- TSV Braunschweig
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Eintracht Braunschweig Voller Name Braunschweiger Turn-
und Sportverein EintrachtGegründet 15. Dezember 1895 Vereinsfarben Blau-Gelb Stadion Eintracht-Stadion Plätze 23.500 Präsident Sebastian Ebel Trainer Torsten Lieberknecht Homepage www.eintracht.com Liga 3. Liga 2007/08 10. Platz (Regionalliga Nord) Der Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht von 1895 e. V. (kurz: BTSV) ist ein Sportverein aus Braunschweig. Der BTSV kann neben sechs deutschen Meisterschaften im Damen-Feldhockey, drei Titel im Damen-Hallenhockey auch den Gewinn der deutschen Fußballmeisterschaft 1967 vorweisen.
Neben Fußball und Hockey werden den etwa 3.400 Mitgliedern die Sportarten Basketball, Handball, Leichtathletik, Schwimmen, Wasserball, Tennis, Turnen, Wintersport und Seniorensport angeboten.
Herrenfußball
Geschichte
1895 bis 1904 – Die Gründung des Vereins
Der Verein wurde am 15. Dezember 1895 in der Wohnung des Braunschweiger Ingenieurs Carl Schaper als Fußball- und Cricket Club Eintracht Braunschweig gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern waren vorwiegend jugendliche Straßenfußballer, die ihrer Leidenschaft auf dem Leonhardplatz in Braunschweig nachgingen. In den folgenden zwei Jahren fanden die ersten Freundschaftsspiele gegen andere Vereine statt.
Der FuCC Eintracht 1895 Braunschweig ist ebenso wie die beiden anderen damaligen Stadtvereine FC Brunsviga 1896 Braunschweig und FC Germania Braunschweig Gründungsmitglied des DFB, die alle auf der Gründungsversammlung des DFB am 28. Januar 1900 durch Herrn Stansch vertreten wurden. Die ersten Meisterschaftsspiele in Braunschweig fanden jedoch erst Jahre später, nach der Gründung des Fußballbundes für das Herzogtum Braunschweig am 1. Mai 1904, statt.
Um die Jahrhundertwende wurde der Verein maßgeblich durch den Braunschweiger Sportler und späteren Sportfunktionär Johannes Runge beeinflusst.
1904 bis 1933 – Die frühen Vereinsjahre
Saisondaten 1904–1914
Saison Platz Tore Punkte 1904/05 1 35: 4 12: 01905/06 1 15: 3 6: 0 1906/07 1 11: 3 4: 0 1907/08 1 13: 0 8: 0 1908/09 1 32:12 12: 01909/10 1 24: 2 8: 0 1910/11 1 29: 2 6: 0 1911/12 1 13: 1 4: 0 1912/13 1 48: 1 16: 41913/14 5 39:38 21:15 Hellgrau: 1. Spielklasse Herzogtum Braunschweig.
Dunkelgrau: Verbandsliga Norddeutschland.Saisondaten 1918–1933
Eintracht „in der Weimarer Republik“ Saison Platz Tore Punkte 1918/19 2 16: 7 9: 5 1919/20 1 45: 3 21: 11920/21 6 34:33 19:17 1921/22 2 43:21 23: 91922/23 2 46:12 22: 61923/24 1 43:13 21: 71924/25 1 54: 9 26: 21925/26 2 37:16 20: 81926/27 1 75:12 27: 11927/28 3 38:22 15:13 1929/30 5 48:41 20:16 1930/31 2 53:28 24: 81931/32 2 37:29 19:13 1932/33 6 35:30 15:17 Dunkelgrau: Bezirk Braunschweig
Hellgrau: Kreisliga Südkreis
Gelb: Oberliga Südkreis
In der Saison 1928/29 gab es keinen SpielbetriebBTSV-Spieler der 1900er–1940er
Spielername Nationalität Otto Bülte Otto Harder Walter Poppe Richard Queck Willi Fricke Walter Sukop Mit der Verbandsgründung des Fußballbundes für das Herzogtum Braunschweig nahm die Fußballsparte des FuCC Eintracht 1895 Braunschweig den organisierten Spielbetrieb auf. 1905 gelang gleich im ersten Austragungsjahr die Verbands-Meisterschaft, wodurch erstmals die Teilnahme an der Deutsche Meisterschaftsendrunde 1904/1905 erreicht wurde. Nach zwei siegreichen Partien gegen den Hannoverschen SV 96 und FC Viktoria 96 Magdeburg verpasste die Mannschaft den Einzug ins Halbfinale durch eine Niederlage gegen die Berliner TuFC Union 92.
Am 8. Oktober 1905 fand die Einweihung eines eigenen Sportplatzes an der Helmstedter Straße statt. Das erste Auslandsspiel endete für die Mannschaft am 25. Dezember 1905 gegen Slavia Prag mit 3:8. Am 12. Oktober 1906 erfolgte eine Umbenennung des Vereins in FC Eintracht von 1895 e.V.
Nach dem Zusammenschluss verschiedener norddeutscher Verbände im April 1905 zum Norddeutschen Fußball-Verband wurde im Jahre 1908 erstmals die Norddeutsche Fußball-Meisterschaft errungen, die jetzt zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaftsendrunde 1907/1908 berechtigte. Hier schied die Mannschaft jedoch schon im ersten Spiel gegen die Duisburger SpV mit 0:1 aus.
In den folgenden Jahren gelangen fünf Endspielteilnahmen bei der Norddeutschen Fußball-Meisterschaft (1906, 1907, 1909, 1911 und 1912), erst 1913 gelang der erneute Gewinn der Meisterschaft. Das Norddeutsche-Verbands-Finale gegen SC Victoria Hamburg fand jedoch durch zeitliche Verschiebungen erst zwei Wochen nach dem Finale der Deutschen Meisterschaft statt, so dass der Eintracht eine Teilnahme an der Deutschen Meisterschaftsendrunde 1912/1913 verwehrt blieb.
