Taste

Taste
Verschiedene Taster, für die Montage auf Leiterplatten.

Eine Taste oder ein Taster (ital. Tasto, lat. Clavis) ist ein Bedienelement, welches durch Drücken betätigt wird und danach in die Ausgangslage zurückkehrt. Hierfür wird meist eine mechanische Feder eingesetzt. Anders als beim Schalter (der in der jeweiligen Position verbleibt) kann man bei der Taste nicht optisch erkennen, ob sie betätigt worden ist. Erst an der zugehörigen Wirkung ist das erkennbar.

Tasten werden einzeln verwendet, beispielsweise als Klingeltaster, in einer Gruppe von meist beschrifteten Tasten, einer sogenannten Tastatur oder als unbeschriftete Klaviatur auf Tasteninstrumenten. Tasten, die mit den Füßen betätigt werden, nennt man Pedale.

Nichtelektrische Tasten

Die ältesten Tasten finden sich vermutlich an den Tasteninstrumenten. Beim Klavier wird beispielsweise durch die Taste über ein Lederband ein Hebel in Bewegung gesetzt, der einen Hammer gegen die Saite schlägt. Bei der Orgel wird ein Ventil zur zugehörigen Orgelpfeife geöffnet.

Bei der Schreibmaschine wird durch die meisten Tasten eine Type über Hebel und Gestänge gegen das Farbband geschlagen. Es gibt aber auch die Umschalttaste, die die Walze zum Erreichen der Großbuchstaben hebt, und die Feststelltaste, die dafür sorgt, dass die Umschalttaste nicht wieder zurückspringt.

Für druckluftbetriebene Anlagen (z. B. in explosionsgeschützten Räumen) gibt es pneumatische Tasten.

Bei besonderen elektrischen Sicherheitsanforderungen gibt es mit Wasser über einen Schlauch und eine Membran auf einen Schaltkontakt wirkende Fuß-Tastschalter, die lediglich aus einem Gummi-Hohlkörper bestehen.

Elektrische Tasten

Schaltsymbol Taste oder Taster
Schaltsymbol Taste oder Taster mit Leuchte

Elektrische Tasten sind meist mechanisch arbeitende Taster, in denen bei Betätigung Kontakte bewegt werden. Je nach Einsatzzweck werden die Kontakte beim Betätigen geschlossen, also miteinander in Berührung gebracht (Schließer) oder geöffnet (Öffner). Soll durch einen Taster eine dauerhafte Zustandsänderung bewirkt werden, beispielsweise ein Licht an- oder ausgeschaltet, wird eine Tasterschaltung eingesetzt.

Industrietaster haben oft Kontaktpaare beiderlei Art – sie besitzen einen Schließer und einen davon elektrisch getrennten Öffner.

Folientaste

Folientasten verwenden statt massiver Metallstücke Leiterbahnen auf Folien. Oft ist die Deckfolie mit einer Tellerfeder mit Sprungfunktion bestückt. Die Feder stellt beim Betätigen dann zugleich auch die elektrische Verbindung her. Die Sprungfunktion erleichtert das definierte Betätigen. Folientasten sind nur zum Schalten kleiner Ströme geeignet. Sie werden in Folientastaturen und Mobiltelefonen eingesetzt.

Silikonschaltmatten (umgangssprachlich auch Leitgummitasten) bestehen aus einer leitfähigen Kontaktpille, welche auf eine kammartig ineinandergreifende Struktur aus leitfähigen Flächen (zum Beispiel auf einer Leiterplatte) drückt. Sie werden in Computertastaturen, Fernbedienungen, Mobiltelefonen und in einzelnen Tastern zur Leiterplattenmontage eingesetzt.

Bei Sensortasten besteht die Reaktion auf Druck oder Annäherung mit dem Finger in der Änderung elektrischer oder nichtelektrischer Parameter.

