- Synode von Serdica
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Das Konzil von Serdica wurde von den Kaisern Constans und Constantius II. für 342 nach Serdica (das heutige Sofia) einberufen, um den religiösen Frieden im römischen Reich zu sichern. Das Reichskonzil scheiterte und wurde von der Kirche nicht als Ökumenisches Konzil anerkannt.
Einberufung und Ziel
Constantius II., Herrscher des oströmischen Reiches und selbst arianisch gesinnt, hatte das antiarianische Bekenntnis von Nizäa nicht akzeptieren wollen und überzeugte Anhänger des nizänischen Glaubens wie Athanasius von Alexandria und Markell von Ankyra in die Verbannung geschickt. Diese hatten in Rom Zuflucht gefunden und die Westkirche für den nizänischen Glauben gewinnen können.
Dies wiederum war den Theologen des Ostens sehr suspekt. In der Tradition des Origenes vertraten sie die Lehre von den drei Hypostasen Gottes und verdächtigten die Nizäner und insbesondere Markell, welche von einer Hypostase Gottes sprachen, des Sabellianismus.
In dieser Situation der theologischen Spannungen schlug Constans, Herrscher des weströmischen Reiches, seinem Bruder Constantius vor, ein Reichskonzil zur Sicherung des religiösen Friedens abzuhalten. Constantius, immer wieder auf militärische Unterstützung durch seinen Bruder angewiesen, liess sich darauf ein.
Aufspaltung in zwei Teilkonzilien
Die Bischöfe des Ostens weigerten sich, gemeinsam mit Athanasius und Markell an einem Konzil teilzunehmen, da diese durch Synoden verurteilt und abgesetzt worden seien - Athanasius durch die Synode von Tyros 335, Markell durch die Synode von Konstantinopel 336. Die Bischöfe des Westens wiederum beharrten darauf, die beiden seien von einer römischen Synode 341 rehabilitiert worden.
So spaltete sich die als einheitsstiftendes Reichskonzil konzipierte Versammlung in zwei konkurrierende Synoden auf, die sich gegenseitig verurteilten.
Literatur
- Adolf Martin Ritter: Dogma und Lehre in der Alten Kirche. In: Carl Andresen et al. (Hrsgg.): Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte. Band 1: Die Lehrentwicklung im Rahmen der Katholizität. 2., überarb. u. erg. Aufl., Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999, S. 99-283
- Franz Dünzl: Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche. Herder, Freiburg i. Br. 2006
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