- Tele-Lotto 5 aus 35
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Tele-Lotto war eine Sendung des Fernsehens der DDR, die der Ziehung der Lottozahlen der Zahlenlotterie 5 aus 35 diente. Die Sendung wurde seit dem 9. Januar 1972 jeden Sonntag im 1. Programm des DDR-Fernsehens von 19:00 Uhr bis 19:25 Uhr ausgestrahlt. Mit dem Ende der DDR 1990 wurde diese Fernsehsendung, die sich großer Beliebtheit erfreute, eingestellt. Danach wurden nur noch die Ziehungsergebnisse verlesen. Die Finanzminister der fünf neuen Bundesländer beschlossen die Einstellung von Tele-Lotto (Wochenumsatz ca. 6 Millionen D-Mark) zum 30. September 1992.
Inhaltsverzeichnis
Die Ziehungsanlage
Die Ziehungsanlage bestand aus einer 1,3 m hohen Glasfaser-Polyester-Schnecke mit einem Durchmesser von 2 m. Mittels Knopfdruck wurde der Lift zum Anheben einer Kugel betätigt, die die Schnecke hinablief und dann unten eine der 35 um die Schnecke kreisenden Zahlenklappen (dem Umriss eines Kegels nachgebildet) umwarf. Die Kugel rollte dann in einer Rinne zum Sammelraum der Schnecke. Danach gab der Ziehungsleiter die auf der Klappe stehende Zahl bekannt. Im Verlauf der Sendung wurden auf diese Art und Weise fünf Glückszahlen gezogen.
Den Zahlen zugeordnete Rubriken
Die Ziehung wurde jeweils von einem bekannten Schauspieler, Unterhaltungskünstler oder Sportler der DDR moderiert. Einige waren auch mehrfach zu Gast.
Die einzelnen Zahlen waren folgenden Genres zugeordnet, aus denen nach erfolgter Ziehung der jeweiligen Zahl ein kurzer Filmbeitrag gezeigt wurde:
- Anekdote
- Aus alten Filmen
- Ballett
- Blasmusik
- Chansons
- Ensemble der Welt
- Evergreens
- Fernsehspiel
- Filmspaß
- Frecher Zeichenstift
- Große Mimen
- Große Stimmen
- Heitere Verse
- Humor
- Jazz
- Junge Talente
- Komödie
- Kuriositäten
- Kurzkrimi
- Marschmusik
- Musical
- Oper
- Operette
- Schlager
- Sensationen
- Shanties
- Singeclub
- Spielfilm
- Sport
- Tanz
- Tierwelt
- Trickfilm
- Unterhaltungsmusik
- Volksmusik
- Zirkus
Zusatzinformationen
Im Verlauf der mehrjährigen Ausstrahlung des Tele-Lotto entwickelte sich beim Publikum die 19 (Kurzkrimi) zur beliebtesten Zahl.
Bei der Auswahl von 5 Zahlen von 35 Möglichkeiten gab es ohne Zurücklegen 324 632 Möglichkeiten.
Die Ziehung wurde von einem Vertreter des VEB Vereinigte Wettspielbetriebe (Herr Walter Rohr oder Stellvertreter Herr Orlowski) geleitet, den ordnungsgemäßen Verlauf der Ziehung bestätigte eine Notarin oder ein Notar (Frau Sabine Herrmann oder Stellvertreter Herr Kutzner).
Durch die Konstruktion der Ziehungsanlage bedingt traf die Kugel manchmal eine bereits gezogene Klappzahl. Diese „Durchläufer“ machten dann eine nochmalige Ziehung einer Zahl notwendig.
Als Maskottchen der Sendung diente das Tele-Lotto-Männchen (auch „Kegelmann“).
Literatur
- Klaus Fischer: Tele-Lotto. Hinter den Kulissen einer Fernsehlegende, 2003. ISBN 978-3932667589
Weblinks
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