Arten von Sensortasten:

  • in Halltasten wird ein Dauermagnet an einen mit dem Halleffekt arbeitenden Hallsensor angenähert und ein im Sensor integrierter, hysteresebehafteter elektronischer Schwellwertschalter erzeugt daraus definierte Schaltflanken. Diese Tasten oder Hallschalter benötigen eine Hilfsspannung.
  • Kapazitive Tasten reagieren auf die durch die Annäherung des Fingers an eine Sensorelektrode entstehende Kapazitätsänderung oder Störeinkopplung. Sie besitzen keinerlei bewegte Teile und sind daher robust. Kapazitive Tasten benötigen eine Hilfsspannung.
  • Piezotasten enthalten ein Piezoelement, welches bei Druckänderungen eine elektrische Spannung erzeugt. Diese Spannung wird zur Steuerung eines elektronischen Schalters verwendet. Piezotasten benötigen keine Hilfsenergie.
  • Touchscreens sind zweidimensionale, frei programmierbare, durchsichtige Tastenfelder vor einem Bildschirm oder Computermonitor. Sie arbeiten meist nach dem Prinzip kapazitiver Tasten, wobei die Sensorelektroden aus orthogonal eingearbeiteten Drähten bestehen.
  • Touchpads arbeiten ebenso wie Touchscreens und dienen bei Notebooks als Ersatz für eine Computermaus.
  • sog. „soft keys“ können tatsächliche Tasten oder Felder eines Touchscreens sein, denen per Software wechselnde Funktionen zugewiesen werden. Mit einer Computermaus betätigte virtuelle Tasten auf einem Bildschirm werden dagegen oft als Button bezeichnet.

Tasten für elektronische Musikinstrumente melden nicht nur die Tatsache, dass die Taste gedrückt wurde, sondern liefern zusätzlich auch die Information, wie stark bzw. schnell sie gedrückt wurde. Dies geschieht zum Beispiel, indem die Zeit gemessen wird, welche beim Niederdrücken der Taste zwischen dem Auslösen zweier hintereinanderliegender Taster gemessen wird. Dies ermöglicht wie beim mechanischen Klavier, die Lautstärke und -dauer von der Intensität des Anschlages der Taste abhängig zu machen. Diese Eigenschaft elektronischer Tasteninstrumente wird als Anschlagdynamik bezeichnet.

Mehrere Tasten, die in einer bestimmten Weise (Layout) angeordnet sind, bilden eine Tastatur. Dabei sind die Tasten beschriftet, um verschiedene Zeichen zu senden oder Befehle auszulösen. Bekannte Layouts sind die Schreibmaschinentastatur und die Telefontastatur. Von den Schreibmaschinentastaturen abgeleitet sind die Computertastaturen. Folientastaturen an Maschinen haben oft ein funktionsspezifisches Design. Elektronische Tastaturen wandeln den parallelen Datenstrom in serielle Daten um, damit sie über eine oder wenige Leitungen übertragen werden können.

Not-Aus-Taster erzwingen durch ihren robusten Aufbau die sichere Trennung eines oder mehrerer Stromkreise. Sie kehren bei Betätigung oft nicht in ihre Ausgangslage zurück, sondern müssen durch eine Zug- oder Drehbewegung oder auch mittels eines Schlüssels zurückgestellt werden.

Sogenannte vandalismussichere Tasten bieten selbst bei Einsatz von Werkzeugen eine hohe Sicherheit gegen mutwillige Zerstörung. Man findet sie u. a. in Fahrstühlen oder anderen öffentlichen Einrichtungen.

Spezielle Tasten

  • Auswurftaste - Taste zum Auswurf des eines Datenträgers bei Computern und Hi-Fi-Anlagen
  • Morsetaste - Taste zum präzisen Generieren von Morsesignalen
  • Signaltaste - Telefontaste mit Sonderfunktionen
Wiktionary Wiktionary: Taste – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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  • taste — [tāst] vt. tasted, tasting [ME tasten < OFr taster, to handle, touch, taste < VL * tastare, prob. < * taxitare, freq. of L taxare, to feel, touch sharply, judge of, freq. of tangere: see TACT] 1. Obs. to test by touching 2. to test the… …   English World dictionary

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  • Taste — (t[=a]st), v. t. [imp. & p. p. {Tasted}; p. pr. & vb. n. {Tasting}.] [OE. tasten to feel, to taste, OF. taster, F. tater to feel, to try by the touch, to try, to taste, (assumed) LL. taxitare, fr. L. taxare to touch sharply, to estimate. See… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Taste — Taste, v. i. 1. To try food with the mouth; to eat or drink a little only; to try the flavor of anything; as, to taste of each kind of wine. [1913 Webster] 2. To have a smack; to excite a particular sensation, by which the specific quality or… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • taste — ► NOUN 1) the sensation of flavour perceived in the mouth on contact with a substance. 2) the faculty of perceiving this. 3) a small portion of food or drink taken as a sample. 4) a brief experience of something. 5) a person s liking for… …   English terms dictionary

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