Bereits sehr früh (1908–1914) stellte Eintracht drei Fußball-Nationalspieler. Der erste war Walter Poppe am 20. April 1908, beim zweiten Spiel einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft überhaupt.
Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam es in den folgenden Jahren zu erheblichen Einschnitten im Spielbetrieb. Bis 1918 wurden die Meisterschaften nicht mehr von Vereinen, sondern von Städtemannschaften ausgetragen. Am 10. Februar 1920 erfolgte eine erneute Umbenennung des Vereins, diesmal in SV Eintracht Braunschweig. Die Mitgliederzahl hatte sich auf über 1000 erhöht, und als Spielstätte wurde ein neues Stadion errichtet. Die Einweihung des neuen Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße fand am 17. Juni 1923 mit einem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg vor 15.000 Zuschauern statt.
In der Zeit zwischen 1920 und 1928 spielte man in der Kreisliga Südkreis des südlichen Niedersachsens. Dort gewann man 1924 und 1925 die Südkreismeisterschaft. In den folgenden Jahren verebbten die sportlichen Erfolge, so drohte 1929 erstmals der Abstieg aus der höchsten lokalen Spielklasse, der jedoch abgewendet werden konnte. In der nun Oberliga Süd genannten Liga befand sich die Eintracht am Ende der Saison 1933 nur auf Platz sechs von neun teilnehmenden Mannschaften.
1933 bis 1947 – Gauliga und Neuanfang
Saisondaten 1933–1945
Eintracht „im 3.Reich“ Saison Platz Tore Punkte 1933/34 5 33:37 20:16 1934/35 3 62:36 24:16 1935/36 4 52:43 23:17 1936/37 6 51:42 17:19 1937/38 4 72:26 25:11 1938/39 3 35:19 25:11 1939/40 2 29:18 13: 71940/41 2 48:12 17: 31941/42 1 50:21 16: 41942/43 1 146:20 35: 11943/44 1 100:17 33: 3Hellgrau: Spielzeiten in der Gauliga Niedersachsen;
Dunkelgrau: Spielzeiten in der Gauliga Südhannover/Braunschweig.In der Zeit ab 1933 spielte Eintracht weiter in der höchsten Leistungsklasse. Diese war nunmehr dem Zeitgeist entsprechend mit Gauliga benannt worden. Nach vorangegangenen Plätzen im Mittelfeld der Liga konnte 1937 der Klassenerhalt erst am letzten Spieltag gesichert werden. Am 31. Oktober 1937 fand ein Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Schalke 04 in dem mit 24.000 Zuschauern überfüllten Stadion statt. Das Achtelfinale des Tschammerpokal, dem Vorgänger des heutigen DFB-Pokals, verlor die Eintracht mit 0:1. Für die Entscheidung sorgte ein Handelfmeter für den späteren Pokalsieger kurz vor Ablauf der Verlängerung.
1943 erreichte der Verein als Meister der Sportbereichsklasse Südhannover-Braunschweig die Deutsche Meisterschaftsendrunde 1942/1943. Nach einem deutlichen Sieg in der ersten Runde traf man im Achtelfinale auf den späteren Sieger Dresdner SC und unterlag mit 0:4.
Auch in der folgenden Saison 1944 gelang der Einzug als Gaumeister in die Deutsche Meisterschaftsendrunde 1943/1944. Diesmal scheiterte der Verein schon in der ersten Runde gegen die SpVgg Wilhelmshaven. Das letzte Spiel der „alten“ Eintracht vor Kriegsende fand am 4. Februar 1945 bei Germania Wolfenbüttel statt und endete mit dem bemerkenswerten Resultat von 6:10. Danach musste der Spielbetrieb kriegsbedingt eingestellt werden.
Nach Kriegsende fand der weitere Spielbetrieb der Eintracht unter dem einzigen von der britischen Besatzermacht zugelassenen Großverein TSV Braunschweig statt. Dort kämpfte man ab dem 18. Februar 1946 um die Bezirksmeisterschaft im Bezirk Südhannover die gewonnen werden konnte, und anschließend um die Norddeutsche Meisterschaft. Dieser Wettbewerb wurde jedoch von der Besatzungsmacht im Viertelfinale verboten und abgebrochen. In der Saison 1946/1947 erreichte man die Meisterschaftsendrunde, scheiterte aber im Viertelfinale gegen Rot Weiß Oberhausen. In der darauffolgenden Saison 1947/1948 stoppte der Hamburger SV die Titelambitionen im Halbfinale der Endrunde.
1947 bis 1963 – Oberliga Nord
Saisondaten 1947–1963
Eintracht „der Weg in die Bundesliga“ Saison Platz Tore Punkte 1947/48 3 50:31 28:16 1948/49 4 48:48 25:19 1949/50 5 54:48 36:24 1950/51 10 60:55 30:34 1951/52 14 50:72 23:37 1952/53 1 123:39 54:10 1953/54 4 57:58 32:28 1954/55 6 58:56 33:27 1955/56 11 68:71 27:33 1956/57 7 61:51 30:30 1957/58 2 72:44 41:19 1958/59 5 64:55 33:27 1959/60 8 43:44 31:29 1960/61 9 51:56 28:32 1961/62 6 67:55 36:24 1962/63 3 62:41 37:23 Hellgrau: Spielzeiten in der Oberliga-Nord;
Dunkelgrau: Spielzeiten in der 1. Amateurliga Niedersachsen-Ost.Ab der Saison 1947/1948 gab es in Deutschland wieder einen einheitlichen Spielbetrieb. 1947 gehörte der TSV Braunschweig zu den Gründungsmitgliedern der neuen Fußball-Oberliga Nord.
