- Tauchmotorpumpe
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Als Tauchpumpe bezeichnet man eine transportable oder fix eingebaute (Kreisel-)Pumpe, die in die zu fördernden Flüssigkeiten eingetaucht wird. Sie wird meist durch elektrischen Strom angetrieben, alle spannungsführenden Teile sind gegen die Umwelt isoliert. Es gibt aber auch Versionen, die mittels Hydraulik arbeiten, da dann das Pumpaggregat leichter ist, da der Motor wegfällt, hierbei ist jedoch eine entsprechende Hydraulikpumpe notwendig. Die Literleistung bewegt sich ab circa 100 l pro Stunde bis 2200 l pro Minute.
Inhaltsverzeichnis
Tauchpumpen bei Feuerwehren
Von Feuerwehren werden Tauchpumpen häufig zum Auspumpen von vollgelaufenen Kellern eingesetzt. Der Begriff Tauchpumpe ist zwar generell richtig, aber dennoch ist darauf hinzuweisen, dass es sich um eine so genannte Schmutzwasserpumpe handelt. Unter Tauchpumpe versteht man eine Feuerlöschkreiselpumpe ohne Entlüftungseinrichtung, die zur Wasserentnahme in einen See oder Fluss gebracht wird und dort unter der Wasseroberfläche arbeitet.
Vorteile dieser Pumpe sind wie schon erwähnt die hohe Transportabilität und die hohe Flexibilität. Außerdem muss im Prinzip keine Saughöhe beachtet werden. Solange die Pumpe im Wasser ist kann sie auch ansaugen.
Bei den Feuerwehren kommen meist Tauchpumpen mit einer Leistung von 400, 800 oder 1500 l/min zum Einsatz. Sie besitzen in der Regel einen B- beziehungsweise C-Storz-Kupplung. Tauchpumpen für den Feuerwehreinsatz können in der Regel auch sehr schmutziges Wasser bis hin zu Schlamm fördern.
Für die direkte Löschwasserversorgung sind Tauchpumpen aber ungeeignet. Sie können nicht die geforderten Drücke zur Verfügung stellen. Es hat sich jedoch teilweise schon bewährt, die Tauchpumpe anstelle einer Saugleitung zur Wasserentnahme an unzugänglichen Stellen einzusetzen und das Wasser in die Feuerlöschpumpe zu transportieren. Speziell beim Auspumpen von vollgelaufenen Kellern haben die Tauchpumpen in den letzten Jahren immer mehr die Wasserstrahlpumpe verdrängt.
Tauchpumpen in der Wasserversorgung
In der Wasserversorgung kommen Tauchpumpen in kleineren Brunnen und Zisternen zum Einsatz. Eine spezielle Tauchpumpe ist die Unterwassermotorpumpe, die in der mehrstufigen Ausführung auch größere Wassermengen und Förderhöhen bewältigen und aufgrund ihres Designs auch in engen Brunnenrohren eingebaut werden kann.
Tauchpumpen in der Abwasserentsorgung
Im Bereich der Abwasserentsorgung finden Tauchpumpen in Pumpstationen Anwendung. Hier kommt es besonders auf Zuverlässigkeit an. Je gröber die Beimengungen sind, desto größer muss auch der freie Durchgang der Pumpen sein um Verstopfungen weitestgehend ausschließen zu können.
Da Pumpen mit großen freien Durchgängen (im Abwasserbereich durchaus 80 mm Kugeldurchgang und mehr) auch immer eine entsprechende Druckrohrleitung benötigen, gibt es für die Entsorgung von Abwässern aus Wohngebäuden oder anderen Einzelobjekten die Möglichkeit mit Schneidradpumpen zu arbeiten, die das Abwasser zerkleinern und in entsprechend knapp dimensionierte Druckleitungen fördern (ab DN 32 in der Druckentwässerung).
Tauchpumpen in der Aquaristik
Verschiedene Filtertypen in der Aquaristik nutzen Tauchpumpen, um das Aquarienwasser durch das Filtersubstrat bzw. zurück ins Aquarium zu fördern. Das gilt für die meisten Innenfilter. Industriell gefertigte Innenfilter besitzen oft eine integrierte Kreiselpumpe. Der meist im Eigenbau angefertigte Hamburger Mattenfilter wird meist mit entsprechend dimensionierten, separat anzuschaffenden Tauchpumpen betrieben, die von den äußeren Dimensionen sehr klein sein können. So misst etwa das Modell in der Abbildung etwa 4 x 4 x 3 cm und kann bis zu 240 l/h fördern. Der Rotor sitzt bei solchen Pumpen auf einer Magnetachse und dreht sich, quasi im Wasser schwimmend, sehr reibungsarm und leise.
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