätze auf sieben. Eine weitere Bedeutung kommt den Owner-Points zu, wenn ein Qualifying aufgrund von Regen ausfällt. Dann nämlich erfolgt die Startaufstellung zum Rennen anhand der Owner-Points.
Hersteller-Meisterschaft
Neben der Fahrer- und Owner-Meisterschaft existiert im Sprint Cup auch eine Hersteller-Meisterschaft. Sie ist aber nicht so angesehen wie die Fahrer-Meisterschaft. In der Vergangenheit war dies anders, da mehr Hersteller in der Serie vertreten waren und die Hersteller-Meisterschaft ein wichtiges Marketing-Werkzeug war.
Die Punkte werden nach dem Punktesystem der Formel 1 vergeben, wie es zwischen 1960 und 1990 angewandt wurde. Der Sieger erhält neun Punkte, der nächste Hersteller sechs, der dritte Hersteller vier, der Vierte drei, der Fünfte zwei und der sechstbeste Hersteller einen Punkt. In der Praxis bedeutet dies, dass wenn beispielsweise Chevrolet die Plätze eins bis zehn belegt, als Hersteller neun Punkte gutgeschrieben bekommt. Ist der Wagen auf Platz elf ein Ford, so bekommt Ford sechs Punkte als zweitbester Hersteller.
Rennwagen
Vergangenheit
Vor den frühen 1960er Jahre basierten die Wagen auf großen Straßenkreuzern wie den Chevrolet Impala oder den Ford Galaxie. Ab Mitte der 1960er Jahre kamen mit Aufkommen der Mittelklassewagen wie der Ford Fairlane diese zum Einsatz.
Zu dieser Zeit waren Tourenwagen noch seriennahe Fahrzeuge, die es auch beim Autohändler zu kaufen gab. Dies war im Reglement von NASCAR auch so festgeschrieben: Ein Fahrzeug musste mindestens 500 mal produziert oder alternativ für jeden Händler des jeweiligen Herstellers in den Vereinigten Staaten ein Wagen an einen Kunden verkauft worden sein. Manchmal wurden Fahrzeuge speziell für NASCAR hergestellt, wie zum Beispiel der Ford Torino Talladega mit speziellem aerodynamischen Design. Die bekanntesten dieser als „Aero Warrior“ bezeichneten Fahrzeuge waren der Dodge Charger Daytona und der Plymouth Superbird, der mit einem Heckflügel daherkam, der höher als das Dach war. Zusammen mit der spitz zulaufenden Frontpartie erreichte er Geschwindigkeiten von über 220 mph und überflügelte die meisten anderen Wagen. Kurz darauf änderte NASCAR die Regeln um solche aerodynamischen Tricksereien zu beenden. Genau das Gegenteil dieser aerodynamischen Fahrzeuge war beispielsweise der AMC Matador von Penske des Jahres 1972, der auch als „flying brick“, also „fliegender Ziegelstein“ bezeichnet wurde.
In den 1980er Jahre wurden die Wagen kleiner und Fairmonts, Thunderbirds sowie der mittlerweile kleinere Monte Carlo kamen zum Einsatz. In den 1990er Jahren wechselte General Motors zum Lumina und Grand Prix mit V6-Motoren und Frontantrieb. In NASCAR kam aber nur die Karosserieform zum Einsatz, der V8-Motor und Heckantrieb blieb erhalten. Als der Ford Thunderbird eingestellt wurden, waren die Ford-Teams gezwungen, die Form des viertürigen Taurus einzusetzen, da es von Ford zeitweise kein zweitüriges Fahrzeug gab.
Obwohl die Wagen im Sprint Cup nach entsprechenden Modellen der jeweiligen Hersteller benannt sind, gibt es nur wenige Gemeinsamkeiten zwischen den Rennwagen und den Serienmodellen. Sie bestehen zu einem begrenzten Teil in der Form der Karosserie sowie in der Lackierung der Frontpartie in Sachen Kühlergrill und Scheinwerfer. Bis ins Jahr 2003 waren die Motorhaube, das Dach und der Kofferraumdeckel identisch mit den Serienfahrzeugen, wurde aber von NASCAR zugunsten der Gleichzeit der Wagen aufgegeben.