Am 13. Februar 1949 prallte der TSV-Torhüter Gustav Fähland bei einem Auswärtsspiel unglücklich mit einem Bremer Stürmer zusammen und verstarb sieben Tage später an Nierenblutungen.
Eine Umbenennung in den alten Namen Eintracht Braunschweig erfolgte am 1. April 1949.
Nach drei erfolgreichen Jahren in der Anfangszeit der Oberliga Nord rutschte die Eintracht sportlich ab. In der Saison 1951/1952 musste zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der Gang in die zweitklassige Liga angetreten werden, und zwar durch Ausschluss aus der Oberliga wegen (aus Sicht des NFV) nachgewiesener Bestechung und Nötigung im - sportlich erfolgreichen - Abstiegskampf. Im darauffolgenden Jahr gelang jedoch mit dem neuen Trainer Edmund Conen der sofortige Wiederaufstieg aus der Amateurliga Niedersachsen.
Durch das Erreichen des zweiten Platzes in der Liga reichte es 1958 zur Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Fußballmeisterschaft 1957/1958. Dort scheiterte man in der Vorrunde. In den folgenden Jahren befand sich die Eintracht im oberen Drittel der Liga. Nach dem Beschluss des DFB vom ab der Saison 1963/1964 eine eingleisige, bundesweite Liga einzuführen, reichte es am Schluss für einen dritten Platz in der Oberliga Nord.
1963 bis 1985 – 1. Bundesliga
Saisondaten 1963–1985
Eintracht „20 Jahre Bundesliga“ Saison Platz ø Zuschauer 1963/64 11 19.601 1964/65 9 18.792 1965/66 10 14.540 1966/67 1 25.270 1967/68 9 14.427 1968/69 4 15.230 1969/70 16 14.308 1970/71 4 17.344 1971/72 12 12.118 1972/73 17 13.667 1973/74 1 9.376 1974/75 9 17.788 1975/76 5 22.604 1976/77 3 19.743 1977/78 13 17.578 1978/79 9 16.311 1979/80 18 13.229 1980/81 2 10.410 1981/82 11 18.408 1982/83 15 13.954 1983/84 9 14.470 1984/85 18 18.618 Hellgrau: Spielzeiten in der Bundesliga;
Dunkelgrau: Spielzeiten in der 2. Bundesliga.BTSV-Spieler der 1950er–1960er
Spielername Nationalität Joachim Bäse Wolfgang Brase Hans-Georg Dulz Klaus Gerwien Wolfgang Grzyb Hans Jäcker Peter Kaack Erich Maas Klaus Meyer Jürgen Moll Gerd Saborowski Walter Schmidt Werner Thamm Lothar Ulsaß Horst Wolter Heinz Wozniakowski BTSV-Spieler der 1970er–1980er
Spielername Nationalität Hasse Borg Paul Breitner Ludwig Bründl Matthias Bruns Bernd "Bacardi" Buchheister Jaro Deppe Bernd Dörfel Wolfgang Dremmler Lutz Eigendorf Lars Ellmerich Dietmar Erler Bernd Franke Wolfgang Frank Michael Geiger Bernd Gersdorff Wolfgang Grobe Uwe Hain Karl-Heinz Handschuh Friedhelm Haebermann Reiner Hollmann Reinhard Kindermann Hartmut Konschal Max Lorenz Peter Lux Franz Merkhoffer Hans-Heinrich Pahl Michael Polywka Danilo Popivoda Uwe Reinders Aleksandar Ristic Manfred Tripbacher Ronnie Worm Dieter Zembski Aufgrund von sportlichen und wirtschaftlichen Faktoren erhielt Eintracht Braunschweig am 6. Mai 1963 einen Platz in der neuen Fußball-Bundesliga und zählt somit zu den 16 Gründungsmitgliedern. Im ersten Spiel – einem Auswärtsspiel bei TSV 1860 München – konnte ein 1:1 erreicht werden. Das erste Bundesliga-Tor für Eintracht erzielte Klaus Gerwien zum Ausgleich in der 74. Minute. Das erste Heimspiel war ein 1:0-Sieg gegen Preußen Münster durch ein Tor von Jürgen Moll.
Trainer war von 1963 bis 1970 Helmuth Johannsen. Eintracht Braunschweig blieb von allen länger in der Bundesliga verbliebenen Gründungsmitgliedern am längsten ohne Platzverweis, nämlich bis zur Saison 1975/76. Allein von 1963 bis zum ersten Abstieg 1974 waren dies 322 Bundesligaspiele hintereinander ohne rote Karte. Dieser Rekord besteht noch heute. Den ersten Platzverweis für Eintracht kassierte am 30. August 1975 beim 3:2-Sieg über Werder Bremen der damals älteste Spieler der Bundesliga, der 35-Jährige Wolfgang Grzyb, als er den zwei Jahre jüngeren Schiedsrichter Manfred Scheffner beschimpfte.
1967 wurde Eintracht Braunschweig deutscher Fußballmeister. In der Abschlusstabelle hatte die Mannschaft am Ende zwei Punkte Vorsprung vor dem TSV 1860 München. Bekannteste Spieler der Meistermannschaft waren Lothar Ulsaß, Horst Wolter, Jürgen Moll, Joachim Bäse und Klaus Gerwien. Der Verein gewann in dieser Saison viele Spiele mit 1:0 oder 2:0, kam zum Meistertitel also vor allem durch eine hervorragende Abwehrleistung. Insgesamt kassierte die Mannschaft damals nur 27 Gegentore und stellte damit einen Bundesliga-Rekord auf, der erst 1988 von Werder Bremen unter Otto Rehhagel unterboten wurde. Entschieden wurde die Meisterschaft mit einem 0:0 am 33. Spieltag im Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen. Unter den zahlreichen Eintracht-Fans, welche die Mannschaft nach Essen begleitet hatten, war Viktor Siuda, der die bisher bekannteste Fan-Aktion der Vereinsgeschichte vollbrachte. Er war die 328 Kilometer von Braunschweig nach Essen zu Fuß gegangen und traf 20 Minuten vor dem Spiel im Stadion ein. Siuda war zugleich einer der Top-Leichtathleten des Vereins. Er hatte mit der Eintracht-Mannschaft in den Jahren 1954–1958 viermal die deutschen Meisterschaften im Langstrecken-Gehen (20 und 50 km) gewonnen. Nach einem 4:1-Sieg im letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Nürnberg, vor damals noch in das Eintracht-Stadion passenden 37.000 Zuschauern, folgte die Meisterfeier.
