- Struktureffekt
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Der Struktur- oder Erlösstruktureffekt charakterisiert den Teil einer Erlösabweichung, der auf die Veränderung der Kaufpräferenzen im Sortiment zurückzuführen ist. Dies ist gleichermaßen als eine Veränderung der Sortimentsstruktur anzusehen.
Der Struktureffekt ergibt sich, indem der Verkaufspreiseffekt und Mengeneffekt von der gesamten Erlösabweichung subtrahiert werden. Somit ist der (Umsatz-)struktureffekt als eine Residualgröße anzusehen.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen
Sortimentsverschiebungen
Eine Sortimentsverschiebung liegt vor, wenn ein Unternehmen den Absatz von einem Produkt zum anderen verlagert. Diese Veränderung kann durch
- die Einführung neuer Produkte,
- Produktveränderungen am bereits bestehenden Produkt, z.B. durch eine veränderte Verpackungsgestaltung oder
- einen Wechsel zu Substituten
bewirkt werden.
Kundenverschiebungen
Eine Erlösänderung kann außerdem durch einen Wandel in der Kundenstruktur hervorgerufen werden. Die Kundenverschiebung kann sich zwischen mehreren Kundensegmenten bewegen, z.B.
- zwischen gewerblichen Kunden,
- zwischen Kunden des Einzelhandels,
- zwischen umsatzstarken und umsatzschwachen Kunden oder
- zwischen großen und kleinen Kunden.
Literatur
- Eschenbach, Rolf (1995): Controlling, hrsg. von R. Eschenbach, Stuttgart 1995.
- Geskes, Stefan (2000): Methoden der deckungsbeitragsorientierten Abweichungsana-lyse. Frankfurt am Main et al. 2000.
- Preißner, Andreas (2005): Praxiswissen Controlling, 4., vollständig überarbeitete Auflage 2005, München, Wien.
- Schröder, Ernst (2003): Modernes Unternehmens-Controlling, 8., überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage 2003, Ludwigshafen (Rhein).
- Steinle, Claus / Bruch, Heike (2003): Controlling, hrsg. von H. Bruch, 3., überarbei-tete und erweiterte Auflage 2003, Stuttgart.
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