- Tabris
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Täbris Basisdaten Staat: Iran Provinz: Ost-Aserbaidschan Koordinaten: 38° 5′ N, 46° 17′ O38.08333333333346.2833333333331363Koordinaten: 38° 5′ N, 46° 17′ O Höhe: 1.363 m Fläche: 45,481 km² Einwohner: 1.460.961 (2006) Bevölkerungsdichte: 32.122 Einwohner je km² Vorwahl: 411 Zeitzone: UTC+3:30 Webseite: www.tabrizcity.org Täbris (persisch تبريز [tabˈriːz]; aserbaidschanisch تبريز) ist die Hauptstadt von Ost-Aserbaidschan (Aturpatgan) im Iran mit 1.460.961 Einwohnern (Stand 2006).
Täbris ist eines der größten kulturellen Zentren von Āzarbāydschān im Iran und der iranischen Aserbaidschaner. Die Gründungsgeschichte der Stadt ist historisch umstritten: einige Quellen nennen die Zeit der Sassaniden, während andere behaupten, Gründerin sei eine Frau Harun al-Rashids gewesen.
Täbris war Teil des Sassanidenreiches, später, nach der Invasion der Turkvölker, Hauptstadt des Reiches der Ilchane im Iran von etwa 1270 bis 1305, des Reiches der Ak Koyunlu von circa 1469 bis 1502, und der Safawiden von 1502 bis 1548. Während des Zweiten Weltkrieges war Täbris Hauptstadt der Aserbaidschanischen Volksregierung.
Immer wieder auftretende starke Erdbeben zerstörten die meisten historischen Monumente von Täbris. Bis heute erhalten ist die Zitadelle (Ark-e Tabriz oder Ark-e Alishah), eine Ruine vertikaler buchförmiger Elemente. Die Blaue Moschee von Täbris (Masjed-e Kabud) ist ein weiteres wichtiges Bauwerk der Stadt, oder auch das Rathaus, dessen Turm eine deutsche Uhr besitzt.
Inhaltsverzeichnis
Aussprache von Täbris
Aufgrund der türkischsprachigen Bevölkerung der Stadt hat sich auch im deutschen Sprachgebrauch die Aussprache Täbris durchgesetzt, was der korrekten Aussprache des aserbaidschanischen Namens Təbriz/Täbriz entspricht. Amtlich ist jedoch der persische Name.
Etymologie
Wann Täbris gegründet wurde, ist unklar. Verschiedene Quellen[1][2][3][4] bezeichnen die Stadt als den möglichen Ort des biblischen Garten Eden.
Nach anderen Quellen wie die Encyclopedia Britannica leitet sich der Name der Stadt von "tap-riz" ab.[5][6] In den iranischen Sprachen bedeutet Tap-riz Bringt Wärme zum fließen. Der Grund könnten die vielen thermalen Quellen in der Region sein. Andere Quellen sagen, dass der armenische König Chosrau I. im Jahr 246 den sassanidischen König Ardaschir I. besiegte und aus Rache für den Tod seines Bruders den Namen der Stadt von Schahistan in Tauris umänderte.[7][8] Tauris würde dann in dem Fall vom Altarmenisch ta-vrezh Diese Rache kommen. Im Jahr 297 wurde es die Hauptstadt des Trdat III..[9]
Geographische Lage
Geographisch liegt Täbris auf 46° 08' östlicher Länge und 38° 48' nördlicher Breite bei einer Höhe von 1.363 m über dem Meeresspiegel. Südlich befindet sich der Vulkan Sahand (3.707 m Höhe) und nördlich der Berg Aynali (1.700 m Höhe).
Klima
Täbris hat ein trockenes und insgesamt kaltes Klima mit einem ständigen Wind. Der Winter ist relativ lang. Die Durchschnittstemperatur im Sommer beträgt 32 °C und im Winter 2,7 °C. Die bisher höchste gemessene Temperatur in Täbris ist 42 °C und die niedrigste gemessene Temperatur ist -25 °C. Die Jahresniederschlagssumme liegt bei 305 Millimeter.
Universitäten
- Sahand University of Technology
- Tabriz University of Medical Sciences
- Tabriz University of Tarbiat Moallem
- University of Tabriz
- Islamic Azad University of Tabriz
- Tabriz Islamic Arts University
- University College of Nabi Akram
Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Esmail Vasseghi (* 1946), Perkussionist
- Gaik Bschischkjan, russischer Militär, armenischer Herkunft
- Kamaleddin Behzad, Miniaturmaler aus Herat, leitete u.a. die königliche Universitätsbibliothek und das königliche Atelier in Tabriz,aserbaidschanischer Herkunft
- Parvin E'tesami
- Sattar Khan, aserbaidschanischer Revolutionär und Kämpfer
- Schams-e Tabrizi, persischer Mystiker und Lehrer Rumis
- Səməd Behrəngi, iranischer Schriftsteller, Lehrer, Journalist und Bürgerrechtler,aserbaidschanischer Herkunft
- Gholam Sehhati-Chafai, Arzt
Städtepartnerschaften
Galerie
Blaue Moschee von Täbris - im Vordergrund die Statue des Dichters Khaqani
Einzelnachweise
- ↑ David Rohl. Legend: The Genesis of Civilisation, Arrow Books, Ltd., 1998, ISBN 0712682295
- ↑ Jeffery Donley. The Everything History of the Bible Book, Adams Media, 2006, ISBN 1593375565, p. 59
- ↑ Etta B. Donaldson. "A Journey to the Garden of Eden", The American Magazine, Crowell-Collier Publishing Co., 1893, p. 439
- ↑ Andrew Burke and Mark Elliott. Iran, Lonely Planet, 2004, ISBN 1740594258, p. 133
- ↑ Gholam-Reza Sabri-Tabrizi. Iran: A Child's Story, a Man's Experience, International Publishers Co., 1989, p. 72, ISBN 0717806820
- ↑ Encyclopedia Britannica. "Tabriz", Online Edition, 2007
- ↑ "Tabrīz." Microsoft Encarta 2007 [DVD]. Redmond, WA: Microsoft Corporation, 2006.
- ↑ Samuel Graham Wilson. Persian Life and Customs, Oliphant, Anderson and Ferrier, 1896, p.323
- ↑ Edward Backhouse Eastwick. Journal of a Diplomate's Three Years' Residence in Persia, Smith, Elder and Co., 1864, p. 327
Weblinks
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