Städtisches Gymnasium Kreuzgasse

Städtisches Gymnasium Kreuzgasse
Gymnasium Kreuzgasse
Haupteingang Gymnasium Kreuzgasse
Schultyp Städtisches Gymnasium
Gründung 1828
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 56′ 25,6″ N, 6° 55′ 38,4″ O50.9404444444446.92733888888897Koordinaten: 50° 56′ 25,6″ N, 6° 55′ 38,4″ O
Träger Stadt Köln
Website http://www.kreuzgasse.de

Das Gymnasium Kreuzgasse (Kreuzgasse) ist ein städtisches Gymnasium in Köln. Es gilt auf Grund seiner Bilingualität mit dem Abschluss des Baccalauréat und seiner zahlreichen Aktivitäten als eines der renommiertesten Gymnasien der Stadt und ist außerdem seit 2008 Europaschule.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Quartermarkt vor Gründung der Schule

Der alte Quatermarkt 1571 Mercator

Im 13. Jahrhundert errichtete eine alte Kölner Familie an dem nach ihr benannten Quartermarkt, der bis heute noch existiert und in dessen unmittelbarer Nähe die Pfarrkirche Alt St. Alban steht, ein Patrizier-Haus, in dem sie bis etwa 1400 wohnte. Danach diente das Gebäude nicht länger als Wohnung, sondern für Festlichkeiten wie Hochzeitsessen, Doktorschmäuse und 1579 sogar für Friedensverhandlungen zwischen Spanien und den Niederlanden. Direkt neben dem Patrizierhaus stand das Haus des städtischen Münzmeisters. Die Stadt kaufte das Gebäude daher im Jahre 1561, um es für derartige Feste zu erhalten und baute es neu auf. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude baufällig, daher wurde es abgerissen. Das Grundstück wurde später zur Errichtung der Höheren Bürgerschule genutzt.

Gründungsjahre

Die Schule wurde am 7. November 1828 mit 85 Schülern als Höhere Bürgerschule am Quartermarkt gegründet. Bereits im Jahr 1835 besuchten 300 Schüler, 1868 schon 654, die Höhere Bürgerschule, die lediglich für 240 Schüler eingerichtet war. 1868 wurde die gesamte Schule daraufhin in das neu errichtete Schulgebäude in der Kreuzgasse, einer Seitenstraße der Schildergasse, verlegt, an deren Stelle bis 1804 das Kreuzbrüderkloster stand, ehe es durch die Franzosen aufgehoben und dann abgerissen wurde. Die nun nach ihrem neuen Standort benannte Schule, die Kreuzgasse, vollzog im 19. Jahrhundert einen Wandel der Schulform von der Höheren Bürgerschule erst zum Realgymnasium, über die darauf folgende Doppelanstalt als Gymnasium und Realgymnasium bis hin zum Humanistischen Gymnasium.

Die Schule während des 2. Weltkriegs und der Aufbaujahre

In der Nacht vom 29. auf den 30. Juni 1943 brannte das Schulgebäude nach einem Bombenangriffe aus. Der stellvertretende Anstaltsleiter Josef Sauer schildert die Situation, basierend auf der Erzählung der Hausmeisterfamilie, in einem späteren Bericht wie folgt:

„Bald nach Beginn des Angriffes erhielt die Anstalt Brandbombenbewurf, nach den auf dem Hof noch vorzufindenden Spuren offenbar in außerordentlich großer Menge. Auf dem Hof zu Kreuzgasse Nr. 6 fiel schon gleich zu Anfang offenbar eine Stabbrandbombe, die sofort Brand auslöste. Gleichzeitig fing die Turnhalle in großer Ausdehnung an zu brennen. Da es an ausreichendem Wasser fehlte, war eine Bekämpfung des Feuers aussichtslos. Bald darauf brannte auch das ganze Hauptgebäude in voller Ausdehnung.“

Josef Sauer (stellv. Anstaltsleiter)[1]

Bis zum Zusammenbruch des Schulsystems 1944 fand der Unterricht zunächst in der Schule Dagobertstraße statt, anschließend in den Räumen der Oberschule in der Gyrhofstraße. Am 26. November 1945 wurde der Schulbetrieb mit 330 Schülern wieder aufgenommen, die Schulform der „Deutschen Oberschule“ aus dem Nationalsozialismus wurde abgeschafft und das Gymnasium erhielt von da an den Namen Städtisches humanistisches Gymnasium in der Kreuzgasse zu Köln. Da es nach wie vor an einem Schulgebäude mangelte, fand der Unterricht vorerst im Erzbischöflichen Irmgardis-Gymnasium Köln statt.