Im Europapokal der Landesmeister 1967/68 gelangte Eintracht bis ins Viertelfinale. Dort fand nach den Spielen gegen den italienischen Meister Juventus Turin (Hinspiel 3:2, Rückspiel 0:1 durch Elfmeter in der 88. Minute) ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz in Bern statt, das 0:1 verloren ging.
Die Spieler der Eintracht-Meisterelf erhielten 1966/67 in der Regel ein monatliches Grundgehalt von 1200 DM und Siegprämien von 250 DM für gewonnene Bundesligaspiele. Im Sommer 1966 hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung noch vorausgesagt: „Die Gefahr, daß die Hanse der Bundesliga-Städte als nächsten Fremdkörper die biederen Braunschweiger abstößt, läßt sich nicht von der Hand weisen. Ihr Ausscheiden käme einer folgerichtigen Begradigung der geographischen und wirtschaftlichen Bundesliga-Grenzen gleich“.
Nach dem ersten Abstieg aus der Bundesliga 1973 folgte der sofortige Wiederaufstieg 1974. Die Jahre bis 1977 wurden zur bisher zweiten Glanzzeit der Mannschaft, die damals von Branko Zebec trainiert wurde. Auffälligste Spieler waren der Torwart Bernd Franke und der jugoslawische Flügelstürmer Danilo Popivoda. 1974/75 hielt Eintracht als Aufsteiger lange Zeit Kontakt zur Tabellenspitze und schloss am Ende auf Platz 9 ab. In den darauf folgenden Jahren spielte der Verein um die Meisterschaft mit und erreichte die Plätze 5 (1975/76) und 3 (1976/77), zuletzt mit nur einem Punkt Rückstand auf Meister Borussia Mönchengladbach. Im UEFA-Pokal 1977/78 schaltete Braunschweig Dynamo Kiew aus.
Nach 1977 folgten wechselvolle Jahre mit Auf- und Abstiegen, die mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten einhergingen. Trotz Verpflichtung der Nationalspieler Paul Breitner (1977) und Ronnie Worm (1979) verlor Eintracht den Kontakt zur Spitze und stieg 1980 das zweite Mal ab. 1981 gelang der sofortige Wiederaufstieg. Es folgten vier weitere Bundesligajahre, die beste Platzierung war Rang 9 in der Saison 1983/84.
Der 1979 aus der DDR geflohene Spieler Lutz Eigendorf (ehemals Dynamo Berlin) war kurz nach seinem Wechsel vom 1. FC Kaiserslautern zur Eintracht am 5. März 1983 in einen Autounfall verwickelt, an dessen Folgen er wenig später starb. Nach Öffnung der Stasi-Archive konnte bewiesen werden, dass Eigendorf und sein Umfeld von über 50 hauptamtlichen Mitarbeitern des MfS bespitzelt worden waren. In der WDR-Dokumentation „Tod dem Verräter“ (gesendet in der ARD am 22. März 2000) wurde aus den Akten der Nachweis geführt, dass der vermeintliche Unfall ein vom MfS inszeniertes Attentat war.
Bundesliga-Skandal von 1971
Der Bauunternehmer Rupert Schreiner (Gönner von Arminia Bielefeld) handelte vor dem Saisonfinale am 5. Juni 1971 mit einigen Spielern der Braunschweiger Eintracht eine Prämie von 40.000 DM aus, die zur Zahlung fällig würde, wenn der BTSV im letzten Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen nicht verlöre. Nach dem Spiel, das 1:1 endete, entzog sich Schreiner zunächst seinen eingegangenen Verpflichtungen. Er wurde jedoch durch den Eintrachtspieler Max Lorenz, welcher dann die Prämie kassierte, am Flughafen gestellt.
Der DFB in Person von „Chefankläger“ Hans Kindermann bestrafte die folgenden Eintrachtspieler wegen Manipulation mit Sperren und Geldstrafen.
Strafmaß
- Lothar Ulsaß (damaliger Kapitän der Eintracht) wurde vom 7. August 1971 bis 1. Januar 1973 für die Bundesliga gesperrt und erhielt am 16. August 1972 die Freigabe, um ins Ausland wechseln zu können, sowie eine Geldbuße von 2.200 DM. Ulsaß wechselte danach zum Wiener Sport-Club und die Eintracht verlor damit ihren Kapitän und erfolgreichsten Bundesliga-Torschützen.
- Horst Wolter, Wolfgang Grzyb, Peter Kaack, Franz Merkhoffer, Bernd Gersdorff, Klaus Gerwien, Rainer Skrotzki, Eberhard Haun, Jaro Deppe, Dietmar Erler, Friedhelm Häbermann, Joachim Bäse und Michael Polywka erhielten alle eine Geldstrafe von 4.400 DM.
