- Teer und Federn
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Die Söhne der Freiheit, die einen Steuereintreiber unter dem Freiheitsbaum teeren und federn. Darstellung von 1774Teeren und Federn ist eine Methode der Folter bzw. der Lynchjustiz, die seit der Antike bekannt ist und auch noch in den USA des 19. Jahrhunderts weit verbreitet war. Auch in regulären Gerichtsverfahren dürfte die Strafe verschiedentlich verhängt worden sein. Das Teeren und Federn macht den Verurteilten bildlich vogelfrei.
Vermeintliche oder tatsächliche Verbrecher wurden mit Teer überstrichen oder in Teer gewälzt und mit Federn beworfen und danach meist ausgesetzt.
Auch heute noch ist die Redensart vom Teeren und Federn in metaphorischer Weise gebräuchlich als Drohung, jemanden zu quälen und auf Dauer bloßzustellen.
Literarisch verarbeitet wurde die Foltermethode des Teerens und Federns etwa von Edgar Allan Poe in der Erzählung The System of Dr. Tarr and Professor Fether und von Mark Twain in The Adventures of Huckleberry Finn. In den Comics der Lucky Luke-Reihe taucht das Teeren und Federn häufig mit einem ironischen Unterton als Strafe für Falschspieler und andere Betrüger auf.
Weblinks
- Goethe-Institut, Lehrmaterial
- Ausschnitt aus Ranke / Bausinger / Baumann: Enzyklopädie des Märchens
- Gesetz von Richard I. Löwenherz, Yale Law School
- Anfragebeantwortung in www.straightdope.com
- Edgar Allan Poe: The System of Dr. Tarr and Prof. Fether
- Mark Twain: Huckleberry Finn, Kap. 28 / S. 250, Kap. 33 / S. 307
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