- Suchfeldanalyse
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Die Suchfeldanalyse ist in der Betriebswirtschaftslehre eine Methode des Innovationsmanagements.
Inhaltsverzeichnis
Zielsetzung
Die klassische Suchfeldanalyse kann allgemein als eine Methode bezeichnet werden, mit deren Hilfe die Identifikation, Analyse, Bewertung und Auswahl neuer Geschäftsfelder unterstützt und gesteuert werden kann. Sie wird im Vorfeld der Produktentwicklung eingesetzt und versucht stufenweise über die Definition eines Suchraums, die Eingrenzung von Suchfeldern, die Auswahl von Suchfeldkandidaten bis hin zur Definition von Neugeschäften, Unternehmen methodisch zu unterstützen.
Vorgehensweise
Grundsätzlich lässt sich die Suchfeldanalyse in folgende fünf Phasen gliedern:
1. Definition des Suchraums
Bei der Definition des Suchraums ist darauf zu achten, dass dieser nicht zu eng oder zu weit gefasst sein darf. Man kann grundsätzlich vier Verfahrenskategorien zur Identifikation des Suchraums unterscheiden:
- Exploration: Kaum vorstrukturierte Suche nach möglichen Suchfeldern
- Entdeckung: Gezielte Suche nach neuen vorhandenen aber bisher noch nicht entdeckten Geschäftsfeldern
- Entwicklung: Schaffung neuer Geschäftsfelder
- Erfindung: Nicht methodisch zu unterstützen, basiert auf spontanen Ideen für neue Geschäftsfelder
Zusätzlich zu den genannten Suchperspektiven empfiehlt es sich, die Bestimmung des Suchraums an die strategische Frühaufklärung zu koppeln, durch die häufig schwache Signale für neue Geschäfte aufgedeckt werden können.
2. Bestimmung geeigneter Suchfelder
Geeignete Suchfelder bestimmen.
3. Bestimmung der Suchfeldkandidaten
Bei der Bestimmung von Suchfeldkandidaten wird mittels einer Tiefenanalyse versucht, aus den im Vorfeld definierten Suchfeldern, eine Auswahl an potentiellen Geschäftsfeldern zu bestimmen.
4. Auswahl der Suchfeldkandidaten
Bei der Auswahl von Suchfeldkandidaten gilt es mit Hilfe von geeigneten Methoden eine Auswahl an erfolgversprechenden Suchfeldkandidaten zu treffen. In diesem Zusammenhang sei auf die Methoden bei der Auswahl von erfolgversprechenden Ideen verwiesen.
Die Suchfeldanalyse liefert im Ergebnis eine mit dem Suchprofil abgestimmte Definition von Neugeschäften als Ganzes und gibt damit die strategische Stoßrichtung für die anschließende Generierung von Innovationsideen vor.
5. Die erweiterte Suchfeldanalyse
Basierend auf den Ausarbeitungen von Luczak kann die Suchfeldanalyse bei der Entwicklung von neuen Dienstleistungsideen aus Kundenproblemen heraus angewendet werden. Luczak definiert als Suchraum die Fülle an Kundenproblemen und -anforderungen, die von Service- und Vertriebsmitarbeitern registriert werden. Aus diesem Suchraum werden besonders relevante Suchfelder als Kristallisationspunkte verwendet auf die ein zukünftiges Angebot zielen sollte.
Die genauere Beschreibung des Suchfeldes sollte in einem weiteren Schritt als Anregung dienen mittels Kreativitätstechniken nach neuen Kundenproblemen zu suchen. Als Ergebnis dieses Schrittes erhält man einfach strukturierte und beschriebene Kundenprobleme.
Die anschließende Betrachtung der Problemstrukturen gliedert sich in eine Analyse und Bewertungsphase. In der Analysephase werden besonders attraktive Suchfelder in Anlehnung an die FMEA strukturiert und analysiert. Bei komplexen Problemstellungen, kann unterstützend die qualitative Fehlerbaumanalyse herangezogen werden. Zur Visualisierung der Problemstrukturen bietet sich in dieser Phase ein Ishikawa-Diagramm an. In einem letzten Schritt soll durch ein einfaches Bewertungsverfahren aufgezeigt werden, welche Problemfelder für den Kunden interessant sind. Sind diese definiert kann durch die Anwendung von Kreativitätstechniken nach neuen Lösungen gesucht werden.
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