TK-X

TK-X
Typ 10
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze)
Länge 9,42 m (mit Rohr)
Breite 3,24 m
Höhe 2,30 m
Gewicht 44,0 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung modulare Verbundpanzerung
Hauptbewaffnung 120-mm-Glattrohrkanone
Sekundärbewaffnung 1 × 12,7-mm-Browning M2 und 1 × 7,62-mm-Maschinengewehr koaxial
Beweglichkeit
Antrieb 8-Zylinder-Diesel
1200 PS
Federung hydropneumatisch
Höchstgeschwindigkeit 70 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht 27,27 PS/Tonne
Reichweite

Der Typ 10 ist der Entwurf eines Kampfpanzers für die japanischen Bodenselbstverteidigungsstreitkräfte. Der früher als TK-X oder als MBT-X bezeichnete Panzer soll die Typ-74-Panzer ersetzen und den Typ 90 zu ergänzen. Die Entwicklung begann Ende der 1990er-Jahre und der Produktionsstart wird für 2010 erwartet. Am 13. Februar 2008 wurde vom japanischen Technical Research and Development Institute (TRDI) der Prototyp der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Schwerpunkt der Konstruktion lag auf verbesserten Fähigkeiten im Bereich C4I, aber auch bei der Mobilität, dem Schutz und der Feuerkraft.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vom TRDI in Sagamihara wurden Bilder des Fahrzeugs von außen und des Innenraums veröffentlicht. Der Panzer besitzt von vorne starke Ähnlichkeit mit dem deutschen Leopard 2 A5, das Profil von der Seite ähnelt eher dem französischen Leclerc.

Schutz

Der Typ 10 ist vor allem auf Asymmetrische Kriegführung ausgelegt. So wurde dem Schutz vor Treffern in die Seite eine hohe Bedeutung beigemessen. Dabei ist der Panzer mit 44 Tonnen Einsatzgewicht vergleichsweise leicht. Dies resultiert aus der moderneren Panzerung, dem Augenmerk auf einen guten Rundumschutz statt einer starken Frontpanzerung und Leichtbauweise mit Kohlenstofffasern. Die Panzerung ist modular aufgebaut, sodass bei Beschädigungen einzelne Teile ausgetauscht werden können.

Mobilität

Der Antrieb des Panzers erfolgt durch einen wassergekühlten V8-Dieselmotor. Mit 1200 PS und einem Leistungsgewicht von über 27 PS/t ist das Fahrzeug für sein Gewicht verhältnismäßig stark motorisiert und besitzt durch den kleinen Motor Vorteile im Kraftstoffverbrauch. Das Fahrzeug besitzt fünf Laufrollen auf jeder Seite und eine hydropneumatische Federung. Damit ist es möglich, jede Laufrolle individuell anzusteuern, was dem Panzer erlaubt, sich in fast jede Richtung zu neigen. Diese Fähigkeit soll die Fahrt in schwierigen Gelände und das Anvisieren in schwierigen Ziellagesituationen gerade im Häuserkampf verbessern.

Feuerkraft

Der Typ 10 ist mit einer Rheinmetall 120-mm-Glattrohrkanone mit Autolader ausgerüstet. Beim Präsentationsfahrzeug war eine L/44-Version eingebaut, die von Japan Steel Works in Lizenz gefertigt wird. Es sind aber auch andere Modelle (L/50, L/55) im Gespräch. Das Periskop des Kommandanten sitzt auf einer Art „Turm“, um die Rundumsicht zu verbessern.

C4I

Der Panzer ist in der Lage, sich im Sinne der NCW-Doktrin mit anderen Einheiten auf dem Schlachtfeld spontan zu vernetzen, um Daten auszutauschen. Das System soll später auf andere Fahrzeuge und Fluggeräte (Kawasaki OH-1) ausgeweitet werden.

Gerüchte

Da bis jetzt nur sehr wenige Informationen veröffentlicht wurden, werden über folgende Ausstattungselemente spekuliert:

  • Die Verwendung eines stufenlosen Getriebes (continuously variable transmission)
  • Panzerung mit Keramik und Kohlefaser
  • „Lock-on“-Modus des Feuerleitsystems, ähnlich eines Kampfjets

Preis

Die Entwicklung kostete 48,4 Mrd. Yen (300 Mio. Euro). Der Stückpreis eines Panzers wird mit 700 Mio. Yen (4,4 Mio. Euro) angegeben. Über die mögliche Stückzahl ist bis jetzt nichts bekannt geworden, es existieren aber rund 300 Typ 74 bei den JGSDF, die durch den Typ 10 ersetzt werden sollen.

Weblinks


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