- Burkhard Öller wurde vom 9. Februar 1973 bis zum 8. Mai 1973 gesperrt und wurde zusätzlich zu einer Zahlung von 2.000 DM verurteilt.
seit 1985 – zwischen Regional- und 2. Bundesliga
BTSV-Spieler der 1990er–2000er
Spielername Nationalität Holger Aden Martin Amedick Igor Belanow Patrick Bick Sergej Fokin Daniel Graf Mathias Hain Sascha Kirschstein Ahmet Kuru Viktor Pasulko Tobias Rau Jürgen Rische Thorsten Stuckmann In der Saison 1984/85 stieg der Verein erneut in die 2. Bundesliga ab und ist seither nicht in die höchste deutsche Spielklasse zurückgekehrt. Nach der ersten Zweitligaspielzeit, die mit einem zwölften Tabellenplatz abgeschlossen wurde, folgte bereits 1986/87 der Abstieg in die Drittklassigkeit, der bisher einzige Abstieg eines Vereins im deutschen Profifußball mit einem positiven Torverhältnis (52:47). 1988 kam es zum sofortigen Wiederaufstieg. Danach konnte die Eintracht sich bis 1993 in der 2. Bundesliga halten, bevor sie erneut abstieg. Es folgten neun Jahre in der Oberliga Nord bzw. der Regionalliga Nord. Fünfmal wurde dort der zweite Platz und zweimal der dritte Rang erreicht, doch erst 2002 gelang der Wiederaufstieg. 2003 stieg der Verein erneut ab, zwei Jahre später gelang der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Nach Rang 12 2005/06 konnte in der Saison 2006/07 der Abstieg in die Regionalliga trotz verschiedener Maßnahmen nicht verhindert werden; in der Winterpause wurden elf neue Spieler verpflichtet, in der gesamten Spielzeit leiteten fünf unterschiedliche Trainer die Mannschaft. Am Ende belegte der Verein jedoch den letzten Tabellenplatz mit nur insgesamt vier Siegen und dreiundzwanzig Punkten. Der Start in die Regionalliga-Saison 2007/08, die zusätzlich als Qualifikationsrunde für die neue dritte Liga stattfindet, misslang, nach acht Spielen sammelte die Mannschaft nur drei Punkte. Nachdem die Eintracht die gesamte Saison auf einem Abstiegsplatz gestanden hatte, gelang am letzten Spieltag durch einen Sieg über die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund der Sprung auf Platz 10, was die Qualifikation für die 3. Liga bedeutete.
Am 17. September 2007 stimmten 80 Prozent der 312 stimmberechtigten Mitglieder in der außerordentlichen Versammlung für die Ausgliederung der Fußball-Profi-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft. Am 3. Dezember 2007 wählten 309 Mitglieder den 44 Jahre alten Wirtschaftswissenschaftler Sebastian Ebel einstimmig zum Nachfolger von Gerhard Glogowski. Niedersachsens ehemaliger Ministerpräsident verzichtete nach siebeneinhalb Jahren als Präsident auf eine erneute Kandidatur.
Trikotwerbung ab 1973
Trikotwerbung von 1973 bis heute
Saison Werbepartner 1973/74–1986/87 Jägermeister 1987/88–1990/91 Eintracht Pool 100 1991/92–1992/93 Frank & Walter 1993/94 Munte+ 1994/95 Burgpassage 1995/96–1997/98 V-Markt 1998/99–2001/02 Volkswagen Bank 2002/03 TXU Energie 2003/04–2006/07 BS|Energy 2007/08– GetränkeDrive 24 In der Spielzeit 2001/02 löste Staake Investment die Volkswagen Bank als Sponsor ab und wurde ebenfalls in der Spielzeit 2002/03 von TXU Energie abgelöst. Eintracht Braunschweig schrieb am 24. März 1973 deutsche Sportgeschichte, als die Mannschaft, damals noch in der 1. Bundesliga, von Jägermeister gesponsert als erste deutsche Fußballmannschaft mit Trikotwerbung spielte. Allerdings bediente man sich hier eines Tricks, denn der DFB verbot Trikotwerbung, sodass die Eintracht kurzerhand das Firmenlogo der Firma als Vereinswappen übernahm und so "legal" werben konnte.
Dies war zugleich der erste große Auftritt von Günter Mast. Der Wolfenbütteler Kräuterlikörfabrikant begleitete in der Zeit von 1972 bis 1985 Eintracht als Sponsor und 1983 bis 1985 auch als Präsident. Sein publikumswirksamer Dauerstreit mit dem DFB – er wollte ursprünglich die Mannschaft in „Jägermeister Braunschweig“ umbenennen lassen – verschaffte seinen Produkten in ganz Deutschland werbewirksame Schlagzeilen.
Statistik
Liste der Erfolge
national
- Deutscher Meister 1967
- Norddeutscher Meister 1908 und 1913
- Gaumeister (Südhannover-Braunschweig) 1943 und 1944
- Halbfinale im DFB-Pokal 1981 (2:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern)
- Halbfinale im DFB-Pokal 1990 (0:2 gegen Werder Bremen)
- Pokalsieger des NFV 2004
international
- Achtelfinale im UEFA-Cup 1971 gegen Ferencváros Budapest (Hinspiel 1:1, Rückspiel 2:5)
- Achtelfinale im UEFA-Cup 1978 gegen PSV Eindhoven (Hinspiel 0:2, Rückspiel 1:2)
- Viertelfinale im Europapokal der Landesmeister 1968 gegen Juventus Turin (Hinspiel 3:2, Rückspiel 0:1), Play-off 0:1 im Wankdorfstadion in Bern, Schweiz.
Trivia
- Insgesamt 20 Jahre 1. Bundesliga
- Ewige Tabelle der 1. Bundesliga: Platz 19 (878 Punkte) (Stand: Ende Saison 2007/08, Berechnet nach der 3-Punkte-Regel)
- 33-mal Spitzenreiter der 1. Bundesliga
- Fairnessrekord der Bundesliga (Saison 63/64 bis 75/76). In 322 Bundesligaspielen kam die Braunschweiger Eintracht ohne Platzverweis aus.
- zwei Aufstiege in die 1. Bundesliga 1974 und 1981. Außerdem war Eintracht Braunschweig Gründungsmitglied der Bundesliga 1963.
- drei Aufstiege in die 2. Bundesliga 1988, 2002 und 2005
- Zuschauerschnitt seit 1963 von circa 11.750 pro Spiel.
