Sumpfohren

Sumpfohren
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Hüfingen
Hüfingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Hüfingen hervorgehoben
47.9261111111118.49684Koordinaten: 47° 56′ N, 8° 29′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Schwarzwald-Baar-Kreis
Höhe: 684 m ü. NN
Fläche: 58,53 km²
Einwohner: 7750 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner je km²
Postleitzahl: 78183
Vorwahl: 0771
Kfz-Kennzeichen: VS
Gemeindeschlüssel: 08 3 26 027
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 18
78183 Hüfingen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Anton Knapp
Das neuerbaute Rathaus.
Die im 13. Jhd. erbaute Katholische Kirche.

Hüfingen ist eine Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt liegt in 574 bis 917 Meter Höhe auf der Baarhochfläche, am Ostrand des südlichen Schwarzwaldes im Tal der Breg, etwa 4 km südlich von Donaueschingen.

Nachbargemeinden

Die Stadt grenzt im Norden an die Stadt Donaueschingen, im Osten an die Stadt Geisingen im Landkreis Tuttlingen, im Süden an die Stadt Blumberg und im Westen an die Stadt Bräunlingen.

Stadtgliederung

Zur Stadt Hüfingen mit den früher selbstständigen Gemeinden Behla, Fürstenberg, Hausen vor Wald und Mundelfingen und Sumpfohren gehören die Stadt Hüfingen und zehn weitere Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser. Zu den ehemaligen Gemeinden Behla, Hausen vor Wald und Sumpfohren gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zur ehemaligen Gemeinde Fürstenberg gehören das Dorf Fürstenberg und der Weiler Schächer. Zur Stadt Hüfingen in den Grenzen von vor der Gemeindereform der 1970er Jahre gehören die Stadt Hüfingen und die Höfe Lehrhof, Oberer Schossenhof und Unterer Schossenhof. Zur ehemaligen Gemeinde Mundelfingen gehören das Dorf Mundelfingen und der Wohnplatz Jungviehweide.
Im Stadtteil Behla oder im Stadtteil Hausen vor Wald liegt wahrscheinlich die Wüstung Uaganesheim. Im Stadtteil Hüfingen oder Sumpfohren liegt die Wüstung Riedhausen, im Stadtteil Mundelfingen liegt der Burgstall Hardeck.[2]

Geschichte

Die frühesten archäologischen Funde auf der Gemarkung Hüfingen stammen aus der Bronzezeit. Vermutet wird eine frühe keltische Besiedlung, die von den Römern übernommen wurde. Diese errichteten im frühen 1. Jahrhundert n. Chr. im Gewann "Höhlenstein" das Kastell Brigobannis, zu dem auch eine Badeanlage gehörte, die noch heute als "Römerbadmuseum" zu besichtigen ist. Nach dem Rückzug der römischen Legionen besiedelten die Alamannen das Gebiet des heutigen Hüfingen. Aus dieser Zeit wurden mehrere große Gräberfelder entdeckt.

Der Name Hüfingen findet erstmals 1083 eine urkundliche Erwähnung. Die Besiedlung ging von einer Burg aus, um die sich eine kleine Burgstadt bildete. Außerhalb der Burgmauer entstand das "Dorf Hüfingen", das aus einzelnen Gehöften bestand. 1274 tritt das Adelsgeschlecht der Herren von Blumberg als Besitzer Hüfingens urkundlich auf. 1382 oder 1383 ging der Besitz an die Herren von Schellenberg über. Burg, Stadt und Dorf wurden zu einer städtebaulichen Einheit verbunden, welche noch heute die Struktur der Altstadt bildet. In späteren Urkunden ist jedoch immer wieder von den "zwei Städten Hüfingen" die Rede: der eigentlichen Burgstadt (heute "Hinterstadt" genannt) und der in die befestigte Stadtanlage integrierten dörflichen Siedlung (die heutige "Vorderstadt" mit der Hauptstraße als Zentrum). Damals besaß jeder Stadtteil sein eigenes Schloss. Das "Vordere Schloss" wurde 1712 abgerissen und neu aufgebaut. In ihm befindet sich jetzt das "Fürstlich Fürstenbergische Altenpflegeheim".

