- TI-99/4
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Der TI-99/4 war ein Home-Computer von Texas Instruments, der im Juni 1979 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, aber (wegen Problemen hinsichtlich der Produktion und Funkzulassung) erst Anfang 1980 im Handel erhältlich war. Im Folgejahr wurde er durch eine modifizierte Version, die fortan den Namen TI-99/4A trug, abgelöst. Aufgrund der späten Markteinführung der PAL-Version des TI-99/4 in Europa hat hierzulande das Nachfolgemodell TI-99/4A einen erheblich höheren Bekanntheits- und Verbreitungsgrad erlangt als der TI-99/4.
Zwischen dem TI-99/4 und seinem Nachfolger TI-99/4A gab es im Wesentlichen folgende Unterschiede:
- Der TI-99/4A besaß die größere und deutlich bessere Tastatur, die beim TI-99/4 praktisch nur aus Knöpfen bestand, wie man sie bei einem Taschenrechner findet. Durch die kleinere Tastenanzahl und die fehlende Unterscheidung von Groß- und Kleinbuchstaben bedingt, wurden beim TI-99/4 einige Steuerungsfunktionen (nicht in Kombination mit der Strg- bzw. Ctrl-Taste sondern) in Kombination mit der Umschalttaste (Shift) bedient. Dies verlangte von Personen, die gewohnt waren, die Hochstelltaste zum Schreiben von Großbuchstaben zu verwenden, eine hohe Disziplin, denn ein falscher Tastengriff konnte folgenschwere Auswirkungen haben (Beispiele: ⇧-C bewirkte einen Programmabbruch, ⇧-Q einen Neustart des Computers).
- Der Copyright-Vermerk auf dem Begrüßungsbildschirm des TI-99/4 war mit der Jahreszahl 1979 versehen, während beim TI-99/4A das Jahr 1981 angegeben war.
- Zusätzlich zu TI-BASIC war im TI-99/4 ein Programm zur Berechnung algebraischer Ausdrücke namens "Equation Calculator" integriert. Hierdurch ist erklärbar, warum der TI-99/4 ein 5 KByte größeres ROM benötigte.
- Während im TI-99/4 der Grafikprozessor TMS9918 eingebaut war, wurde im TI-99/4A der TMS9918A verwendet, welcher über einen zusätzlichen Darstellungsmodus verfügte.
- Der TI-99/4 konnte nur Großbuchstaben annehmen und anzeigen, der TI-99/4A auch Kleinbuchstaben.
- Im Gegensatz zum TI-99/4A war der TI-99/4 mit Kopfhöreranschluss und/oder Lautsprecher ausgestattet.
- Das Netzteil des TI-99/4A war kleiner und funktionierte nicht am TI-99/4.
- Der Modulschacht war beim TI-99/4 anders gestaltet als beim TI-99/4A.
Ansonsten waren der TI-99/4 und TI-99/4A weitgehend identisch aufgebaut, so dass sich weitere Details zum TI-99/4 dem Artikel zum TI-99/4A entnehmen lassen.
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