Tagi-Magi

Tagi-Magi

Das Magazin (früher: Tages-Anzeiger-Magazin, Spitzname: Tagi-Magi) ist das Supplement dreier Tageszeitungen der deutschsprachigen Schweiz. Es erscheint in Zürich im Verlagshaus der Tamedia AG.

Das Magazin lag ursprünglich nur dem Tages-Anzeiger bei; seit Januar 2005 wird es auch der Basler Zeitung und Berner Zeitung und deren Splitausgaben beigelegt. Es erreicht eine Auflage von 530 000 Exemplaren und eine Reichweite von 730 000 Lesern und ist somit das meistgelesene Magazin des Landes. Chefredaktor ist seit 2007 Finn Canonica, sein Vorgänger war Res Strehle.

Das Magazin ist eine Autorenzeitschrift, es pflegt grosse Reportagen und Essays und es legt Wert auf eine eigenständige, avantgardistische Bildsprache. Vorbild ist das New York Times Magazine. Hauptkonkurrentin des Magazins ist die Zürcher Weltwoche.

1970 gegründet, wurde Das Magazin unter Otmar Bucher, welcher das Layout-Konzept entworfen hatte und für die ersten 28 Ausgaben die gestalterische Leitung führte, schnell zu einer einmaligen Erscheinung in der Schweizer Medienlandschaft. Autoren wie Niklaus Meienberg, Peter Bichsel und Laure Wyss prägten das Blatt. Aus dieser Zeit stammt auch die Einführung des offenen Interviews. In dieser neuen Form der Befragung verzichtet der Interviewer darauf, seine eigenen Meinungen durch die Art der Fragestellung kund zu tun. Er legt sie stattdessen in kurzen deklarativen Sätzen offen dar. Diese Form hat sich bis heute im Magazin gehalten und findet inzwischen auch in anderen Schweizer Publikationen rege Nachahmung.

Eine heikle Phase erlebte Das Magazin im Jahr 2000, als bekannt wurde, dass der langjährige Mitarbeiter Tom Kummer Interviews mit Hollywood-Stars erfunden hatte. Die Affäre hatte allerdings keine Konsequenzen für die Chefredaktion – anders als beim SZ-Magazin – weil sie die Zusammenarbeit mit dem Fälscher nach den ersten Hinweisen sofort beendet hatte.

Schweizer Bibliothek

Um neue Umsatzquellen zu erschliessen, startete die Tamedia für das Magazin 2005 eine zwanzigbändige Schweizer Bibliothek. Sie geht nach ähnlichem Muster vor wie die bereits zuvor etablierten Editionen deutschsprachiger Tages- und Wochenblätter und Zeitschriften wie SZ, FAZ, Die Zeit, Standard, Handelsblatt, Brigitte, etc. Auch hier ist die redaktionell aufgemachte Werbung kennzeichnend.

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