- Tambocor
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Strukturformel Allgemeines Freiname Flecainid Andere Namen IUPAC: (RS)-N-(2-Piperidylmethyl)- 2,5-bis-(2,2,2-trifluorethoxy)benzamid
Summenformel C17H20F6N2O3 CAS-Nummer - 54143-55-4
- 54143-56-5 (Flecainid Acetat)
PubChem 3356 ATC-Code C01BC04
DrugBank DB01195 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate - u.a. Tambocor® (D, CH)
- Flecainidacetat STADA® (D)
- Flecainid-ratiopharm® (D)
- Aristocor® (A)
Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 414,34 g·mol−1 Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Xn
Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 22-62-63 S: 22-36/37 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Flecainid ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antiarrhythmika, der zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird. Als Natriumkanalblocker ohne Wirkung auf die Dauer des Aktionspotenzials wird es zur Klasse Ic (ohne Veränderung der Dauer des Aktionspotentials) der Vaughan/Williams Klassifikation gezählt. In der Schweiz und in Deutschland wird es als Tambocor® von der Firma 3M Medica und unter generischer Bezeichnung von anderen Anbietern vertrieben.
Inhaltsverzeichnis
Anwendung
Supraventrikuläre Tachykardien (z. B. AV-junktionale Tachykardien, supraventrikuläre Tachykardien bei WPW-Syndrom, paroxysmales Vorhofflimmern), wenn sie symptomatisch und behandlungsbedürftig sind. Lebensbedrohliche ventrikuläre Tachykardien.
Gegenanzeigen und Warnhinweise
Drei Monate nach Herzinfarkt, bei dekompensierter Herzinsuffizienz, bedeutsamer Elektrolytstörung oder ausgeprägter Hypotonie darf Flecainid nicht angewandt werden, bei schwerer Bradykardie, SA-Blockierungen und höhergradigen AV-Blockierungen sowie Sinusknoten-Syndrom nur, wenn ein Herzschrittmacher implantiert ist. Bei eingeschränkter Pumpfunktion des Herzens (Auswurffraktion < 35 %) darf es nur im Fall lebensbedrohlicher ventrikulärer Arrhyhtmien eingesetzt werden.
Bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion muss die Dosis angepasst werden. Unter der Therapie sollten die Nierenfunktion und die Breite des QRS-Komplexes im Ruhe-EKG überwacht werden.
Mögliche Nebenwirkungen
Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Sehstörungen, Kurzatmigkeit und Verdauungsstörungen. Selten Müdigkeit und vermehrte Schweißneigung. Sehr selten Mundtrockenheit, Fieber, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Angstzustände, allergische Hautreaktionen und vorübergehende Potenzstörungen.
Besonders gefürchtet sind paradox proarrhythmische Effekte des Flecainid, die insbesondere bei Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit auftreten können.
Einzelnachweise
- ↑ a b Safety Data Sheet for FLECAINIDE ACETATE CRS – European Pharmacopoeia (Ph. Eur.) 3. August 2008
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