Die Schule bis zur Gegenwart

Der Stadtrat Kölns beschloss 1953, ein neues Schulgebäude im Inneren Kölner Grüngürtel anzulegen. Am 11. Februar desselben Jahres wurde der Grundstein des heutigen Gebäudes gelegt. Trotz des neuen Standortes behielt die Schule ihren traditionsträchtigen Namen bei. Neben den 600 Schülern der Kreuzgasse kamen auch die Schüler der 1954 neu gegründeten Elisabeth-von-Thüringen-Schule sowie die Schüler des 1956 wiedergegründeten Schiller-Gymnasiums in dem Neubau unter. 1958 folgten eine Turnhalle und ein Sportplatz mit einer 400m-Laufbahn, einem Ascheplatz und einer Weitsprunggrube. Im Jahr 1963 fand unter der Leitung des Architekten Karl Hell ein weiterer Schulausbau statt, der die heutige Aula mit ihren 770 Plätzen, einen Musiksaal, naturwissenschaftliche Fachräume sowie einen Verwaltungstrakt enthält. Mit diesem letzten Ausbau der Schule nach zwölf Jahren des Planens und Bauens endeten die Gebäudeerrichtungen der Schule vorerst.

War das humanistische Gymnasium Kreuzgasse zuvor eine reine Jungenschule gewesen, so wurde es 1970 erstmals Mädchen ermöglicht, das Gymnasium Kreuzgasse zu besuchen. Dem Jahrgang, der die Schule 70/71 besuchte, war es auch das erste Mal möglich, den bilingualen Zweig deutsch-französisch zu wählen.

1985 wird die Schule ein letztes Mal um einen Neubau mit moderneren naturwissenschaftlichen Fachräumen für die Fächer Biologie, Chemie, Physik und Informatik, eine Brücke, die den Alt- und Neubau verbindet sowie eine in drei Teile gliederbare größere Sporthalle erweitert. Somit endet der Ausbau an Gebäuden der Kreuzgasse nach 16 Jahren bis heute.

1998 wird es den Schülern, die den bilingualen Zweig deutsch-französisch einschlagen, ermöglicht die Allgemeine Hochschulreife gleichzeitig mit dem französischen Baccalauréat zu erwerben.

Im Februar 2008 wurde auf dem Schuldach zur Förderung der Nutzung nachhaltiger Energieressourcen und zur Unterstützung des Fördervereins eine Photovoltaik-Anlage installiert. Im Zuge eines Förderprogramms der RheinEnergie AG für pädagogische Einrichtungen, Solarenergie macht Schule, setzte sich das engagierte Kollegium der Schule mit der Stadt und dem Amt für Denkmalschutz der Stadt Köln zur Errichtung der Solaranlage auseinander. Zur Finanzierung des Projektes wurde ein Solarförderverein, Solarförderverein Kreuzgasse, mit gemeinnützigem Status gegründet und beim Amtsgericht eingetragen. Er besteht zu großen Teilen aus Lehrern der Schule. Der Verein erhebt keine Mitgliedsbeiträge, da er nicht in Konkurrenz zum Förderverein, der durch die langfristig zu erwartenden Gewinne unterstützt werden soll, stehen möchte. Die Kosten, die sich auf rund 56.000 € belaufen, sind für ein Jahr bereits gedeckt worden. Das restliche Geld soll durch Initiative der Schule und der mit ihr verbundenen Menschen aufgebracht werden. Außerdem konnte man sich Gelder einiger Förderprogramme sichern, so beispielsweise 5000 € des Programms progres.nrw.

Gebäude

Quartermarkt vor Gründung der Schule

Das ehemalige Patrizierhaus, das durch die Stadt erneut erbaut wurde, stand am noch heute existierenden Quartermarkt, in unmittelbarer Nähe zur Pfarrkirche Alt St. Alban. Es besaß Kreuzfenster im Saal der oberen Etage; die Außenmauer war durch Zinnen abgeschlossen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude baufällig, weswegen es einschließlich des Hauses des Münzmeisters 1827 abgerissen wurde.

