- Tanklagerbrand
-
Tanklagerbrände gehören neben Bränden auf Chemiearealen zu den gefährlichsten Bränden überhaupt. Bei ihrer Bekämpfung ist unbedingt die Gefahrgutklasse der gelagerten Flüssigkeit zu beachten und jederzeit mit schweren Explosionen zu rechnen.
Wenn in einem Mineralöltank enthaltenes oder durch die Löschmaßnahmen eingebrachtes Wasser wegen der ansteigenden Temperatur plötzlich aufkocht, kommt es zum gefürchteten "Boilover": Das aufkochende Wasser und der entstehende Dampf schießen über den Tankrand hinaus nach oben und reißen erhitztes und brennendes Produkt mit sich. Der Brand breitet sich dadurch schlagartig aus und gefährdet alle in der Nähe befindlichen Personen und Sachwerte.
Im Zweiten Weltkrieg entwickelte die Hamburger Feuerwehr ein Löschverfahren, bei dem brennende Mineralöltanks dicht oberhalb des Flüssigkeitsspiegels aufgeschnitten und in diese Öffnungen der Löschschaum eingebracht wurde. Dadurch musste das Löschmittel nicht erst den eigentlichen Flammenbereich durchqueren.[1]
Siehe auch
Quellen
- ↑ Hans Brunswig: Feuersturm über Hamburg, ISBN 3-613-02367-9
Wikimedia Foundation.