Suspend-To-Disk

Suspend-To-Disk
Redundanz Die Artikel Ruhezustand, Sleep-Modus, Standby-Modus (PC), Stromsparmodus (Computer) und Advanced Configuration and Power Interface überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen Baustein erst nach vollständiger Abarbeitung der Redundanz. YMS (Diskussion) 23:26, 6. Mär. 2008 (CET)

Der Ruhezustand, auch Hibernation (wörtl. „Winterschlaf“) oder Suspend-To-Disk, ist eine Energiesparfunktion moderner PCs und wird insbesondere bei Notebooks verwendet, weil dort die Einsparung von Strom für den Betrieb ohne Netz am wichtigsten ist, um die Laufzeit zu erhöhen.

Der PC wird dabei vom Benutzer in einen stromlosen Zustand versetzt, um später an gleicher Stelle weiterarbeiten zu können. Sowohl dieses Versetzen in den Ruhezustand als auch das Reaktivieren erfordert meist erheblich weniger Zeit als ein komplettes Herunterfahren des Rechners (allerdings auch deutlich mehr Zeit als beim Standby-Modus). Zudem können Benutzereingaben nach Arbeitsunterbrechungen an genau dem Punkt fortgesetzt werden, an dem zuvor aufgehört wurde, z. B. weil sämtliche zuvor geladenen Programme sofort zur Verfügung stehen.

Die technische Umsetzung erfolgt über den ACPI-Zustand S4 (Suspend to disk). Wechselt der Rechner in diesen Zustand, wird der Inhalt des Arbeitsspeichers auf die Festplatte geschrieben, und alle Systemkomponenten werden ausgeschaltet. Beim Einschalten des Rechners wird das auf der Festplatte gespeicherte Abbild wieder in den Arbeitsspeicher (RAM) geladen. Außerdem müssen ggf. die internen Zustände der Peripheriegeräte/Hardware restauriert werden.

Im Gegensatz zum Standby-Modus schaltet sich der Computer im Ruhezustand vollständig ab und toleriert eine totale Abtrennung vom Stromnetz, sodass z. B. bei Verwendung einer Steckerleiste mit Netzschalter keine weiteren Stromkosten anfallen.

Viele Betriebssysteme wie Linux, Windows und Mac OS bieten die Möglichkeit der Aktivierung des Ruhezustandes an; üblicherweise ist die Option zunächst deaktiviert.

Inhaltsverzeichnis

Ruhezustand unter Windows

Ist der Ruhezustand zuvor aktiviert worden, wird dieser in Windows XP wie folgt ausgelöst: Start > Ausschalten > Umschalttaste gedrückt halten > Ruhezustand (der dabei ausgeführte Befehl lautet: rundll32 powrprof.dll,SetSuspendState). Außerdem ist es möglich, den Befehl für den Ruhezustand mit dem Netzschalter am PC auszulösen, wenn dies vorher in den erweiterten Energieoptionen eingestellt wurde.

Unter Windows Vista gibt es auf den ersten Blick nur noch den Modus „Energie sparen“, der standardmäßig als hybrider Modus konzipiert ist. Das bedeutet, er nutzt die Vorteile des Standbymodus und des Ruhezustandes in einer Funktion. Der Modus versetzt das System dabei in den Standby-Modus (in der Regel der Zustand S3 - Suspend to RAM) und schreibt zusätzlich den Inhalt des Arbeitsspeichers auf die Festplatte und/oder in stationären Readydrive- und Readyboost-Flashspeicher. Trennt man den PC nun vom Stromnetz ab und schaltet ihn später wieder ein, so fährt der Rechner so hoch, als wäre er in den Ruhezustand versetzt worden. Ohne Netztrennung wird der Vorteil der erheblich schnelleren Reaktivierung des Rechners aus dem Standby-Modus genutzt. Für die Nutzung dieser Funktion muss die Option „Hybriden Standbymodus zulassen“ in den erweiterten Energieoptionseinstellungen aktiviert sein. Deaktiviert man diese Funktion, so ist der von Windows XP bekannte Ruhezustand sowohl im Startmenü als auch im über die Tastenkombination Alt + F4 erreichbaren Dialog „Windows herunterfahren“ wieder verfügbar. Möchte man beide Funktionen nutzen, so muss man bei gleichzeitiger Aktivierung der Option „Hybriden Standbymodus zulassen“ dem Netzschalter (dem im Startmenü oder auch dem am PC selbst) die Aktion „Ruhezustand“ zuweisen.