1828–1943

Bei der Gründung der Höheren Bürgerschule 1828 entschied sich die Stadt, die Schule auf dem Gelände des ehemaligen Quartermarktshauses und des danebenliegenden Hauses des städtischen Münzmeisters anzulegen. Die auf diesem Grundstück gegründete Höhere Bürgerschule wurde nach Plänen des Stadtbaumeisters Johann Peter Weyer erbaut und bestand aus einem Hauptgebäude mit denKlassenräumen sowie einem Nebenbau, in dem der Direktor wohnte.

Wiederaufbau im Grüngürtel nach 1953

Der Neubau der Kreuzgasse im Grüngürtel 1953

Da im Herbst 1945 der Unterricht aufgenommen werden sollte, es aber an Gebäuden für diesen mangelte, musste der Unterricht notdürftig woanders abgehalten werden. In den Jahren 1952/53 wurde dem Antrag an die Stadt Köln zur Errichtung eines neuen Gebäudes im Inneren Kölner Grüngürtel stattgegeben. Am 11. Februar 1953 fand die Grundsteinlegung des Neubaus statt. Am 7. November desselben Jahres wurde das Gebäude gleichzeitig mit der 125 Jahrfeier an die Schule übergeben. Karl Hell beschreibt die Lage und Architektur des Gebäudes wie folgt:

„Das Grundstück liegt günstig zur Stadt und zu den Vororten, es liegt verkehrsgünstig, die Lage zu den Himmelsrichtungen ist so, daß sich die Klassen vom Verkehrslärm abwenden können, und es sind in fast einmaliger Weise Platz und Grünfläche vorhanden. Der erste Bauabschnitt mit den Normalklassen wendet sich mit einer leichten Neigung zur Kanalstraße vom Verkehr ab und öffnet sich mit den Klassen nach Osten und zur Grünanlage. Die teilweise durchsichtigen Anordnung im Erdgeschoss und im vierten Geschoß soll die Verbindung zur grünen Umgebung unterstützen. Für die äußere Erscheinungsform und für die Farbgebung waren Einfachheit, Klarheit, Echtsein und Frohsinn bestimmend.“

Karl Hell (Architekt)[2]

Schülerentworfenes Graffito im Altbau

Der Neubau war mit zwölf großen und acht kleinen Klassenräumen für ein zweizügiges Gymnasium konzipiert. Im vierten Stock waren fünf Fach- und Sammlungsräume für die naturwissenschaftlichen Fächer, sowie für den Kunstunterricht vorgesehen. Heute wird das Hauptgebäude der Schule schulintern als Altbau bezeichnet. Hier sind vor allem die Sekundarstufe I und II, aber auch ein Teil der Kunsträume untergebracht. Die oberen Etagen und das Treppenhaus des Gebäudes wurden durch Wandmalereien der Schüler gestaltet.

Erweiterung: Turnhalle und Sportplatz 1957

1957 begann die Planung des Baus einer Turnhalle und eines zusätzlichen Sportplatzes. Im Dezember 1958 wurden beide fertig gestellt und zur Nutzung übergeben. Der Sportplatz umfasst eine 400m-Laufbahn, einen Asche-Fußballplatz sowie eine Sprunggrube. Neu hinzu kam später noch eine Beachvolleyballanlage.

Ausbau durch Verwaltungstrakt, Aula und Musiksaal 1958

Treppenhaus der Kreuzgasse

Die Planung des dritten Ausbaus der Kreuzgasse begann bereits im Jahr der Einweihung der Turnhalle und des Sportplatzes. Vorgesehen waren ein neuer Verwaltungstrakt, ein Aulatrakt, Musiksäle und Kunstfachräume. Am 30. Juni 1962 wurde der neue Anbau der Schule eingeweiht. Es entstand ein Anbau, der in der Front gegliedert ist und durch ein gläsernes Treppenhaus mit dem Klassentrakt verbunden ist.

Neben dem Verwaltungstrakt und den naturwissenschaftlichen Fachräumen ist vor allem der Bau der Aula mit 770 Sitzplätzen, deren Wände mit Mustern aus norwegischem Carrara-Marmor künstlerisch verkleidet worden waren, bemerkenswert.