Car of Tomorrow
Siehe auch: Car of Tomorrow
Das Car of Tomorrow ist ein komplett neues Fahrzeugdesign, das sein Debüt im März 2007 auf dem Bristol Motor Speedway feierte. Bei der Entwicklung wurde im Wesentlichen Augenmerk auf die Sicherheit gelegt, wobei unter anderem der Fahrersitz mehr ins Innere das Wagens verlegt wurde und der Wagen selbst um vier Zoll verbreitert wurde. Außerdem wurde die Frontpartie umgestaltet, um Bumb-Drafting, das heißt gegenseitiges Anschieben zu unterbinden. Die auffälligste Änderung ist der neue Heckflügel, der den bisherigen Spoiler ersetzt und von NASCAR per Losverfahren vor dem Rennen an die Teams verteilt wird.
Die ursprüngliche Planung sah vor, den Wagen in der Saison 2007 auf allen Ovalen mit einer Länge von weniger als 1,5 Meilen, beiden Straßenrennen sowie dem Herbstrennen auf dem Talladega Superspeedway einzusetzen und nach einem weiteren Zwischenschritt im Jahr 2008 ab der Saison 2009 ausschließlich das Car of Tomorrow zu verwenden. Entgegen dieser Planung wurde aber bereits die Saison 2008 komplett mit dem Car of Tomorrow gefahren.
Technik
Die Wagen sind heckangetriebene, hochmotorisierte Hot Rods mit einem Rohrrahmenchassis und dünner Metallverkleidung. Sie werden von streng reglementierten V8-Motoren mit rund 5,9 Liter Hubraum, Vergaser und über Stößelstangen betätigte Ventile angetrieben. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Stockblock-Motoren. Diese Motorentechnik stammt noch aus den 1960er Jahren, aber durch den Einsatz von moderner Technologie und Materialien erreichen die Motoren eine Leistung von bis zu 850 PS. Bis zur Saison 2006 wurden sie mit verbleitem Kraftstoff betrieben, seit 2007 wird auf unverbleitem Kraftstoff gesetzt. Die Kühlung erfolgt per Luft und einem Kühlergrill, dessen Lufteinlässe sich unterhalb der Stoßstange befinden. Die richtige Konfiguration der Einlässe hat dabei entscheidenden Einfluss auf die Leistung des Wagens: Um die Aerodynamik des Wagens zu verbessern, werden sie teilweise mit Klebestreifen, sogenannten Duct-Tapes, abgeklebt. Im Gegenzug bedeutet dies aber auch, dass der Motor schneller erhitzt und die 200° Fahrenheit-Grenze (etwa 93 °C) erreicht. Da es keine Telemetrie gibt, muss der Fahrer selbst die Motortemperatur beobachten.
Die Kraftübertragung erfolgt konventionell durch ein handgeschaltetes unsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe und Heckantrieb. Dieses Konzept wurde bei den Basismodellen größtenteils durch Automatik und kleinere, quer eingebaute V6-Motoren mit Frontantrieb ersetzt.
Zusätzlich werden das Getriebe, die Bremsen und aerodynamische Komponenten für die unterschiedlichen Rennstrecken speziell ausgewählt. Besonderes Augenmerk beim Setup der Wagen liegt auf der Anpassung des Abtriebs, der Federrate, dem Track Bar und der Bremsbalance. Bestimmte Einstellungen lassen sich mit einfachen Mitteln mechanisch bei einem Boxenstopp vornehmen, zum Beispiel die Konfiguration des Track Bar durch eine Kurbel oder die Federrate durch das Einfügen von sogenannten Spring Rubbers, das heißt flachen Gummischeiben, in die Feder.
