- Tachometermanipulation
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Die Tachojustierung oder Tachoeinstellung ist eine Korrektur der Wegezahl eines Tachometers. Sie wird z. B. erforderlich, wenn ein Auto auf eine neue Felgen- und Reifengröße umgerüstet wird. Wird der Reifenumfang kleiner, so muss er für den gleichen Weg auf der Fahrbahn mehr Umdrehungen zurücklegen. Der Tacho eilt dann also voraus. Bei einem größeren Reifenumfang als beim Serienreifen geht der Tacho nach.
Der Tacho darf laut Gesetzgeber nicht nachgehen und um max. 10 Prozent + 4 km/h vorgehen.
Bei über Wellen angetriebenen Tachos war es eine Möglichkeit, ein Zwischengetriebe mit entsprechender Übersetzung in den Wellentrieb zu setzen, so dass am Ende der Welle diese wieder mit der Wegstreckenzahl des Tachos drehte. Eine andere Möglichkeit ist, die eingebaute Feder gegen eine mit anderer Federsteifigkeit auszutauschen. – Tachoangleichungsdienste machen so etwas auch heute noch.
Moderne Tachos sind meistens Bestandteil des Kombiinstruments und bewegen ihre Nadeln über Schrittmotoren. Deren Ansteuerungssignale müssen dann verändert werden. Dieses geschieht über einen Softwareeingriff durch einen Fahrzeugdiagnosecomputer, die Tachojustierung.
Tacho und Kilometerzähler sind im Instrument derart miteinander verbunden, dass die Tachojustierung gleichzeitig auch den Kilometerzähler betrifft.
Tachomanipulation
Der Begriff „Tachojustierung“ wird umgangssprachlich auch für Tachomanipulation verwendet, bei welcher der Kilometerstand in der Anzeige geändert wird. Tatsächlich betroffen ist dabei der Wegstreckenzähler (Kilometerzähler), nicht der Tachometer selbst. Diese Begriffsverwendung ist zwar technisch falsch, liegt aber in der Tatsache begründet, dass die gesamte Einheit aus Geschwindigkeits- und Wegstreckenzähler umgangssprachlich als „Tacho“ bezeichnet wird. Die Änderung des Kilometerzählers ist nur in definierten Grenzen rechtlich zulässig.
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