- fünf Trainer innerhalb der Saison 2006/2007, bisher einmalig im deutschen Profifußball.
Spielerstatistik
Länderspiele Rekordspieler Torschützen Europacupspiele Europacuptore Horst Wolter 13 Bernd Dörfel 11 Lothar Ulsaß 10 Bernd Franke 7 Klaus Gerwien 6 Richard Queck 3 Erich Maas 3 Otto Bülte 1 Willi Fricke 1 Bernd Gersdorff 1 Walter Poppe 1 Albert Sukop 1 Joachim Bäse 1 Franz Merkhoffer 504 Bernd Franke 454 Wolfgang Grzyb 350 Joachim Bäse 321 Reiner Hollmann 311 Walter Schmidt 300 Peter Kaack 299 Klaus Gerwien 298 Jürgen Moll 278 Friedhelm Haebermann 272 Werner Thamm 110 Jürgen Moll 101 Bernd Gersdorff 94 Lothar Ulsaß 84 Bernd Buchheister 76 Ronnie Worm 63 Dietmar Erler 54 Wolfgang Frank 52 Holger Aden 52 Heinz Wozniakowski 50 Wolfgang Grzyb 16 Friedhelm Haebermann 15 Bernd Franke 15 Franz Merkhoffer 15 Joachim Bäse 11 Dietmar Erler 11 Wolfgang Dremmler 10 Klaus Gerwien 10 Peter Kaack 10 Danilo Popivoda 10 Ludwig Bründl 10 Wolfgang Frank 5 Dietmar Erler 3 Reiner Hollmann 3 Norbert Stolzenburg 3 Trainer
Amtszeit Name 1. 7.1963–30. 6.1970 Helmuth Johannsen 1. 7.1970–30. 6.1974 Otto Knefler 1. 8.1974–30. 6.1978 Branko Zebec 1. 7.1978–21. 3.1979 Werner Olk 22. 3.1979–29. 3.1979Heinz Patzig 30. 3.1979– 8.10.1979Heinz Lucas 14.10.1979–23. 4.1983Uli Maslo 24. 4.1983–30. 6.1983Heinz Patzig 1. 7.1983–15. 4.1985 Aleksandar Ristic 16. 4.1985–30. 6.1985Heinz Patzig 1. 7.1985–14. 3.1986 Willibert Kremer 15. 3.1986–30. 6.1986Heinz Patzig 1. 7.1986–30. 6.1987 Gerd Roggensack 1. 7.1987–30. 6.1990 Uwe Reinders 1. 7.1990–29. 3.1991 Joachim Streich 30. 3.1991–10.10.1992Werner Fuchs 14.10.1992–30. 6.1993Uli Maslo 1. 7.1993–30. 6.1994 Wolf-Rüdiger Krause Amtszeit Name 1. 7.1994–24. 9.1995 Jan Olsson 25. 9.1995–23.10.1995Heinz-Günter Scheil 24.10.1995–30. 6.1997Benno Möhlmann 1. 7.1997– 9.11.1998 Michael Lorkowski 10.11.1998–23.11.1998 Dirk Holdorf 24.11.1998–15. 4.1999Wolfgang Sandhowe 16. 4.1999–30. 6.1999Uwe Hain 1. 7.1999–15. 5.2001 Reinhold Fanz 16. 5.2001–30. 6.2001Uwe Hain 1. 7.2001–20.10.2002 Peter Vollmann 25.10.2002– 2. 3.2004Uwe Reinders 3. 3.2004–14. 3.2004 Wolfgang Loos 15. 3.2004– 4.10.2006Michael Krüger 5.10.2006–14.10.2006 Willi Kronhardt 15.10.2006–14.11.2006 Djuradj Vasic 15.11.2006–31. 3.2007Willi Reimann 1. 4.2007–30. 6.2007 Dietmar Demuth 1. 7.2007–11. 5.2008 Benno Möhlmann seit 11. 5.2008Torsten Lieberknecht In der Saison 2006/07 der 2. Bundesliga leistete sich die Eintracht mehrere Trainerwechsel. So folgte auf Michael Krüger im Oktober 2006 übergangsweise Willi Kronhardt für zwei Wochen. Anschließend lenkte Djuradj Vasic die Mannschaft nur einen Monat, bis Willi Reimann Mitte November als Trainer eingesetzt wurde. Im April 2007 konnte auch der mittlerweile fünfte Trainer Dietmar Demuth den Abstieg der Eintracht nicht verhindern. Fünf Trainer in einer Saison ist bisher einmalig im deutschen Profifußball.
In der laufenden Saison in der Regionalliga Nord wurde erneut Benno Möhlmann Trainer der Eintracht, der schon 1995 bis 1997 diesen Posten besetzte. Benno Möhlmann gab am 12. Mai 2008 seinen Rücktritt nach dem Auswärtsspiel des BTSV bei Rot-Weiß Oberhausen bekannt. Sein Vertrag endet zum 30. Juni 2008. Bis zu diesem Zeitpunkt ist er jedoch in seiner Funktion freigestellt. An seiner Stelle übernimmt das Training der ersten Mannschaft Torsten Lieberknecht, der bislang die A-Jugend von Eintracht Braunschweig betreute.
Fußballmannschaften in der Saison 2008/09
3. Liga-Mannschaft
Trainer der ersten Mannschaft von Eintracht Braunschweig ist Torsten Lieberknecht, der von Co-Trainer Darius Scholtysik und Torwarttrainer Uwe Hain assistiert wird.