Ein Über- beziehungsweise Untersteuern kann über die Wedge, das heißt das Gewichtsverhältnis zwischen vorderem rechten und hinterem linken Reifen, den Radsturz und den Luftdruck der Reifen gesteuert werden. Erst- und letztgenanntes kann auch während eines Rennens verändert werden. Allerdings sind die Begriffe Unter- und Übersteuern in NASCAR praktisch unbekannt. Stattdessen wird dort von „tight“ beziehungsweise „loose“ gesprochen.
Spezifikation
- Hubraum: 5,86 Liter (358 in³) Stößelstangen V8
- Übersetzung: 4 Gang, manuelle Schaltung
- Gewicht:
- min. ohne Fahrer: 1455 kg
- min. mit Fahrer: 1545 kg
- Leistung:
- ungedrosselt: circa 865 PS (645 kW)
- gedrosselt: circa 445 PS (332 kW)
- Treibstoff: 98 Oktan; Benzin Bleifrei
- Füllkapazität des Tanks: 67.2 Liter
- Kraftstoffzustellung: Vergaser
- Luft-Kraftstoff-Mischungverhältnis: 12:1
- Selbstansaugend
- Radstand: 2,8 m (110 Inch)
- Steuerung: Servolenkung, Schneckengetriebe mit zirkulierendem Kugellager
Sprint Cup-Strecken
- Siehe auch: Liste der NASCAR-Rennstrecken
Die Rennen finden nicht auf identischen Strecken statt. Ovalkurse variieren in der Länge von 0,526 Meilen (847 m) des Martinsville Speedway bis zu 2,66 Meilen (4,28 km) des Talladega Superspeedway. Während manche Strecken Ovale im klassischen Sinn sind wie beispielsweise der Bristol Motor Speedway oder der Dover International Speedway, gibt es auch viele Tri-Ovale wie den Kansas Speedway oder den Daytona International Speedway. Andere Konfigurationen umfassen sogenannte Quad-Ovale wie den Lowe’s Motor Speedway und den Texas Motor Speedway oder auch D-Ovale mit dem Auto Club Speedway, dem Michigan International Speedway und dem Richmond International Raceway. Daneben gibt es weitere spezielle Streckenkonfigurationen wie den Darlington Raceway mit unterschiedlichen Kurvenlängen, die Dreieckskonfiguration des Pocono Raceway oder den fast rechteckigen Indianapolis Motor Speedway.
Die Strecken variieren nicht nur in der Streckenform, sondern auch in der Kurvenüberhöhung bei unterschiedlicher Streckenlänge, was sich auf die erreichbaren Höchgeschwindigkeiten auswirkt. Relativ flach sind beispielsweise der New Hampshire Motor Speedway mit 7° und der Phoenix International Raceway mit 11° Überhöhung. Demgegenüber stehen beispielsweise der Talladega Superspeedway mit einer Überhöhung von bis zu 33° oder der Bristol Motor Speedway, dessen Kurven mit 30° und selbst die Geraden mit 10° überhöht sind.
Neben den Rennen auf den Ovalkursen werden zwei Veranstaltungen auf klassischen Straßenkursen ausgetragen. Sie finden auf dem Infineon Raceway und Watkins Glen International statt. Für diese Strecken wurden in der Vergangenheit schon mal Regenreifen entwickelt, die aber bis auf eine Trainingssitzung in Watkins Glen nie im Rennen zum Einsatz kamen, da Rennen im Sprint Cup nur bei trockenen Bedingungen stattfinden.
Die erreichten Geschwindigkeiten hängen maßgeblich von der Rennstrecke ab. Die schnellste ist dabei der Talladega Superspeedway, auf dem der Rekord der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit eines Rennens bei 188 mph (circa 303 km/h) liegt. Hier wurde auch die schnellste jemals gefahrene Qualifying-Runde mit einem Durchschnitt von 212,809 mph (circa 342,483 km/h) erreicht, die von Bill Elliott im Jahre 1987 gefahren wurde. Wesentlichen Anteil hierbei hat auch die starke Kurvenüberhöhung: Sie sorgt dafür, dass eine Runde komplett mit Vollgas gefahren werden kann und die Bremse praktisch nur zum Einfahren in die Box benötigt wird. Aufgrund der vorgeschriebenen Restrictor Plates werden diese Geschwindigkeiten allerdings nicht mehr erreicht, sie liegen knapp unter der Marke von 200 mph.
