TI-BASIC

TI-BASIC
Ein Ausschnitt aus einem Programm, das anhand von vier Punkten berechnet, um welche Art Viereck es sich handelt
Ein mithilfe von TI-Basic gezeichnetes Bild

TI-Basic ist der inoffizielle Name einer , mit der der amerikanischen Firma (TI) arbeiten. Sie unterscheidet sich etwas von der verbreiteten Programmiersprache . Besonders für die neueren Modelle von Texas Instruments, wie den bzw. den , den , den , den bzw. oder den gibt es heute eine Vielzahl von Programmen.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Programme und Funktionen

Mit TI-Basic können sowohl als auch erstellt werden. Der Unterschied besteht darin, dass Funktionen im Gegensatz zu Programmen mithilfe des Befehls return Werte zurückgeben können, sämtliche anderen Ein- und Ausgabebefehle (Input, Output, PxlOn etc.) sind allerdings nur in Programmen anwendbar. Des Weiteren ist es einer Funktion nicht möglich Variablen dauerhaft abzuspeichern, sondern nur temporär, solange die Funktion ausgeführt wird.

Variablen

Im Vergleich zu vielen anderen Programmiersprachen ist die Zahl der möglichen stark limitiert. Es ist nur möglich Namen zu verwenden, die acht oder weniger Buchstaben haben und nicht den gleichen Namen wie eine Systemvariable (zum Beispiel y1) haben. Die Zuweisung eines Wertes zu einer Variablen erfolgt meistens über den Operator „→“. (Syntax: Wert→Variable)

Programmierung

Neben der direkten Eingabe am TI können die Programme auch extern am Computer bearbeitet und anschließend via Datenkabel an den TI übertragen werden.

Bedingungen (alle oben genannten Rechner)

  • If-Anweisung:
:If Bedingung
: Disp "Bedingung erfüllt"
:Disp "Diese Anweisung wird in jedem Fall ausgeführt"
  • If...then...EndIf-Anweisungen:
:If Bedingung then
: Disp "Diese Anweisungen werden"
: Disp "alle nur dann ausgeführt,"
: Disp "wenn die Bedingung erfüllt ist"
:EndIf
:Disp "Diese Anweisung wird in jedem Fall ausgeführt"
  • If...then...else...EndIf-Anweisungen:
:If Bedingung then
: (mehrere Anweisungen)
:else
: (mehrere Anweisungen, die nur ausgeführt werden, wenn die bedingung nicht erfüllt ist)
:EndIf

Schleifen

Alle oben genannten Rechner

TI-Basic beherrscht folgende Arten von Schleifen: die mit Zählvariable und die , die ausgeführt wird, solange Bedingung wahr ist. Darüber hinaus lassen sich Schleifen mittels realisieren.

Schleifenart Verwendung Beispiel
For :For Variable,Anfang,Ende[,Schrittweite]
:Befehle
:End
:For I,0,10,2
:Disp I
:End
While :While Ausdruck
:Befehle, solange Bedingung wahr ist
:End
:While I<5
:I+1→I
:End
Label :Lbl Labelname
:Befehle
:Goto Labelname
:Lbl A
:I+1→I
:Goto A

TI Voyage 200

Bei dem TI Voyage 200 steht noch Loop und EndLoop als Endlosschleife zur Verfügung. Man kann sie - wie While und EndWhile und For und EndFor - mit dem Befehl Exit abbrechen.

Schleifenart Verwendung Beispiel
Loop  :Loop
 : Block
 :EndLoop
 :0→I
 :Loop
 :I+1→I
 :Disp I
 :If I=10
 :Exit
 :EndLoop

TI-83 Plus; TI-83 Plus SE; TI-84 Plus

TI-Basic auf dem

Variablen

Bei diesen Rechnern können folgende Variablen verwendet werden:

Variablentyp Variablennamen Beispiel einer Zuweisung
A–Z, θ 10→X
A–Z, θ 5+7i→Y
Str0–Str9 "TEXT"→Str2
L1–L6, benutzerdefiniert {1,2,3}→LLISTE
[A]–[J] [[1,2,3][4,5,6]]→[C]
Graphiken Pic0–Pic9 StorePic 5
Y0–Y9 "6X²+7X-2"→Y8
Graph-Datenbanken GDB0–GDB9 StoreGDB 0

Repeat-Schleife

Eine weitere Schleifenart lässt sich nur auf diesen Rechnern verwenden:

Repeat :Repeat Ausdruck
:Befehle, bis Bedingung wahr ist
:End
:Repeat I<5
:I-1→I
:End

IS>; DS< und Menu

Diese Anweisungen sind auf den neueren Rechnern ebenfalls nicht mehr verfügbar.

