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Tarvos oder Tarvos Trigaranus („Stier mit den drei Kranichen“) ist eine spätantike keltische Gottheit.
Der keltische Stiergott Tarvos wird in der gallischen Kunst bemerkenswert oft dargestellt, oftmals tritt er als dreigehornter Stier auf, seltener sind Darstellungen, in denen er in menschlicher Gestalt mit Stierhörnern erscheint (und als solches in die Reihe der gehörnten Gottheiten eingereiht werden muss).
Als "Tarvos Trigaranus" tritt er auf dem Pariser Nautenpfeiler in Erscheinung und verbirgt sich in einem Wald. Auf einer weiteren Darstellung wird deutlich, dass der Tarvos Trigaranos sich mit den drei Kranichen auf einem Baum versteckt, der im Begriff ist, vom Gott Esus gefällt zu werden. Bekannt ist auch eine gallische Statue des Tarvos, bei welcher seine drei Kraniche als Mensch-Vogel Mischwesen dargestellt sind, wodurch deutlich wird, dass es sich um drei verwandelte Göttinnen handeln muss.
Unklar ist, inwiefern der Tarvos Trigaranus mit dem Stier auf dem Kessel von Gundestrup zu identifizieren ist. Auch eine Verwandtschaft mit der inselkeltischen Vorstellung vom "Wasserstier" (irisch:Tarbh Uisge) wird bisweilen vermutet (ir.tarbh, kymr. tarw, breton. taro, tarv, korn. tarow und gall. tarvos entsprechen dem lat. Taurus = „Stier“).
Quellen
Weblinks
Literatur
- Bernhard Maier: 'Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5
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