Die langsamsten Strecken sind der Infineon Raceway mit einem Durchschnitt im Rennen von 81 mph (circa 130 km/h) und im Qualifying von 99 mph (circa 159 km/h) sowie der Martinsville Speedway, auf dem die Durchschnittsgeschwindigkeit im Rennen bei 82 mph (circa 132 km/h) und im Qualifying bei 98 mph (circa 156 km/h) liegt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit im Rennen ergibt sich aus allen gefahrenen Runden vom Start bis zum Ziel inklusive Runden unter Gelb, bei dem das Rennen neutralisiert ist.
Hersteller-Beteiligung
Grand National (1949–1971)
General Motors
- Chevrolet Chevelle: 1964–1971
- Oldsmobile Golden Rocket 88: 1957–1958
- Pontiac Chieftain: 1958–1963
- Chevrolet Bel Air: 1950er
- Chevrolet Impala : 1950er bis Mitte der 1960er
- Pontiac Catalina: frühen 1960er
- Pontiac GTO: 1960er bis frühe 1970er
- Pontiac Grand Prix 1970er–2004
- Buick Gran Sport: 1960er und 1970er
- Buick Regal 1980er–1990er
- Buick: 1954–55
- Cadillac: 1949
Ford
- Ford Fairlane: 1960–1967
- Mercury Monterey: 1950er
- Mercury Comet / Cyclone: 1963–1971
- Ford Torino / Ford Torino Talladega: 1968–1971
- Ford Thunderbird: 1959–1963 (fuhr als separate Marke gegen andere Ford-Modelle in der Hersteller-Meisterschaft)
- Lincoln: 1949–50
- Mercury: 1950–59
Chrysler
- Dodge Coronet: 1953–1957
- Chrysler 300 letter series: 1954–1956
- Plymouth Belvedere: 1964–1967
- Plymouth Roadrunner/Superbird: 1968–1971
- Dodge Charger / Dodge Charger Daytona: 1969–1971
- DeSoto: 1959
Andere
- Hudson Hornet: 1951–1954
- Studebaker: 1951 & 1957–58
- Nash: 1951
- Jaguar: 1954
- Morris Garages
Winston Cup (1972–2003)
General Motors
- Buick Regal: 1981–1985, 1988–1991
- Buick LeSabre: 1986–1987
- Chevrolet Chevelle : 1972–1977
- Chevrolet Caprice/Impala frühe 1980er, zusammen mit dem Monte Carlo
- Chevrolet Lumina: 1989–1994
- Chevrolet Monte Carlo: 1979–1989, 1995–2007
- Oldsmobile Cutlass: 1977–1992
- Oldsmobile Delta 88: 1986–1987
- Pontiac Grand Prix: 1977–2003
Chrysler
- Dodge Charger: 1972–1978 und 2004-2007
- Dodge Intrepid: 2001–2003
- Dodge Magnum: 1975–77
- Plymouth Road Runner: 1972–1978
- Dodge Avenger: ab 2007
Ford
- Ford Torino: 1975–1980
- Ford Thunderbird: 1981–1997
- Ford Taurus: 1998–2005
- Mercury Cyclone / Montego 1972–1980
American Motors
- AMC Matador: 1972–1980
Nextel Cup (2004–2007)
Chrysler
- Dodge Intrepid: 2004
- Dodge Charger: 2005–2007
- Dodge Avenger: 2007 (Car of Tomorrow)
Ford
- Ford Taurus: 2004–2005
- Ford Fusion: 2006–2007
General Motors
- Chevrolet Monte Carlo: 2004–2005
- Chevrolet Monte Carlo SS: 2006–2007
- Chevrolet Impala SS: 2007 (Car of Tomorrow)
- Pontiac Grand Prix: 2004 (keine Werksunterstützung)
Toyota
- Toyota Camry: 2007
Sprint Cup (seit 2008)
Chrysler
- Dodge Charger: seit 2008
Ford
- Ford Fusion: seit 2008
General Motors
- Chevrolet Impala SS: seit 2008
Toyota
- Toyota Camry: seit 2008
Sprint Cup Statistiken
- Das letzte Grand National/Cup-Rennen auf einem unasphaltieren Dirt-Track gewann Richard Petty am 30. September 1970 auf dem State Fairgrounds Speedway in Raleigh, North Carolina. Er gewann es in einem Plymouth, der bereits von seinem Team Petty Enterprises an Don Robertson verkauft und extra für das Rennen gemietet wurde.[2]
- Der jüngste Champion der modernen Ära ab 1972 war Jeff Gordon in der Saison 1995 im Alter von 24 Jahren, der älteste Champion Bobby Allison 1983 im Alter von 45. Der jüngste Champion aller Zeiten war Bill Rexford im Jahre 1950 im Alter von 21 Jahren.