Die 3. Liga-Mannschaft besteht in der Saison 2008/09 aus folgenden Spielern:
Tor Abwehr Mittelfeld Angriff 12 Nico Lauenstein 16 Jasmin Fejzić 21 Adrian Horn 4 Matthias Henn 5 Jan Schanda 8 Deniz Dogan 19 Ken Reichel 26 Dominik Scheil 33 Valentin Vasile Nastase 2 Dennis Brinkmann 7 Benjamin Fuchs 10 Mirko Boland 11 Marc Vucinovic 13 Tim Danneberg 14 Jan Washausen 15 Ramazan Yıldırım 22 Christian Lenze 23 Fatih Yılmaz 24 Kosta Rodrigues 31 Marc Pfitzner 9 Riley O’Neill 17 Smail Morabit 18 Marcel Schied 20 Kingsley Onuegbu 25 Fait-Florian Banser 30 Justin Eilers 32 Dennis Kruppke Für die Saison 2008/09 in der eingleisigen 3. Liga hat Eintracht Braunschweig folgende Zu- und Abgänge zu verzeichnen (Stand: 7. Januar 2009): Den Verein verlassen haben André Schembri (zum Ligakonkurrenten FC Carl Zeiss Jena), Lars Fuchs (VfL Osnabrück), Dominick Kumbela (SC Paderborn 07) und Sreto Ristić (SV Sandhausen). Stefan Hauk wechselte zurück in den Kader der zweiten Mannschaft. Fabian Bröcker wechselte zum mecklenburgischen Verbandsligisten Anker Wismar. Philip Peters gab Ende Juli seinen Wechsel zum SV Wilhelmshaven bekannt, nachdem er vorher ebenfalls nur noch im Kader der zweiten Mannschaft geführt wurde. Im Januar wechselte Sebastian Gundelach zu KSV Hessen Kassel und Holger Wehlage wurde aus den Profikader verbannt.
Neu verpflichtet wurde der 26 Jahre alte Mittelstürmer Fait-Florian Banser vom VfB Germania Halberstadt, Banser spielte bereits in der zweiten Mannschaft bei Eintracht.[1] Der Abwehrspieler Jan Schanda kehrt vom VfL Osnabrück ebenfalls zur Eintracht zurück.[2] Aus der eigenen A-Jugend rücken der Abwehrspieler Dominik Scheil und der Mittelfeldspieler Fatih Yılmaz in den Kader der ersten Mannschaft. Am 28. Juni 2008 unterschrieb der Nigerianer Kingsley Onuegbu einen Zweijahresvertrag. Der Angreifer hatte zuletzt für den SC 07 Idar-Oberstein in der Oberliga Südwest. Vom SV Wilhelmshaven kommt der kanadische Stürmer und U23-Nationalspieler Riley O’Neill zum BTSV. Der Stürmer Smail Morabit von den Sportfreunden Köllerbach erhielt einen Zweijahresvertrag. Marcel Schied kam vom FC Carl Zeiss Jena und erhielt einen Vertrag bis Saisonende. Am 7. Januar unterschrieb Mirko Boland (er kam vom MSV Duisburg) einen Vertrag bis zum Sommer 2010. Vom SV Bavenstedt kam am 30. Januar der Mittelfeldspieler Marc Vucinovic.
Der ehemalige Eintrachtspieler Marc Arnold kehrt als sportlicher Leiter zum BTSV zurück, er unterschrieb einen Zweijahresvertrag.[3]
Zweite Mannschaft
Die Nachwuchsmannschaft Eintracht Braunschweig II, die 2008/2009 in der fünftklassigen Niedersachsenliga Ost antritt, wird von Uwe Hain trainiert. Die Heimspiele werden meist auf einem Nebenplatz des Eintracht-Stadions, dem B-Platz, ausgetragen. Der Platz verfügt als einzigen Ausbau über vier Stufen auf der Gegengeradenseite und hat eine geschätzte Kapazität von 1.500 Plätzen. Die angrenzende Rheingoldstraße gab dem Platz im Volksmund die (selbstironische) Bezeichnung „Rheingoldarena“. Zurückzuführen ist dies auf den dortige Fanstamm, von rund fünfzig treuen Fans der Eintracht, die auch das „Torkrokodil“ erfanden: nach jedem Tor der Mannschaft symbolisieren die Fans mit einer Klatschbewegung ein „zuschnappendes“ Krokodil.
Abgänge: Fabian Krüger (BSV Ölper 2000), Morsi Barkallah (MTV Gifhorn), Sebastian Bönig (SV Holzminden), Emrullah Kaya (Bohemians Prag), Philip Specka (Ziel unbekannt), Marc Pfitzner (Erste Mannschaft BTSV), Martin Horáček (Bohemians Praha), Kai Koitka (BV Cloppenburg).
Zugänge: Andy Bresch (eigene A-Jugend), Mohammed Badiki (eigene A-Jugend), Aisosa Osagie (eigene A-Jugend), Max Duckart (eigene A-Jugend), Ersen Ardıç (eigene A-Jugend), Stefan Hauk (Erste Mannschaft BTSV), Taner Can (TSV Veltenhof).
Die Zweite Mannschaft von Eintracht Braunschweig tritt in der Saison 2008/2009 mit folgendem Kader an:
Dritte Mannschaft
Die dritte Herrenmannschaft der Eintracht spielt in der Saison 2008/09 in der 2. Kreisklasse, der zweitniedrigsten Liga in Braunschweig. Die Heimspiele werden auf der vereinseigenen Sportanlage Kälberwiese ausgetragen, welche gleichzeitig als Jugendtrainingszentrum dient.
Jugendfußball
Die A-Jugend von Eintracht Braunschweig spielt seit der Saison 2007/08 in der U19-Bundesliga, der höchsten deutschen Spielklasse. Die A-Jugend wird von Thomas Pfannkuch trainiert, der außerdem Jugendkoordinator bei der Eintracht ist.
Die B-Jugend stieg dagegen 2007/08 aus der U17-Bundesliga ab und wird in der kommenden Saison in der B-Junioren-Regionalliga antreten. Die B-Jugend wird von Torsten Sümnich trainiert.