Falls unter Windows Vista die Option Ruhezustand im Menü für Energieoptionen des Startmenüs, im Dialogfeld Windows herunterfahren und im Netzschaltermenü, das auf dem sicheren Desktop angezeigt wird nicht zur Verfügung steht, kann dies folgende Ursachen haben:

  1. Das Dienstprogramm "Datenträgerbereinigung" wurde zum Löschen der Ruhezustandsdateibereinigung verwendet.
  2. Der Computer unterstützt die Funktion "Ruhezustand" nicht.
  3. Die Funktion "Hybrider Standbymodus" ist aktiviert.
  4. Die Funktion "Ruhezustand" ist deaktiviert.

Um herauszufinden, ob Fall 2 zutrifft, kann das Befehlszeilenprogramm PowerCfg verwendet werden. Start – im Feld Suche "Eingabeaufforderung" eingeben – mit rechter Maustaste "Als Administrator ausführen" auswählen. Befehl eineben: powercfg /a. Wenn der Computer die Funktion "Ruhezustand" nicht unterstützt, kann die Funktion nicht aktiviert werden.

Im Fall 1 und 4 kann das Befehlszeilenprogramm PowerCfg zum Aktivieren der Funktion Ruhezustand verwendet werden. Start – im Feld Suche: "Eingabeaufforderung" eingeben – mit rechter Maustaste "Als Administrator ausführen" auswählen. Folgenden Befehl powercfg /hibernate on (oder powercfg -h on) eingeben. Die Funktion "Ruhezustand" ist dann sofort (ohne Neustart) in den Energieoptionen und erweiterten Energieoptionen verfügbar.

Unter den Microsoft-Betriebssystemen Windows ME, Windows 2000, Windows XP und Windows Vista wird die Datei hiberfil.sys im Wurzelverzeichnis der Systempartition gespeichert. Die Datei hiberfil.sys hat die gleiche Größe wie der Hauptspeicher.

Hinweis: Der Ruhezustand wird unter Windows XP, Windows Server 2003 und Windows Vista (32 bit) lediglich bis zu einer Hauptspeichergröße von maximal 4 GB unterstützt!

Ruhezustand unter Mac OS X

Beim Mac wird folgende Nomenklatur verwendet:

Mac OS X dt. Mac OS X en. Windows dt. Windows en. technisch
Ruhezustand Sleep Standbymodus Standbymodus suspend to RAM
Ruhezustand Safe Sleep Ruhezustand Hibernate suspend to disk

Man beachte, dass:

  • der Begriff „Standbymodus“ in Windows nicht lokalisiert ist,
  • „Ruhezustand“ in Mac OS etwas anderes bedeuten kann als in Windows,
  • erst Macs ab Baujahr Mitte 1999 schalten im Ruhezustand die Lüfter, die externen Geräte und PCI-Karten ab (sogenanntes "deep sleep"),
  • „safe sleep" sowohl suspend-to-RAM als auch suspend-to-disk beinhaltet: der Computer speichert seinen Zustand sowohl auf der Festplatte als auch im Hauptspeicher, die Festplattenkopie wird nur dann benutzt, wenn während des Ruhezustands die Stromversorgung ausfällt, beispielsweise durch eine leere Batterie,
  • der Modus „safe sleep“ erst in neueren Macs möglich ist, x86-Macs verwenden ihn alle, bei den letzten PowerPC-Macs kann er gegebenenfalls in der Open Firmware statt des normalen „sleep“ aktiviert werden
  • die Wahl zwischen Sleep und Safe-Sleep generell nicht über die Systemeinstellungen geregelt werden kann, sondern je nach Geräte-Typ (Computer / Laptop) und Baujahr schon vom Werk her vordefiniert wird. Es ist jedoch möglich, diese Einstellung über ein Terminal-Kommando zu ändern.

Siehe auch

Weblinks


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