TBL Ahaus

TBL Ahaus
Transportbehälterlager Ahaus

Das Transportbehälterlager Ahaus (TBL Ahaus) ist ein Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente. Es befindet sich im westlichen Münsterland auf dem Gebiet der Stadt Ahaus, etwa 3 km östlich des Stadtzentrums.

Das zentrale Gebäude auf dem Zwischenlagergelände ist die 196 m lange, 38 m breite und 20 m hohe Lagerhalle, in dem die Transportbehälter stehend aufbewahrt werden. Die Behälter sind permanent an ein elektronisches System zur Überwachung ihrer Dichtheit angeschlossen. Zum Transport der Brennelementbehälter in der Halle dient ein Brückenkran mit einer Tragkraft von 140 Tonnen. Die Halle ist so gebaut, dass die Behälter durch natürliche Luftbewegung gekühlt werden. Im Herbst 2008 soll nach Auskunft der GNS noch ein weiterer Hallenkran mit 32 t Tragkraft eingebaut werden[1].

Im TBL Ahaus dürfen laut Genehmigung maximal 3960 Tonnen Kernbrennstoff in Form von bestrahlten Brennelementen aus Leichtwasserreaktoren (LWR) in CASTOR-Behältern auf 370 Stellplätzen eingelagert werden. Am 31. Dezember 2002 befanden sich 6 CASTOR-Behälter mit LWR-Brennelementen im Lager. Darüber hinaus werden Kugelbrennelemente des stillgelegten Kernkraftwerks THTR-300 in Hamm-Uentrop in 305 kleinen CASTOR-Behältern auf weiteren 50 Stellplätzen aufbewahrt.

Im TBL Ahaus werden auch Brennelemente aus Forschungsreaktoren (z.B. vom Rossendorfer Forschungsreaktor) aufbewahrt.

Gegenwärtig bemüht sich die Betreiberfirma Brennelement-Zwischenlager Ahaus GmbH um eine Genehmigung für eine Nutzungsveränderung zur Zwischenlagerung schwächer strahlende "sonstige radioaktive Stoffe" bei der Bezirksregierung Münster[2][3]. Nach Veröffentlichung der GNS hat diese auch die Lagerung von mittelradioaktiven Abfällen im Jahr 2006 beantragt[1], welche ab 2013 in den Schacht Konrad verbracht werden sollen[1]. Beim Bundesamt für Strahlenschutz ist darüber hinaus die Lagerung mittelradioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente in Frankreich für das Zwischenlager Ahaus beantragt worden[1]. Dabei soll es sich im wesentlichen um hochdruckverpresste Hülsen und Strukturteile - so genannte CSD-C - von Brennelementen aus deutschen Kernkraftwerken handeln,[1]

Quellen

  1. a b c d e Website der Gesellschaft für Nuklear-Service mbH (Download am 15.01.2009)
  2. Brennelemente-Zwischenlager Ahaus hat Antrag auf Nutzungsänderung ergänzt Bezirksregierung Münster, 22.02.2007 (Version vom 31.10.2008): Brennelemente-Zwischenlager Ahaus hat Antrag auf Nutzungsänderung ergänzt
  3. Bezirksregierung Münster, 01.02.2007 (Version vom 31.10.2008): Bezirksregierung Münster fordert weitere technische Unterlagen

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