Naturwissenschaftlicher Neubau, große Sporthalle und Brücke (1982)

Nach Verzögerungen auf Grund finanzieller Unklarheiten konnte mit dem schon lange geplanten Bau einer großen Sporthalle, einem naturwissenschaftlichen Neubau, wie er auch heute noch von den Schülern genannt wird, und den erforderlichen Umbauten am Altbau im Zuge der Erweiterung am 25.Oktober 1982 zunächst mit dem Bau der Halle begonnen werden. Die Flächenmaße der Halle betragen 45x27 m. Die große Sporthalle ist jedoch aus praktischen Gründen auch in drei Teile trennbar, wobei jede Fläche eines Hallenteiles 15x27 m beträgt. Innerhalb der Sporthalle befindet sich eine schmale Empore der Hallenlänge nach, in welcher sich eine ausziehbare Tribüne verbirgt. Sie fasst 400 Zuschauerplätze. Im Kabinen- und Steuerungsgewölbe der Halle befindet sich außerdem ein 65 m² fassender Kraftraum. Die Halle ist aus Stahlbeton und Mauerwerk gebaut und mit einem flachen Satteldach gedeckt. Einschließlich aller Nebenräume umfasst sie 15.713 m³. Die Nutz- und Verkehrsfläche der Halle beträgt 2.273 m², davon sind 1.215 m² reine Halle.

Im März 1983 begann man mit dem Bau des Neubaus. Dieser nahm 12 Klassenräume, sowie naturwissenschaftliche Fachräume für die Fächer Biologie, Physik, Chemie auf. Das Gebäude ist dreigeschossig, die Flure befinden sich alle auf der Seite zur Inneren Kanalstraße, die Klassenräume sind auf der ruhigeren Seite installiert. Auch der Neubau besteht aus Stahlbeton und Mauerwerk und besitzt ebenso ein Satteldach. Der Rauminhalt beträgt 12.142 m³. Die Nutz- und Verkehrsfläche beträgt 2.187 m² (ohne Kellerräume). Alle Neubauten konnten im Schuljahr 1985/86 zur Nutzung freigegeben werden. Die Gesamtkosten für den Ausbau durch die große Sporthalle den Neubau und die erforderlichen Umbaumaßnahmen am Altbau betrugen 12.600.000 DM. Außerdem kamen 975.000 DM Einrichtungskosten hinzu. Die Wände des Physiktraktes im Erdgeschoss sowie die des Biologietraktes im ersten Obergeschoss auf der Seite zur Inneren Kanalstraße wurden passend von Schülern mit Errungenschaften des Fluges aus der Antike bis in die Gegenwart und der Evolution des Lebens vom Urknall bis zur Besiedelung andrer Planeten durch die Menschheit bemalt. Im Neubau sind außer den naturwissenschaftlichen Unterrichtsräumen auch die Klassenräume der Oberstufe untergebracht.

Teilansicht des Schulhofs

Schulhof

Schulteich

Der Schulhof wurde durch den Bau der großen Sporthalle verkleinert. Auf dem Schulhof befinden sich heute zwei rechteckige und eine runde Tischtennisplatte. Zusätzlich liegt der schuleigene Tümpel, ein Feuchtbiotop am dem Pausenhof . Um ihn kümmern sich seit 2007 wieder einige Schüler der AG die Kreuzschnäbel.

Bau der Solaranlage 2008

Solaranlage auf dem Dach des Altbaus

Im Jahr 2008 wurde auf dem Schuldach des Altbaus eine Solaranlage installiert. Diese soll neben zusätzlichen Einnahmen für den Förderverein auch die Beispielhaftigkeit der Nutzung erneuerbarer Energien demonstrieren. Dazu wurde ein Förderprogramm der RheinEnergie AG für pädagogische Einrichtungen, Solarenergie macht Schule, zur Errichtung der Solaranlage genutzt. Die Auflagen des Amtes für Denkmalschutz der Stadt Köln waren, dass man die Anlage vom Boden aus nicht sehen durfte und dass sie nicht auf dem Neubau platziert werden durfte. Nach längerer Planung in Zusammenarbeit mit dem Hersteller der Anlage kam man zu einem Ergebnis, mit dem auch die Denkmalschutzbehörde einverstanden war. Im Februar 2008 konnte nach langem Warten auf die Module einer Photovoltaik-Anlage mit dem Errichten der Anlage auf dem Schuldach begonnen werden. Am 7. Februar 2008 begannen die Bauarbeiten, und innerhalb von vier Tagen war die gesamte Technik auf dem Dach installiert. Eine Woche später war die Verkabelung und die Einspeisung ins Netz gelungen. Am 22. Februar 2008 konnte die Anlage in Betrieb genommen werden. Bereits nach den ersten sechs Wochen hatte die Anlage 1000 kWh produziert. Es wird mit etwa 7000–7500 kWh Energiegewinn im Jahr gerechnet. Die Kosten der Anlage lagen bei rund 56.000 €. Am 26. April 2008 wurde im Eingangsbereich des Altbaus eine Informationsleuchttafel angebracht, die Auskunft über die bisher erzielten Leistungen der Anlage liefert.