Art der Verzweigung Verwendung Beispiel
Increase-Step :IS>(Variable, Wert)
:Befehl, wenn WertVariable
:IS>(A,3)
:Disp A
Decrease-Step :DS<(Variable, Wert)
:Befehl, wenn WertVariable
:DS<(A,3)
:Disp A
Menu :Menu("Bezeichnung", "Text 1", Label 1,
"Text 2", Label 2,…)
:Menu("OPTIONEN", "STARTEN",
A, "BEENDEN", B)

Neuere Rechner (TI-89 bis Voyage 200)

TI-Basic auf dem Voyage 200

Variablen

Auf neueren Rechnern dürfen Variablen maximal acht Zeichen lang sein, es können auch Umlaute, griechische Buchstaben und diakritische Zeichen (im Gegensatz zu einigen anderen Programmiersprachen, etwa ) verwendet werden. „StorePic“ und „StoreGDB“ wurden durch „StoPic“ und „StoGDB“ ersetzt.

Menüs, Dialoge und Symbolleiste

Außer durch die Eingabeaufforderungen Input und InputStr kann die Benutzerschnittstelle folgendermaßen realisiert werden:

  • mit Dialog-Blöcken
  • mit Popup-Menüs
  • mithilfe der Symbolleiste (Toolbar oder Custom)

Dialog

Das Programm links in der Ausführung (TI Voyage 200)

Ein Beispiel für einen Dialog:

:Dialog
: Title "Hallo"
: Text "xyz"
: Dropdown "Bitte auswählen",{"Eins","Zwei","Drei"},var1
: Request "Ihr Name?",var2
:EndDlog

Dieses Beispiel erzeugt einen Dialog mit dem Titel "Hallo". Im eigentlichen Fenster steht der Text "xyz", darunter kann man zwischen "Eins", "Zwei" und "Drei" auswählen, und ganz unten steht ein Eingabefeld, wo der Benutzer nach seinem Namen gefragt wird.

Rechts ist auch in Screenshot abgebildet, in dem dieses Beispielprogramm gezeigt wird.

PopUp

Das Programm links in der Ausführung (TI Voyage 200)

Ein Beispiel für ein PopUp-Fenster:

:PopUp {"1999","2001","2002","2005"},var3

Das Ergebnis, also die Auswahl, wird in der Variable "var3" gespeichert. Bei zum Beispiel "2001" wäre der Inhalt von var3 die Zahl 2.

Rechts ist auch der Screenshot zu diesem Programm, nur der Disp-Befehl ist hinzugefügt worden.

Toolbar

Das Programm links in der Ausführung (TI Voyage 200)

Ein Beispiel für eine Toolbar-Leiste:

:Toolbar
:Title "Quiz starten",start
:Title "Optionen"
:  Item "Einstellungen",options
:  Item "Über dieses Quiz",about
:Title "Beenden",quit
:EndTBar

Sollte man (hier in diesem Beispiel) F1 (Quiz starten) auswählen, springt das Programm zum angegebenen Label "start". Möchte man unter einem Titel mehr auflisten (wie in F2), darf hinter dem Title-Befehl kein Label angegeben werden. Unter dem Title-Befehl müssen allerdings in solch einem Fall Items mit Labeln vorhanden sein.

Rechts ist auch ein Screenshot, der die Toolbar zeigt. Nur ein Output-Befehl ist wieder ergänzt worden.

TI nSpire und TI nSpire CAS

In der ersten Version des Betriebssystems der Rechner und TI nSpire CAS können mit TI-Basic nur , aber keine erstellt werden.

:ClrIO                         Löscht alle Zeichen auf dem Display
:Disp "HALLO WELT"             Zeigt danach "Hallo Welt"

Oder:

:ClrIO                         Löscht alle Zeichen auf dem Display
:Output(1,1,"HALLO WELT")      Zeigt in der erstern Zeile in der ersten Spalte "Hallo Welt" an

Leistungsfähigkeit

Im Vergleich zu dem 68k-, der in die Rechner integriert ist, sind TI-Basic-Programme sehr langsam. Besonders Ausgabebefehle verlangsamen die Ausführung, und auf Grund des geringen -Speichers sind wie die nur bedingt oder überhaupt nicht realisierbar, weder mit TI-Basic noch mit Assembler.

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