1620 ging Hüfingen an die Grafen von Fürstenberg über, die Hüfingen zur Oberamtsstadt, und damit zu einem wichtigen Verwaltungszentrum ihres Territoriums, ausbauten. Nachdem 1806 die Fürstenberger ihre staatliche Selbständigkeit verloren, wurde Hüfingen Sitz eines Großherzoglich Badischen Bezirksamtes. Diesen Status behielt die Stadt bis Mitte des 19. Jahrhunderts.
siehe auch Burg Fürstenberg

Politik

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 19 Mitglieder an, neun von CDU, sechs von der SPD, drei von den Freien Wählern und eins von der Unabhängigen Wählervereinigung.

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Blau ein schwebender silberner Turm mit schwarzen Öffnungen.“

Stadtfarben: Blau-Weiß.

Wappen der eingemeindeten Gemeinden

Städtepartnerschaften

Informationstafel- und Statue über die Städtepartnerschaften Hüfingens.

Hüfingen unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Römerbadmuseum (siehe auch separaten Artikel Kastell Hüfingen)
  • Stadtmuseum für Kunst und Geschichte
  • Schulmuseum

Musik

  • Stadtmusik Hüfingen

Bauwerke

Brauchtum

Hüfingen ist bekannt für seine Blumenteppiche am Fronleichnamstag. Bereits seit 1842 besteht diese Tradition, als der Hüfinger Bildhauer Franz-Xaver Reich (1815–1881) den Brauch aus Italien mitgebracht hatte. Die Teppiche werden von den Einwohnern am Fronleichnamstag morgens ab 4 Uhr gelegt und bleiben den ganzen Tag über liegen, um auch auswärtigen Besuchern die Gelegenheit zu geben, diese besonderen Teppiche anzusehen. Insgesamt bedecken die Bildteppiche aus Blüten mit religiösen Motiven eine Fläche von etwa 1000 Quadratmetern. Das durchgehend 600 Meter lange Band aus Wiesenblumen kann allerdings nur in Jahren mit günstiger Vegetation gelegt werden.

Hüfingen zählt zu den traditionsreichen Orten der Schwäbisch-Alemannischen Fastnacht. Die Narrenzunft ist Gründungsmitglied der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte Die Hauptfigur ist der „Hansel“, ein Weißnarr mit kunstvoll bemaltem Gewand (Häs). Als „Erznarr“ gilt bei der Hüfinger Fasnet der „Baptistle“, eine Einzelfigur mit Flickengewand und umgehängtem Fenster.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Hüfingen liegt an der Höllentalbahn von Donaueschingen nach Freiburg im Breisgau und ist auf dieser Strecke Halt der im Zwei-Stunden-Takt verkehrenden RegionalExpress-Züge von Neustadt (Schwarzwald) über Donaueschingen nach Ulm. Die Züge zwischen Neustadt (Schwarzwald) und Rottweil halten hingegen nicht in Hüfingen. In Hüfingen zweigt darüber hinaus die aus Donaueschingen kommende Bregtalbahn nach Bräunlingen ab, die früher sogar bis Furtwangen reichte. 2003 wurde diese Strecke im Zuge des Ringzug-Konzepts reaktiviert. Hüfingen erhielt dadurch einen neuen, näher an der Ortsmitte liegenden Bahn-Haltepunkt, an dem sowohl die Züge von Neustadt nach Ulm als auch die Ringzüge halten. Seit 2003 verbindet der Ringzug Hüfingen werktäglich stündlich mit Bräunlingen, Donaueschingen und dem Oberzentrum Villingen-Schwenningen. Hüfingen besitzt mit seiner Kombination aus RegionalExpress und Ringzug über einen guten Anschluss an den Schienenverkehr.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • August Vetter: Chronik der Stadt Hüfingen, herausgegeben von der Stadt Hüfingen, 1984
  • Beatrice Scherzer / Hermann Sumser: Hüfingen - Führer durch eine alte Stadt, ISBN 3-9805125-1-7
  • Stadt Hüfingen (Bildband), Dold-Verlag, ISBN 3-927677-37-X
  • Peter Albert: Hüfinger Fasnet, Hrsg. Narrenzunft Hüfingen, 1992

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 565–568

Weblinks


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