Teichalm-Sommeralm

Teichalm-Sommeralm
Teichalm,vom Gipfel des Hochlantsch gesehen

Teichalm und Sommeralm bilden angeblich das größte zusammenhängende Almgebiet der Alpen. Es liegt rund 30 km Luftlinie nördlich von Graz und gehört zur Gemeinde Fladnitz an der Teichalm. Die Teichalm ist Teil des Naturparks Almenland.

Inhaltsverzeichnis

Name

Neben der Bezeichnung Sommeralm wurde früher in Hinblick auf den Tourismus zum Teil auch Sommeralpe verwendet. Im bairischen Sprachgebiet ist Alm die übliche Bezeichnung für eine Bergweide, der alemannische Ausdruck ist Alpe.

Geographie

Die Ost-West-Ausdehnung des Gebiets beträgt etwa 8 km, die Nord-Süd-Ausdehnung jedoch nur um die 2 km. Es handelt sich um eine Altlandschaft in Höhenlage, die durch den Mixnitzbach nach Westen entwässert wird. Dieser verläuft westlich der Teichalm zwischen dem Hochlantsch (1722 m) und der Roten Wand (1505 m). Den Höhenunterschied von der Teichalm (ca. 1200 m) zum Murtal (ca. 450 m) überwindet er in der Bärenschützklamm. Der Mixnitzbach entwässert Richtung Mur, sämtliche andere Bäche und Flüsse entwässern in die Raab, die am Osser entspringt. Das Gebiet ist somit auch eine Wasserscheide.

Geschichte

Die Rodung des heutigen Almgebietes erfolgte im ausgehenden Mittelalter. Der reichlich vorkommende Quarz und Kalk bildeten die Grundlage für die Glasherstellung; das Holz wurde als Brennmaterial benötigt. Erst in der Folge wurden die entstandenen freien Flächen für die Viehweide genutzt. Das ganze Almgebiet Teichalm und Sommeralm ist in ca. 150 einzelne Almen aufgeteilt. Diese sind meist im Besitz von Agrargemeinschaften und anteilsmäßig auf die teilhabenden Bauern aufgeteilt. Die Besitzstrukturen sind sehr persistent, sie haben sich in den letzten Jahrhunderten kaum geändert.

Geologie

Der Untergrund des ganzen Gebiets gehört zum Grazer Paläozoikum, einer Kalkdecke, die südlich von Graz von den tertiären Ablagerungen verdeckt ist, im Norden aber bis zum Hochlantsch ansteigt. Unmittelbar an dessen Gipfel bricht diese steil nach Norden hin ab.

Sehenswürdigkeiten

Teichalm, vom Gipfel des Hochlantsch gesehen

Naturschönheiten

Erreichbarkeit

Öffentliche Verkehrsmittel

Das Gebiet ist mittlerweile nur mehr in den Sommerferien, am Wochenende und an Feiertagen mit dem Postbus erreichbar.

Auto

Landesstraßen führen vom Süden von Fladnitz an der Teichalm, von Norden aus der Breitenau, und von Osten von St. Kathrein am Offenegg auf die Teichalm bzw. Sommeralm.

Mobiltelefone

Die relative Abgelegenheit des Gebiets macht sich auch als Lücke in den Mobilfunknetzen bemerkbar. Ein öffentliches Münztelefon befindet sich in der Nähe des Teichwirts.

Tourismus

Neben den Naturschönheiten bietet das kaum vom Tourismus berührte Gebiet den Teichalmsee, der mit Tretbooten befahren werden kann. An diesem liegt auch der Teichwirt, der gewissermaßen das Zentrum der Teichalm bietet.

Als Wanderziele bieten sich der Hochlantsch und die Bärenschützklamm an, wobei der Aufstieg jedoch von der Breitenau oder Mixnitz aus spektakulärer ist als von der Teichalm. Empfehlenswert ist auch die Wanderung über die Tyrnauer Alm zur Roten Wand (für Groß und Klein geeignet). Mit viel Glück kann man dort frühmorgens oder zur Abenddämmerung Steinböcke beobachten. Der Almenland-Wanderweg führt von der Teichalm über die Sommeralm bis auf die Brandlucke (Gehzeit ca. 3 Stunden). Die Sommeralm liegt auch am Mariazellerweg 06, der Richtung Straßegg weiterführt.

Im Winter bieten die Schlepplifte des Holzmeister-Wirts und Pirstinger-Lifts ein angenehmes Schivergnügen.


47.3515.4666666666677Koordinaten: 47° 21′ N, 15° 28′ O


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