Talau

Der osttimoresische Distrikt Bobonaro, durch den der Nunura fließt

Der Nunura (auch Larodel) ist ein Fluss auf der Insel Timor.

Wie viele Flüsse auf der Insel hat er, je nach Region, die er durchfließt, unterschiedliche Namen, die auch oft unter unterschiedlichen Schreibweisen zu finden sind. Einer seiner Quellflüsse entspringt nahe dem westtimoresischen Atambua und bildet, nach Osten fließend, als Talau (Talaoe) die Grenze zwischen der indonesischen Region und dem osttimoresischen Subdistrikt Balibo. Der zweite Quellfluss, der Malibaka fließt zunächst nach Osten, dreht dann nach Norden und trennt ab hier Westtimor vom osttimoresischen Subdistrikt Maliana. Bald darauf wendet er sich dann nach Nordwest. Ab den Punkt, wo beide Arme zusammentreffen, verlässt der Fluss Indonesien und fließt (ab hier teilweise als Be Bai oder Bé-Bai bezeichnet) durch Osttimors Distrikt Bobonaro nach Nordost. Westlich liegen die Subdistrikte Balibo und Atabae, östlich liegen Maliana und, nach dem Zufluss des Bulobo, der Subdistrikt Cailaco. Schließlich mündet der Nunura an der Distriktsgrenze in den Lóis, der weiter nach Westen in die Sawusee fließt.

Etwas nördlich des Zusammenflusses von Malibaka und Talau führt die längste Brücke Osttimors über den Nunura, die Nunura Brücke. Hier stand nach 1999 ein Militärlager der INTERFET und der Vereinten Nationen. Über die Brücke führt die Straße von der Distriktshauptstadt Maliana nach Balibo.

Der Nunura hat eine große Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung, da er im Gegensatz zu den meisten Flüssen im Norden Timors ganzjährig Wasser führt. An seinen Ufer wird an vielen Stellen Reis angebaut, eines der Grundnahrungsmittel Osttimors.