Suzuki Motor Corporation

Suzuki Motor Corporation
Suzuki Motor Corporation
Aktuelles Suzuki-Logo
Unternehmensform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
Gründung 10. Februar 1887
Unternehmenssitz Hamamatsu, Shizuoka, Japan
Mitarbeiter 13.760 (2005)
Umsatz 19,76 Mrd. USD (2005)
Branche Automobil und Motorrad
Website

http://www.globalsuzuki.com

Älteres Suzuki-Logo
Modifizierter Suzuki Ignis Sport im Rallye-Einsatz

Das Unternehmen Suzuki Motor Corporation (jap. スズキ株式会社, Suzuki kabushiki-gaisha), gelistet im Nikkei 225, ist ein japanischer Hersteller von Motorrädern, Autos und Außenbordmotoren. Er ist nach Honda größter Exporteur für Motorräder weltweit. Die deutsche Vertriebsgesellschaft von Suzuki hat ihren Sitz in Bensheim.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung/Firmengeschichte

Der Unternehmensgründer Michio Suzuki wurde am 10. Februar 1887 in der Nähe von Hamamatsu, etwa 200 km südwestlich von Tokio, geboren.

Dort gründete er 1909 ein Unternehmen zur Herstellung von Webstühlen. Dieses expandierte rasch, und 1920 folgte der Gang an die Börse als Suzuki Loom Manufacturing Co. Zu dieser Zeit gab es durchaus Bestrebungen Suzukis, ein eigenes Automobil zu entwickeln - Japan war damals im Fahrzeugbereich äußerst rückständig gegenüber Europa und Amerika, und die Nachfrage nach Kraftfahrzeugen im eigenen Land stieg. 1936 kaufte Michio Suzuki einen "Austin 7". Mit seinen Ingenieuren zerlegte er das britische Automobil und studierte es genau, woraufhin sie einen Prototyp entwickelten, den sie im folgenden Jahr 1937 präsentierten.

Zwar wurden noch weitere Fahrzeuge gebaut, die Herstellung wurde aber bald auf Kriegsproduktion umgestellt, wodurch in Japan die Fertigung "nicht lebenswichtiger" Güter stark eingeschränkt wurde. Die Fahrzeugprojekte wurden vorerst fallen gelassen. Schon 1937 produzierte Suzuki Munition für die Kaiserliche Armee. In den Folgejahren gab es zunehmend militärische Aufträge, Suzuki wurde Teil des militärisch-industriellen Komplexes.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Produktionseinrichtungen zerstört und die Herstellung auf andere Bereiche verschoben. Nach Kriegsende fertigte Suzuki unter anderem Landmaschinen und Heizlüfter.

Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg

Im Juni 1952 stellte Suzuki sein erstes Motorrad vor, ein mit einem 36 cm³-Motor angetriebenes Fahrrad namens Power Free. Der Motor der Power Free war auch ohne Fahrrad erhältlich und leistete 1 PS. Im März des Folgejahres 1953 erschien die Diamond free (60 cm³-Motor und 2 PS), gefolgt vom Mini Free 1954. Das erste "richtige" Motorrad war die Colleda mit 90 cm³-Viertaktmotor mit 3 PS, die im Mai 1954 vorgestellt wurde. Sie war für damalige Verhältnisse innovativ und orientierte sich stark an europäischen Vorbildern. Bald gab es die Colleda auch mit größeren Motoren.

Inzwischen war das Geschäft mit Motorrädern für Suzuki so wichtig, dass sich die Firma 1954 in Suzuki Motor Company umbenannte. Im gleichen Jahr wurde die Produktion von Webstühlen eingestellt.

Im Jahr 1955 stellte man mit dem Suzulight (360 cm³, 2-Zylinder) den ersten erfolgreichen Kleinwagen vor. Mit diesem Fahrzeug konnte Suzuki erstmals richtig auf dem Automobil-Sektor Fuß fassen.

Bald begann man mit der internationalen Expansion. So wurde 1963 die US-amerikanische Vertriebsgesellschaft Suzuki Motor Corp. in Los Angeles gegründet. Damit wurde der wichtige US-amerikanische Markt erschlossen.

Weitere wichtige Meilensteine waren unter anderem:

  • 1965 stellte Suzuki den D55 vor, einen Außenbordmotor zum Bootsantrieb mit 5,5 PS und 2 Zylindern.
  • Seit 1969 werden Motorräder in Deutschland vertrieben, seit 1980 werden außerdem Automobile auf dem deutschen Markt angeboten.
  • Im Jahr 1976 wird die GS-Baureihe eingeführt. Basis ist die Entwicklung des GS 650 E. Mit der Einführung der Viertaktmotoren wurden die Zweitakter weitestgehend aus dem Programm genommen. Einzig im Motocrossbereich werden noch Zweitaktmotoren hergestellt.
  • Mit dem ersten Quad, der "LT 125", die 1982 entwickelt wurde und 1983 auf den Markt kam, war Suzuki Pionier eines neuen Marktes.
  • 1984 stellte Suzuki auf der Internationalen Fahrrad und Motorradausstellung in Köln die GSX-R 750 vor, welches wie kaum ein anderes die Motorradentwicklung mitbestimmte.
  • Im Oktober 1990 änderte sich die Firmierung in Suzuki Motor Corporation.

