- Substantia eburnea
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Das Dentin, auch Zahnbein (lat. Substantia eburnea), stellt einen großen Anteil des Zahns dar. Im Gegensatz zum Zahnschmelz kann es lebenslang durch einen Prozess der Biomineralisation neu gebildet werden, allerdings nur an der Grenzfläche zum Zahnmark.
Das Dentin ist knochenähnlich und besteht zu ca. 70 % aus Kalziumhydroxylapatit (hauptsächlich Phosphat und Calcium) und zu 20 % aus organischen Bestandteilen (davon sind 90% Kollagen). Die restlichen 10 % sind Wasser. Die Farbe ist gelblich. Im Bereich der Zahnkrone liegt ihm der Zahnschmelz auf („Kronendentin“) und im Bereich der Zahnwurzel der Wurzelzement. Vom Dentin umschlossen, im Inneren des Zahnes (Pulpencavum) befindet sich die Zahnpulpa (die pulpa dentis, das Zahnmark), die aus Blutgefäßen, Nerven, Bindegewebe und Lymphgefäßen besteht.
Die dentinbildenden Zellen werden Odontoblasten genannt. Die Odontoblastenkörper sitzen in der Pulpa und stehen mit freien Nervenendigungen in Kontakt. Ihre Fortsätze - die sogenannten Tomes'schen Fasern - ragen in die feinen Kanälchen (Dentintubuli) hinein, die von der Pulpa zentrifugal nach außen bis an die Schmelz-Dentin-Grenze verlaufen.
Je nach Zeitpunkt der Bildung unterscheidet man drei Arten von Dentin. Während der Zahnbildung produziertes Dentin wird als „primäres Dentin“ bezeichnet. Strukturell gleich ist das „Sekundärdentin“. Dieses wird lebenslang gebildet und engt so im Laufe der Jahre die Pulpenhöhle ein. Dadurch wird die Sensibilität an den Zähnen im Alter reduziert. Histologisch davon zu unterscheiden ist „Tertiärdentin“, auch Reizdentin genannt. Es entwickelt sich nicht gleichmäßig im gesamten Bereich der Odontoblasten, sondern wird aufgrund eines externen Reizes gebildet, um die Pulpa zu schützen. Ursachen dafür sind neben Karies auch Bruxismus, freiliegende Zahnhälse sowie Parodontopathien.
Dentin kommt auch in den Schuppen einiger urtümlicher Fische vor (siehe Ganoidschuppe, Kosmoidschuppe bzw. Placoidschuppe).
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