Die U15 und U14 haben in der Saison 2007/08 in ihren jeweiligen Staffeln (der C-Jugend-Bezirksoberliga und der C-Jugend-Bezirksliga Nord) jeweils die Meisterschaft errungen. Die U14 steigt daraufhin in die C-Jugend-Niedersachsenliga auf, während es der U15 nicht gelang, sich in einem Ausscheidungsspiel für die Regionalliga, der höchsten Spielklasse der C-Junioren, zu qualifizieren.
Weitere Sportarten
Geschichte
Eintracht Braunschweig wurde auch in weiteren Sportarten überregional bekannt. So war in den 1970er Jahren das Frauen-Hockeyteam unter den führenden Mannschaften Deutschlands und erreichte mehrere Meistertitel. In der im Herbst 2003 aufgelösten Eissportabteilung nahm die Eishockeymannschaft von der Saison 1994/95 bis zur Saison 1996/97 an der dritthöchsten Spielklasse und in der Saison 1997/98 an der zweithöchsten Spielklasse teil. Gegenwärtig ist Eintracht einer der Vereine, die sich unter wesentlicher Beteiligung des MTV Braunschweig in der LG Braunschweig im Bereich der Leichtathletik zusammengeschlossen haben. Die LG Braunschweig gehört derzeit zu Deutschlands besten Leichtathletikvereinen und erreichte mehrmals Platz 1 in der Leichtathletik-Bundesliga. Insbesondere starten bekannte Langstreckenläufer für die LG (wie Embaye Hedrit, Luminita Zaituc, früher auch Carsten Eich). In Braunschweig treten sie jedes Jahr im Juni beim Braunschweiger Nachtlauf an. In den Olympiajahren 2000 und 2004 fanden die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften mit Olympiaqualifikation jeweils in Braunschweig im Eintracht-Stadion statt. Dieses Stadion gehört zu den wenigen verbliebenen traditionellen Fußballarenen mit Laufbahn und Leichtathletik-Anlagen.
Erfolge
- Wasserball (Männer): Viermal in die 1. Bundesliga aufgestiegen (1973, 1980, 1985, 1994). Norddeutscher Meister 1978, 1980, 1985. Teilnahme Deutsche Pokal-Finalrunde 1984, 1985. Wasserball-Jugend: Norddeutscher Meister 1971, Teilnahme an Finalrunde der deutschen Meisterschaft 1968, 1969, 1971.
- Handball: (Männer, Halle) – Niedersachsenmeister 1952, 1954. (Männer, Feldhandball) – Niedersachsenmeister 1953, 1961. Norddeutscher Meister 1969. Aufstieg in die 1. Bundesliga 1970 (verblieben dort bis zur Liga-Auflösung 1973). (Frauen, Feldhandball) – Niedersachsenmeister 1952, 1953.
Im Damenhockey:
national
- Deutscher Meister (Feldhockey) 1965, 1969, 1974, 1975, 1976 & 1978
- Deutscher Meister (Hallenhockey) 1973, 1974 & 1975
international
- Finale des EuroHockey Club Champions Cup (Damen, Feld) 1976 gegen Amsterdamsche Hockey & Bandy Club
Bekannte Sportler und Sportlerinnen
Hockey
- Tina Bachmann
- Nadine Ernsting-Krienke
- Katrin Kauschke
- Irina Kuhnt
- Heike Lätzsch
- Anke Kühn
- Julia Zwehl
- Inga Matthes
- Cora Eilhardt
- Victoria Wiedermann
Leichtathletik
- Rudolf Harbig
- Georg Hoerger
- Inge Kilian
- Rudi Lüttge
- Johannes Runge
- Hermann Sonnenberg
- Melanie Paschke
- Luminita Zaituc
Literatur
- Jochen Döring: Spiele, Tore, Meisterschaft. Eintracht Braunschweig in der Bundesligasaison 1966/67. Karl Pfannkuch-Verlag, Braunschweig 1967.
- Jochen Döring: Helmut, laß die Löwen raus! 100 Jahre Fußball, Eintracht Braunschweig. Braunschweiger Zeitungsverlag, Braunschweig 1995.
- Christian Göttner: Was geht, Eintracht Braunschweig?. Agon-Sportverlag, Kassel 2007, ISBN 978-3-89784-336-3.
- Stefan Peters: Eintracht Braunschweig. Die Chronik. Agon-Sportverlag, Kassel 1998, ISBN 978-389609-152-9.
- Ulrike Pollmann: In frischer Kraft und selbstbewußt... 100 Jahre Eintracht Braunschweig. Verlag Michael Kuhle, Braunschweig 1995, ISBN 3-923696-72-8.
Weblinks
Vereine in der deutschen 3. Fußball-Liga 2008/09VfR Aalen | FC Erzgebirge Aue | 1. FC Union Berlin | Eintracht Braunschweig | SV Werder Bremen II | SV Wacker Burghausen | Dynamo Dresden | Fortuna Düsseldorf | Kickers Emden | FC Rot-Weiß Erfurt | FC Carl Zeiss Jena | FC Bayern München II | Kickers Offenbach | SC Paderborn 07 | Jahn Regensburg | SV Sandhausen | Stuttgarter Kickers | VfB Stuttgart II | SpVgg Unterhaching | Wuppertaler SV Borussia
Vereine der Oberliga Niedersachsen Ost in der Saison 2008/09SV Blau Weiß Bornreihe | Eintracht Braunschweig II | FT Braunschweig | BSV Ölper 2000 | TuS Celle FC | SV Drochtersen-Assel | MTV Gifhorn | Goslarer SC 08 | SC Weende Göttingen | TuS Heeslingen | FC Hansa Lüneburg | VfL Maschen | FC Eintracht Northeim | VSK Osterholz-Scharmbeck | TSV Ottersberg | Rotenburger SV | TuS Güldenstern Stade | SSV Vorsfelde
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