- Studienrichtung
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Als ein Studienfach oder eine Studienrichtung bezeichnet man einen Ausbildungsgang an einer Universität, einer Künstlerischen Akademie oder einer technischen Hochschule bzw. Fachhochschule. Studienfächer bzw. -richtungen werden nach der Ordnung eines staatlich anerkannten Studienganges studiert, nämlich Diplom, Master, oder Bachelor sowie der seltener gewordenen Gänge Magister oder Staatsexamen (zB. Lehramt, Rechtswissenschaft), nach denen der Studienabschluss benannt wird („Studiengang“ + „Studienfach“).
In Deutschland ist für die meisten Studienfächer eine Mindeststudiendauer in den besonderen Studiengesetzen sowie den Studienordnungen der jeweiligen Hochschule festgelegt. In Österreich gibt es im Universitätsgesetz 2002 nur den Begriff einer 'Studiendauer', die als Richtwert zu verstehen ist. In beiden Fällen wird diese Semesteranzahl aus den verschiedensten Gründen von den Studierenden überschritten.
Nach dem Studienabschluss an einer Universität ist prinzipiell ein Doktoratsstudium mit dem Ziel der Promotion möglich.Einige Studenten nutzen auch einen „studentischen Grad“ als eine latinisierte Beschreibung ihres Fortschritts im Studium, der auch die Studienfächer auf Latein nennt (nicht jedoch den Studiengang).
Geschichte
Bei Entstehung der Universitäten im 12.Jahrhundert gab es vier Hauptrichtungen, die nach ihrer Bedeutung geordnet waren: Theologie, Medizin, Kanonisches Recht und die artes liberales. Diese „freien Künste“ wurden der Ursprung für die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften und der Naturwissenschaften, welche in der Neuzeit (vor allem der Späten Neuzeit) entstanden.
Heutige Studienfächer
An allgemeinen Universitäten:
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- Medizin und Pharmazie
- Rechtswissenschaften und Staatswissenschaften
- Betriebswirtschaftslehre
- Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie, Psychologie, Geowissenschaften usw.)
- Medienwissenschaften und Theaterwissenschaften
- Geisteswissenschaften (Germanistik, Anglistik, Geschichtswissenschaft, Mathematik, Geographie, Musik usw.)
An technischen Universitäten: Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau, Bauingenieur- und Vermessungswesen, Architektur und Stadtplanung, technische Naturwissenschaften (siehe oben).
An Fachhochschulen: analog zur Technischen Universität (siehe oben) mit Spezialzweigen (Hochbau, Tiefbau, Nachrichtentechnik), Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau, Textil-Industrie, Informatik, Betriebswirtschaft, Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung, Theologie (Ordenshochschulen neben der Univ.).
An anderen Hochschulen: Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Land- und Forstwirtschaft, Lebensmittelchemie und -technologie, Bergbau und Hüttenwesen, Kunststofftechnik, synthetische Chemie.
An Kunstakademien: Gesang (klassisch, Jazz usw.), Instrumentalmusik
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- Komposition, Schauspiel und Regie, Malerei und Grafik, Architektur (künstlerischer Schwerpunkt).
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