- Ta 154
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Die Focke-Wulf Ta 154 war ein zweimotoriger Nachtjäger aus Zeiten des Zweiten Weltkrieges, von dem einschließlich der Erprobungsmaschinen 31 Stück hergestellt wurden.
Die Ta 154 war ein durchweg in Holzbauweise hergestellter Hochdecker mit freitragendem Normalleitwerk und einziehbarem Bugfahrwerk. Sie entstand als Antwort auf die britische Mosquito, die ebenfalls aus Holz gefertigt war. Gelegentlich wurde die Ta 154 daher im deutschen Sprachgebrauch auch mit dem Namen Moskito bezeichnet.
Ende 1942 begann Kurt Tank, Chefingenieur bei Focke-Wulf, mit der Entwicklung des Flugzeuges auf Basis der Fw 187. Am 7. Juli 1943 erfolgte der Erstflug des Prototypen, nach Unterwasser-Aerodynamik-Erprobungen im Alatsee. Während die ersten beiden Ta 154 mit Jumo-211-Motoren ausgerüstet waren, erhielt die Ta 154 V-3 einen stärkeren Jumo 213A sowie ein "Lichtenstein"-C1-Funkmessgerät (Radar), was der nachfolgenden Serienversion entsprach. Ab der V-4 wurden die endlich verfügbaren Höhenmotoren vom Typ Jumo 213E eingebaut. Anfang 1944 wurde vier weitere Prototypen mit unterschiedlichen Funkmessgeräten getestet, und im Sommer 1944 entstand eine Vorserie von acht Flugzeugen, von denen später sechs zu Mistelgespannen mit Fw 190 umgerüstet wurden.
Kurz nach der Erteilung eines 250 Maschinen umfassenden Serienauftrages gingen die ersten zwei Flugzeuge durch Absturz verloren. Die Unfallkommission ermittelte eine Zersetzung des Sperrholzes durch den verwendeten Klebstoff (Kaltleim) als Ursache für diese Unglücke. Die Fertigung wurde daraufhin eingestellt; 13 teilweise modifizierte Exemplare gelangten zwar noch zur Auslieferung, wurden aber nicht mehr eingesetzt.
Der Bau der Flugzeuge erfolgte bei den Mitteldeutschen Metallwerken Erfurt (MME), dem früheren Reparaturwerk Erfurt (REWE). Insgesamt wurden 11 A-0 (drei im Jahre 1943, je eine im Januar 1944 und April 1944, der Rest später) und 19 A-2 von Mai bis August 1944 vom RLM übernommen. Lediglich eine Ta 154 wurde im Juni 1944 an die Luftwaffe geliefert.
Technische Daten (Ta 154A-1)
- Besatzung: 2
- Spannweite: 16,00 m
- Länge: 12,57 m
- Höhe: 3,60 m
- Flügelfläche: 42,4 m²
- Leermasse: 6405 kg
- Startmasse: 9000 kg
- Triebwerk: zwei V-Motoren Junkers Jumo 213E mit je maximal 1750 PS
- Höchstgeschwindigkeit: 642 km/h in 8000 m Höhe
- Reisegeschwindigkeit: 585 km/h
- Steigzeit auf 8.000 m Höhe: 14,5 min
- Praktische Gipfelhöhe: 10.900 m
- Reichweite:
- normal 1375 km
- maximal 1850 km (mit Zusatztanks)
- Bewaffnung:
- Zwei 30-mm-MK108 und zwei 20-mm-MGs 151/20 seitlich am Rumpf neben dem Cockpit
- Zwei 30-mm-MK108 im hinteren Rumpf ca. 60 Grad schräg nach vorne oben feuernd (Schräge Musik)
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