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Gert Sudholt (* 6. März 1943 in München) ist ein Verleger und Publizist. Er war zweiter Vorsitzender der u.a. vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Gesellschaft für Freie Publizistik e.V. und Eigentümer der Verlagsgesellschaft Berg, die unter ihrem Dach drei Verlage vereint, Türmer-Verlag, Vowinckel-Verlag und Druffel-Verlag.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Abitur absolvierte er eine journalistische Ausbildung in Süd- und Südwestafrika. Anschließend studierte er Geschichte, Zeitungswissenschaft und Völkerkunde in München, wo er 1973 über „Die deutsche Eingeborenenpolitik in Südwestafrika: Von den Anfängen bis 1904.“ promovierte.
Von 1973 bis 1983 und von 1985 bis 1991 hatte er den Vorsitz der Gesellschaft für Freie Publizistik inne, von 2001 bis 2009 war er stellvertretender Vorsitzender. Zwischen 1988 und 1990 war er zudem 2. Vorsitzender der Rudolf-Heß-Gesellschaft. Sudholt leitet seit 1991 die Verlagsgesellschaft Berg. Sudholt wurde 1990 aufgrund der Publikation eines holocaustleugnenden Artikels von Robert Faurisson in den Deutschen Monatsheften zu einer Geldstrafe verurteilt. Im Revisionsverfahren in der gleichen Sache verurteilte ihn das Bayerische Oberste Landesgericht 1992 zu einer Geldstrafe von 10.000 DM zuzüglich 6 Monate Haft, die er im Juli des darauffolgenden Jahres antrat. Im Januar 1999 wurde Sudholt vom Schöffengericht Starnberg erneut wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 4.000 DM sowie zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt, die jedoch zur Bewährung ausgesetzt wurde. Er hatte das in Konstanz erschienene Buch "Uns trifft keine Schuld" zum Verkauf angeboten. Darin wurde die These aufgestellt, die Juden seien unbelehrbar und hätten den Holocaust selbst zu verantworten.Veröffentlichungen (Auszug)
- Spiegel der Zeiten — Anekdoten aus der deutschen Geschichte (1963)
- Bismarcks große Tage (1970)
- Moskaus Griff nach Gesamt- deutschland (1972)
- Das Geheimnis der Roten Kapelle (1978)
- In Haft — Landsberg 1993 (1994)
- Ungesühnt — Anglo-amerikanische Kriegsverbrechen an Deutschen 1939-1945 (1998, 2004)
- Hexenjagd 2000 (2001)
- Wanted. Die Fahndungslisten der US-Amerikaner (2002)
Zeitschriften
- „Deutsche Annalen : Jahrbuch des Nationalgeschehens“, seit 1973
- „Deutsche Geschichte. Europa und die Welt“, seit 1990
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Gert Sudholt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 2003, Seite 93
- Weiterführende Informationen zu Gerd Schultze-Rhonhof, Gert Sudholt und Claus Nordbruch (Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen)
- Kurzbiographie auf der Seite der GFP
Personendaten NAME Sudholt, Gert KURZBESCHREIBUNG Publizist, Autor und Funktionär der deutschen rechtsextremistischen Szene GEBURTSDATUM 6. März 1943 GEBURTSORT München
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