Kreuzgasse aus der Vogelperspektive

Schulprofil

Sprachen

Das Profil des Gymnasiums Kreuzgasse ist besonders durch den bilingualen Zweig und die Aussicht des Erwerbs des Abiturs gleichzeitig mit dem Baccalauréats (französische Hochschulreife) geprägt. In diesem Rahmen entwickelte sich die Schule von einem eigentlich naturwissenschaftlich ausgerichteten immer mehr zu einem Gymnasium hin, das einen durchaus gewichtigen sprachlichen Schwerpunkt trägt. Im Zuge des deutsch-französischen Zweiges lernen Schüler somit neben Englisch, Latein und Altgriechisch und Spanisch auch Französisch sowohl in Geschichte und Politik als auch in Erdkunde durch französischsprachigen Geschichts-, Politik- und Erdkundeunterricht.

Seit 2008 gehört das Gymnasium Kreuzgasse zu den Europaschulen und erweitert dadurch sein sprachliches Repertoire durch Niederländisch/Politik.

Naturwissenschaften

Neben den üblichen Naturwissenschaften Mathematik, Physik, Chemie und Biologie sowie in der Differenzierung Informatik und Biochemie kommt nun zusätzlich Astronomie im Zuge der Erweiterung zur Europaschule dazu.

Ruderverein

Fahne SRV Kreuzgasse

Dem Rudersport wird seit dem Jahr 1911 an der Kreuzgasse im eigenen Schüler-Ruder-Verein nachgegangen. Initiiert wurde die Gründung des SRV Kreuzgasse Köln von 1911 e. V. vom damaligen Studienrat Dr. Josef Giesen. 1922 gründete sich dann der Verein zur Förderung des Schülerruderns am Städtischen Gymnasium Kreuzgasse e. V., dessen Mitglieder aus ehemaligen Ruderern der Kreuzgasse bestehen und die die aktiven Ruderer unterstützen. Im Jahre 1945 wurde bei einem Bombenangriff das schwimmende Bootshaus der Kreuzgasse auf dem Rhein bei Rodenkirchen versenkt. Nach dem 2. Weltkrieg ruderten die Kreuzgässer daher zunächst in Booten des befreundeten Kölner Ruder Vereins von 1877. Seit den 1970er Jahren hat der SRV Kreuzgasse wieder ein eigenes Bootshaus mit Bootspark am Decksteiner Weiher. Der Verein bietet nach der Ruderausbildung sowohl Breitensport als auch Leistungssport an. Im Breitensport werden etwa jährliche Wanderfahrten auf deutschen Flüssen unternommen. Im Leistungssportbereich trainieren die Ruderer für nationale und internationale Regatten. Zu den größten Erfolgen gehören die Teilnahme an Olympia sowie mehrere Juniorweltmeister-, Deutsche Meister- und Landesmeistertitel. Der Vorstand des Vereins besteht aus Schülern der Kreuzgasse, die durch die Mitglieder direkt gewählt werden. Auch die Trainer sind mehrheitlich ehemalige Kreuzgässer, die die Tradition weiterführen.[3]

