Sumpfvergissmeinnicht

Sumpfvergissmeinnicht
Sumpf-Vergissmeinnicht
Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)

Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Gattung: Vergissmeinnicht (Myosotis)
Art: Sumpf-Vergissmeinnicht
Wissenschaftlicher Name
Myosotis scorpioides
L.

Das Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides) gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).

Inhaltsverzeichnis

Standort und Verbreitung

Raue Behaarung des Stängels und der Blätter
Detail der Stielteller-Blüten

Das Sumpf-Vergissmeinnicht kommt an sumpfigen Rändern von nährstoffreichen Gewässern, Gräben oder kleinen Seen vor. Es wächst ferner auf nassen Wiesen, in Röhrichtgesellschaften und in Bruchwäldern. Es blüht von Mai bis in den September hinein. Es ist in ganz Deutschland und Teilen Europas relativ weit verbreitet. Nur in Trockengebieten ist die Pflanze selten anzutreffen. Seine natürliche Verbreitung war ursprünglich auf Europa und West-Asien begrenzt. Heute kommt die Pflanze auch in Ost-Asien und Nord-Amerika als Neophyt vor.

Merkmale

Das Sumpf-Vergissmeinnicht wird etwa 15 cm bis 80 cm groß und kann sowohl fest aufrecht wachsen, als auch etwas schlaff erscheinen. Ihr Stängel ist abgerundet bis schwach kantig und ist meist anliegend behaart - ebenso die Laubblätter. Die Verzweigungen des Stängels sind meist spitzwinklig. Die Pflanze kann oberirdische Ausläufer ausbilden, die über 10 cm lang werden können. Die nur zwei-ästigen Blütenstände (Wickel) weisen aufrecht anliegende Haare auf. Der Wickel-Blütenstand ist stets blattlos. Das Sumpf-Vergissmeinnicht bildet Blüten vom Stieltellerblütentyp aus.[1] Die Narben und Staubbeutel sind innerhalb der tellerförmigen, himmelblau gefärbten Blütenkrone eingeschlossen. Diese weist fünf gelbe Schlundschuppen auf, welche zum Blüteneingang vermitteln sollen. Der Schlund hat drei Funktionen. Er dient zum einen als Saftmalring und soll Blüten besuchende Insekten belohnen. Zum anderen imitiert er Staubbeutel und soll auf diese Weise Insekten anlocken. Er soll dagegen auch bestäubungsunfähige Insekten fernhalten. Im Inneren der etwa 3 mm langen Kronröhre wird für Bienen, zahlreichen Faltern und langrüsslige Fliegenarten Nektar angeboten. Die himmelblaue Krone wird im Durchmesser 4 bis 12 mm groß. Der angedrückt behaarte Kelch ist zu ca. ein Drittel eingeschnitten. Der Fruchtstiel ist um einiges länger als der Kelch. Die Klausenfrüchte sind etwa 1,5 mm lang.[2]

Quellen

  1. Düll/Kutzelnick: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands, 6. Auflage, Quelle & Meyer Verlag, ISBN 3-494-01397-7
  2. Werner Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. ISBN 3-8274-1496-2

Weblinks


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