Beteiligung von General Motors

1981 vereinbarte Suzuki mit Isuzu und General Motors (GM) eine engere Zusammenarbeit. Im Jahr 2000 verdoppelte GM seine Beteiligung an Suzuki für 653 Millionen USD auf 20 Prozent[1]. Im Jahr 2006 reduzierte GM diese Beteiligung auf drei Prozent. Diese Restbeteiligung wurde im November 2008 für 230 Millionen USD verkauft[2]. Aus dieser engen Verbindung stammt das Fahrzeug, das als Suzuki Splash und Opel und Vauxhall Agila vermarktet wird.

Suzuki heute

In Japan gibt es 6 Produktionsstätten. Weitere Werke befinden sich in der Volksrepublik China, Thailand, Indonesien, Indien, Pakistan, Spanien, Esztergom (Ungarn) und Ägypten. Weltweit werden rund 14.000 Mitarbeiter (Stand: 2003) beschäftigt. Suzuki Jimny und Suzuki Vitara (unter Lizenz als Santana 300/350) werden von Santana Motors in Linares, Spanien gefertigt. Der Suzuki Swift bzw. der Suzuki Ignis wurden bis 2007 auch für Subaru produziert und als Subaru Justy verkauft.

PKW-Produkte

Zeitleiste

Zeitleiste der Suzuki-Modelle von 1955 bis heute
Typ 1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 2000
5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Kleinstwagen Twin
Suzulight Van Fronte Van Fronte Hatch Alto I (SS40) Alto II (CA71/72) Alto III (CL11/21/22) Alto IV (HA11) Alto V (HA12/22) Alto VI (HA24) Alto VII
Suzulight Suzulight Fronte Fronte I Fronte II Fronte III Fronte IV Fronte V Fronte VI Cervo Mode Alto Lapin
Fronte Coupe / LC10 Cervo / SC100 Cervo II Cervo III Cervo
Splash[5]
Kastenwagen / Minivan MR Wagon MR Wagon II
Alto Hustle Wagon R Wagon R+[5] Wagon R+
Kleinwagen Cultus / SA310 (AA) Cultus II / Swift Cultus III / Swift Swift (MZ/EZ)
Mini/Kompakt-SUV Kei / Ignis / Swift Ignis
SX4[3]
Kompaktklasse Baleno / Esteem / Cultus Crescent Liana / Aerio / Baleno New G
Reno[4]
Mittelklasse Verona[4]
Roadstar Cappuccino
Cara[2]
Geländewagen Jimny[1]/LJ10/Jimny 55
(LJ10/LJ20/LJ50/LJ80/SJ10)
Jimny 550/660
(SJ30/JA11/JA12)
Jimny III
Jimny 8
(SJ20)
Jimny 1000/1300 / Samurai
(SJ410/SJ413/JB31/JB32)
X-90
Vitara / Escudo / Sidekick
Vitara long Grand Vitara Grand Vitara II
Grand Vitara XL-7
SUV XL7
Kleintransporter Carry (FB) Carry (L20–L61) Carry (ST10–ST90) Super-Carry (DA71T–DD51T) Super-Carry (DA52T–DA65T)

[1] Auf Basis des 1968 entwickelten Hopestar ON
[2] Rebadged Mazda
[3] In Zusammenarbeit mit Fiat
[4] Rebadged GM Daewoo in USA als Suzuki angeboten
[5] Wird auch als Opel/Vauxhall angeboten

Modelle

Suzuki Splash
Suzuki Samurai
Suzuki XL-7
Suzuki GSX-R/4 Concept (2001)
Suzuki Concept Kizashi (2007)

Kleinstwagen

Kleinwagen

Kompaktklasse

Sportwagen/Roadster

SUV/Geländewagen

Vans/Kleintransporter

Rennwagen/Prototypen

Motorrad-Produkte

Suzuki B-King
GT 550, heute ein Klassiker
Suzuki Intruder C1500

(alphabetisch sortiert)

ATV-/Quad-Produkte

(chronologisch)

  • ALT 125 (3-Wheeler) ab 1983
  • LT 125 (4-Wheeler) ab 1983
  • LT 80 (4-Wheeler) ab 1984
  • ALT 185 (3-Wheeler) ab 1984
  • LT 185 (4-Wheeler) ab 1984
  • LT 50 (4-Wheeler) ab 1985
  • LT 230 S (4-Wheeler) ab 1985
  • LT 230 R (4-Wheeler) ab 1985
  • LTF 250 (4-Wheeler) ab 1985
  • LTF 280 (4-Wheeler) ab ???
  • LT 230 G (4-Wheeler) ab 1986
  • LT 230 H (4-Wheeler) ab 1986
  • LT 230 E (4-Wheeler) ab 1987
  • LT 300 E (4-Wheeler) ab 1991
  • LT 300 King Quad (4-Wheeler) ab ???
  • LTF 500 F (4-Wheeler) ab 1998

des Weiteren die aktuellen Quad-Modelle:

  • LTZ 250
  • LTZ 400
  • LTR 450

aktuelle ATV-Modelle (AllTerrainVehicle):

  • KingQuad 450
  • KingQuad LT-A700
  • KingQuad LT-A750

Weblinks

Quellen und Anmerkungen

  1. "Mit Suzuki Asien erobern" - Artikel im Manager Magazin vom 14.9.2000
  2. "General Motors steigt bei Suzuki aus" - Artikel im Handelsblatt vom 17.11.2008

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