Cafeteria

Der Cafeteriasaal der Kreuzgasse

Die Cafeteria des Gymnasiums Kreuzgasse versorgt die Schüler täglich mit Süßigkeiten, sowie Getränken und kleineren warmen Mahlzeiten. Außerdem bietet sie vielen Schülern eine Aufenthaltsmöglichkeit in den Freistunden und Pausen und eine Rückzugsmöglichkeit gerade für die Oberstufe. Die Idee der Cafeteria stammt bereits aus dem Anfang der 90er Jahre und entstand vor allem aus Platzmangel für Aufenthaltsmöglichkeiten der Oberstufe, sowie dem Gedanken der Versorgung der Schüler mit Essen und Getränken neben dem Schulkiosk. Aus einem zuvor ungenutzten Raum, der eigentlich den Oberstufenraum darstellen sollte, gestalteten im Sommer 2002, auf eine Initiative aus engagierten Eltern und ehemaligen Kollegen der Kreuzgasse, einige Eltern, Schüler und Lehrer diesen in die heutige Cafeteria mit Tresen, Sitzecke und einem angenehmen Ambiente um. Im Februar 2003 konnte die Cafeteria erstmals genutzt werden. Zur Organisation der Cafeteria hat sich ebenfalls ein Verein namens Cafeteria Gymnasium Kreuzgasse e. V. gegründet, der, ähnlich dem Verein der PV-Anlage, in keiner Konkurrenz zum Förderverein steht, sondern diesen unterstützt. Da die Mitarbeiter der Cafeteria allesamt ehrenamtlich arbeiten und sich zum größten Teil aus Eltern von Schülern bzw. Ehemaligen rekrutieren, kommen die Einnahmen der Cafeteria der gesamten Schule zugute. So ermöglichen die Gewinne Investitionen ins Schulinventar oder für Veranstaltungen. In erster Linie stehen jedoch als Ziele der Cafeteria die gesunde und zugleich preiswerte Ernährung für die Schüler im Vordergrund.

Schulimpressionen

Höhere Bürgerschule/Realschule in der Kreuzgasse

Thomas Eschweiler, Schulleiter der Höheren Bürgerschule von 1830 bis 1858 merkt bezüglich des unmittelbar nach ihrer Gründung bereits auftretenden Platzmangels an:

„In den wissenschaftlichen Sammlungen liegt es haufenweise übereinander, und weder diese noch das chemische Laboratorium, das eher einer Schmiede ähnlich sieht, noch auch der physikalische Apparat der Anstalt entsprechen dem Standpunkte, den man gegenwärtig an eine Real- oder höhere Bürgerschule überall zu machen berechtigt ist.“

Thomas Eschweiler (Schulleiter 1830–1858)[2]

Zu jener Zeit gab es teilweise Klassen mit bis zu hundert Schülern, und des viel zu kleinen Schulhofs wegen hielt man sich während der Pausen in den Klassenräumen und auf den Gängen auf. Zum im Jahr 1858 erbauten Neubau der Realschule 1. Ordnung in der Kreuzgasse heißt es in einem Verwaltungsbericht der Stadt:

„Der vollendete Bau des Gebäudes für die Realschule ist ein Zierde der Stadt und verfehlt nicht den Eindruck der Großartigkeit auf alle zu machen, die mit prüfendem Blick die Anstalt besuchen.“

Die Stadt[2]

Zu ebendiesem Schulgebäude enthält ein Ministerialerlass von 1868 den Satz:

„Das Realschulgebäude in Köln gehört zu den schönsten und zweckmäßigst eingerichteten im ganzen Lande, und für den naturwissenschaftlichen Unterricht ist es mit allen Hilfsmitteln vorzüglich ausgestattet.“

Ministerialerlass von 1868[2]

Schulleiter

  • Dr. Grashof 1828–1830
  • Thomas Eschweiler 1830–1858
  • Dr. Heinrich Schellen 1858–1881
  • Prof. Dr. Peter Schorn 1881–1903
  • Dr. Johannes Vogels 1903–1921
  • Dr. Hans Niederländer 1921–1937
  • Dr. K. Heck 1937–?
  • Dr. Johannes Klinkenberg 1945–1954
  • Dr. Karl von der Lieck 1954–1973
  • Dr. Erwin Kelmes 1973–1992
  • Willi Beck 1992–2004
  • Angelika Sandte-Wilms seit 2004

Bekannte Schüler

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Festschrift zur 150-Jahr-Feier des Gymnasiums Kreuzgasse Köln
  2. a b c d Städtisches Gymnasium Kreuzgasse – Neubauten – Zur Erinnerung an den Tag der Einweihung 4.September 1985
  3. http://www.srv-kreuzgasse.de/index.php?option=com_content&view=article&id=59&Itemid=71

Literatur

  • Festschrift zur 175-Jahr-Feier des Gymnasiums Kreuzgasse Köln
  • Festschrift zur 150-Jahr-Feier des Gymnasiums Kreuzgasse Köln
  • Städtisches Gymnasium Kreuzgasse – Neubauten – Zur Erinnerung an den Tag der Einweihung, 4. September 1985

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