- Baitoushan
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Paektusan Der Ch'ŏnji auf dem Paektusan
Höhe 2.744 m Lage Nordkorea, China Gebirge Changbai-Gebirge Geographische Lage 41° 59′ 34″ N, 128° 4′ 38″ O41.992752777778128.077105555562744Koordinaten: 41° 59′ 34″ N, 128° 4′ 38″ O Typ aktiver Schichtvulkan Letzte Eruption 1903 Besonderheiten Höchster Berg des Changbai-Gebirges und Koreas Koreanischer Name Hangeul/Choseongeul: 백두산 Hanja: 白頭山 Revidierte Romanisierung: Baekdusan McCune-Reischauer: Paektusan Chinesischer Name Langzeichen: 長白山 Kurzzeichen: 长白山 Pinyin: Chángbái Shān Wade-Giles: Mandschurischer Name Golmin Šanggiyan Alin Der Paektusan (kor. Berg Paektu), chinesisch Changbai shan (immerweißer Berg) oder Baitou genannt, ist die höchste Erhebung des Changbai-Gebirges. Die Höhe variiert je nach Quelle zwischen 2.744 und 2.750 Metern. Der Berg liegt an der Grenze zwischen der nordkoreanischen Provinz Ryanggang-do und der chinesischen Provinz Jilin. Er ist der höchste Berg der Mandschurei und der koreanischen Halbinsel. Auf dem Berg entspringen die Flüsse Songhua, Tumen und Yalu.
Der Berg ist ein aktiver Vulkan. Seinen größten Ausbruch hatte er um das Jahr 1000 mit einer Stärke von nahezu 7 auf dem Vulkanexplosivitätsindex, bei dem etwa 96 Kubikkilometer Material ausgeschleudert wurden.[1] Der Krater bzw. die Gipfelcaldera füllte sich zu einem großen See, Ch'ŏnji („See des Himmels“; Hangeul: 천지; Chinesisch: 天池; Pinyin: Tiānchí). Der See hat einen Uferlänge von 12 bis 14 km und ist bis zu 384 m tief. Obwohl er von zwei heißen Quellen gespeist wird, ist er aufgrund der Höhe einer der kältesten Seen der Welt.
Inhaltsverzeichnis
Wetterlage
Das Wetter auf dem Berg ist sehr unbeständig. Die jährliche Durchschnittstemparatur beträgt −8,3 Grad Celsius. Im Sommer können bis zu 18 Grad Celsius erreicht werden, während im Winter das Thermometer auf bis zu −48 Grad fallen kann.
Flora und Fauna
Es gibt fünf bekannte Pflanzenarten im Kratersee, und etwa 168 wurden am Ufer gezählt. Der Umkreis des Berges bildet Lebensraum für Tiger, Amurleoparden, Bären, Wölfe und Wildschweine. Die Wälder werden von einer einheimischen Rehart (sog. Paektusan-Rehe) bevölkert. Eine Reihe von Vögeln wie Birkhühner, Eulen und Spechte, sind ebenfalls in der Region heimisch.
Mythologische Bedeutung
Korea
Sehr früh wurde der Berg von den Menschen vor allem in der Mandschurei und in Korea als heilig verehrt. Nach der koreanischen Überlieferung ist der Berg die Gründungsstätte des koreanischen Volkes. Der Gründungsmythos heißt Dangun-Mythos, der sowohl in dem Geschichtsbuch des Nördliche Wei-Dynastie als auch in dem koreanischen «Samguk Yusa» (삼국유사: wörtlich «Überlieferung der drei Königreiche») überliefert ist. In «Samguk Yusa» wurde der Berg nicht als Paektusan bezeichnet, sondern als Taebaeksan(태백산). Gegen Ende des 10. Jahrhunderts in der Goryeo-Dynastie taucht der jetzige koreanische Name Paektusan auf.
Nordkorea
Nordkoreanische Quellen behaupten, Staatsgründer Kim Il-sung hätte von hier den Widerstand gegen die japanische Besatzung organisiert und sein Sohn Kim Jong-il sei hier geboren worden. Dies ist im Ausland höchst umstritten. In der nordkoreanischen Propaganda wird der Paektusan zu einer Art "heiligen Berg" gemacht. Abbildungen, meist des Sees Ch'ŏnji, sind überall im Land zu finden. Kim Il-sung, Kim Jong-il und dessen Mutter Kim Jong-suk - Hauptobjekte des nordkoreanischen Personenkults - werden als "die drei Heerführer vom Gebirge Paektu[2]" bezeichnet. Der Paektusan ist so zum wichtigsten Symbol für den in der Propaganda überhöhten Kampf Kim Il-sungs gegen die japanische Besatzung - den Gründungsmythos der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik - sowie für die glorifizierte Herrschaft der Familie Kim geworden.
China
Die Jurchen verliehen dem Gott des Berges im 12. Jahrhundert den Titel „König, der Wohlstand beschert und in Wundern antwortet“ und später sogar „Kaiser, der in ungeheurer Weisheit den Himmel aufhellte“.
Kaiser Kangxi der chinesisch-mandschurischen Qing-Dynastie ließ erklären, dass seine Familie der Aisin Gioro vom Paektu stamme. Er bestimmte eine verbotene Zone um den Berg, obwohl zu diesem Zeitpunkt umstritten war, ob dieser zum koreanischen Königreich Choson oder zum Kaiserreich China gehörte.
Touristenziel
Während der Sommermonate ist der Berg ein beliebtes Ziel für ausländische Besucher. Obwohl der Tourismus in Nordkorea in letzter Zeit zunimmt, besteigen nach wie vor die meisten ausländischen Touristen den Berg von der chinesischen Seite aus. Eine Ausweitung des ausländischen Tourismus am Paektusan ähnlich der existierenden Touristenregion Kŭmgang-san war für Mai 2008 geplant, wurde bis jetzt aber nicht verwirklicht. Hunderte nordkoreanische Haushalte sollen Medienberichten zufolge deshalb umgesiedelt werden. Das nordkoreanische Regime ist äußerst bemüht, jeglichen Kontakt seiner Bürger mit Angehörigen anderer Staaten zu verhindern.[3]
Auf der nordkoreanischen Seite des Bergs gibt es eine Reihe von Denkmälern zu Ehren Kim Il-sungs. Paektu Spa ist eine natürliche Quelle, deren Wasser eine heilende Wirkung zugeschrieben wird. Pegae diente während der japanische Besatzungszeit als Lager der koreanischen Widerstandskämpfer. Eine weitere Sehenswürdigkeit stellt der Hyongje-Wasserfall dar, der sich nach etwa einem Drittel in zwei separate Wasserfälle teilt. Zu besichtigen ist auch eine Blockhütte, in der angeblich Kim Jong-il geboren wurde.
Weltraumaufnahme (ISS)
Fußnoten
- ↑ Paektusan im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- ↑ http://www.kcckp.net/de/news/news_view.php?0+7320
- ↑ http://www.dailynk.com/english/read.php?cataId=nk00100&num=3350
Siehe auch
Weblinks
- Webseite der nordkoreanischen Regierung mit Fotos
- nordkoreanische Webseite
- Paektusan im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Yonson Ahn: China and the Two Koreas Clash Over Mount Paekdu/Changbai: Memory Wars Threaten Regional Accommodation (Japan Focus, 27. Juli 2007; auf Englisch)
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