- Benny Parsons, Bill Rexford, Ned Jarrett und Matt Kenseth sind die einzigen Champion der Serie, die in ihrer Meisterschaftssaison nur einen Saisonsieg erzielen konnten. Kein Fahrer konnte bislang die Meisterschaft ohne einen einzigen Saisonsieg erreichen.
- Alan Kulwicki war der letzte Champion, der Fahrer und Teambesitzer zugleich war. Dale Earnhardt war der letzte Fahrer, der den Titel für ein Ein-Wagen-Team erreichen konnte.
- Tony Stewart und Cale Yarborough sind die einzigen Fahrer, die beim Daytona 500 den letzten Platz belegten und in derselben Saison dennoch die Meisterschaft gewinnen konnten.
- Cale Yarborough und Jimmie Johnson sind die einzigen Fahrer, die drei Meisterschaften in Folge gewinnen konnten.
- Die meisten Siege in einer einzigen Saison erzielte Richard Petty in der Saison 1967 mit 27 Siegen. Diese Saison war gleichzeitig die erste, bei der ein Fahrer über 100.000 US-Dollar an Preisgeld erzielen konnte. In der Saison 1967 wurden aber 48 Rennen ausgetragen, während der Rennkalender der Saison 2007 36 Rennen umfasst. Richard Petty hält zudem den Rekord an meisten Siegen in der modernen Ära ab 1972 mit 13 Siegen bei 30 Saisonrennen.
Bisherige Champions
Fahrer-Meisterschaft
Für eine ausführliche Darstellung der Champions siehe Liste der NASCAR-Champions, für die der besten Neulinge siehe NASCAR Rookie of the Year Award.
Hersteller-Wertung
Sprint Cup
Jahr Hersteller 2008 Chevrolet Nextel Cup
Jahr Hersteller 2007 Chevrolet 2006 Chevrolet 2005 Chevrolet 2004 Chevrolet Winston Cup
Jahr Hersteller 2003 Ford 2002 Chevrolet 2001 Chevrolet 2000 Ford 1999 Ford 1998 Chevrolet 1997 Ford 1996 Chevrolet 1995 Chevrolet 1994 Ford 1993 Pontiac 1992 Ford 1991 Chevrolet 1990 Chevrolet 1989 Chevrolet 1988 Ford Jahr Hersteller 1987 Chevrolet 1986 Chevrolet 1985 Ford/Chevrolet 1984 Chevrolet 1983 Chevrolet 1982 Buick 1981 Buick 1980 Chevrolet 1979 Chevrolet 1978 Oldsmobile 1977 Chevrolet 1976 Chevrolet 1975 Dodge 1974 Chevrolet 1973 Mercury 1972 Chevrolet Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ „Strictly Stock Standings and Statistics for 1949“, abgerufen am 9. Mai 2007.
- ↑ a b Fielden, Greg, "NASCAR Cleans Up", Speedway Illustrated, September 2004.
- ↑ Mitchell, Jason, „How Do They Do That?: Winston Cup Point System“, Stock Car Racing (ISSN 0734-7340), Volume 36, Number 10, Oktober 2001.
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