- Technologie-Evangelist
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Mit dem englischen Ausdruck Technology Evangelist (wörtliche Übersetzung: „Technologie-Evangelist“) bezeichnet man eine Person, die versucht, eine kritische Masse an Unterstützung für eine gegebene Technologie zu erzeugen. Um dies zu erreichen, beteiligt sich der „Technology Evangelist“ als Ansprech- und Diskussionspartner aktiv in Foren, Konferenzen oder Benutzertreffen (z. B. Usergrouptreffen, Barcamps). Auch Fachvorträge, Artikel in einschlägigen Medien, Erstellung von Podcasts, Webcasts oder Blogs sowie der Betrieb fachbezogener Communities und die Bereitstellung von Beispielen gehören zu typischen Tätigkeiten.
Der Titel „Evangelist“ erklärt sich aus der Wortbedeutung des griechischen Stammwortes „Evangelium“, welches sich mit „die gute Nachricht“ übersetzen lässt. So sind „Technology Evangelists“ häufig Begeisterungsträger. Wenngleich einige Unternehmen professionelle „Technology Evangelists“ beschäftigen, gibt es auch solche, die ausschließlich privat und aus persönlicher Überzeugung oder Begeisterung tätig sind.
Im kommerziellen Umfeld kann die Rolle als technisches Marketing mit einer gewissen Nähe zu Training und Presales verstanden werden.
Apple stellte mit Mike Boich den ersten offiziell als „Evangelist“ bezeichneten Mitarbeiter ein. Häufig wird noch ein anderer ehemaliger Apple-Mitarbeiter, Guy Kawasaki, als erster „Technology Evangelist“ bezeichnet. Prominente heutige Vertreter dieser Rolle sind Vinton G. Cerf (Google), Robert Scoble (ehemals Microsoft), Jeff Bar (amazon.com) und Frank B. Fischer (Microsoft).
Literatur
- Guy Kawasaki: Selling the dream. Die Kunst, aus Kunden Missionare zu machen. MVG 2001 ISBN 3-4788-1214-3
- Geoffrey A. Moore: Crossing the chasm. B&T, ISBN 0-0605-1712-3
- Ben McConnell, Jackie Huba: Creating Customer Evangelists. Kaplan Business, 2002, ISBN 0-7931-5561-4
Siehe auch
Weblinks
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