- Lotto
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Lotto oder Lotterie (italienisch lotto, französisch lot, „Anteil, Los, Schicksal“, auch „Glücksspiel, Losspiel“) ist ein Glücksspiel, bei dem der Spieler gegen einen finanziellen Einsatz auf das Ziehen vorher getippter Zahlen aus einer begrenzten Zahlenmenge setzt.
In vielen Ländern wie Deutschland oder Österreich existiert ein so genanntes Lotteriemonopol.
Konzepte
Unterschieden wird dabei zwischen zwei Konzepten. Bei aktiven Lotterien wählt der Spieler eine begrenzte Anzahl Zahlen aus einer vorgegebenen Zahlenreihe. Das bekannteste Beispiel in Deutschland ist dafür das Spiel „6 aus 49“: Beim Spiel werden sechs Zahlen aus einer von 1 bis 49 bestehenden Zahlenreihe auf einem Tippschein angekreuzt. Bei der späteren Ziehung werden sechs Gewinnzahlen ermittelt; die Gewinnstufe ergibt sich aus der Anzahl der korrekt vorhergesagten Zahlen – die so genannten „Treffer“. Die Höhe des auszuzahlenden Geldbetrags für jede Gewinnstufe wird meist durch ein Quotenschema berechnet: Auf jede Gewinnstufe entfällt ein bestimmter Anteil des für die Ziehung eingezahlten Gesamteinsatzes.
Die zweite Variante ist die passive Lotterie (Beispiel: Die spanische Weihnachtslotterie). Durch den Kauf eines Loses mit aufgedruckter mehrstelliger Losnummer erhält der Spieler seine Teilnahmeberechtigung an der Wette. Es müssen also keine Zahlen aktiv angekreuzt werden. In der Ziehung werden dann eine oder mehrere Gewinnzahlen oder Gewinn-Endziffern ermittelt. Die unterschiedlichen Gewinnstufen legen die Höhe der Auszahlung meist im Voraus fest.
In der Praxis kommen Abwandlungen und Mischformen der beiden Konzepte vor.
Geschichte des Lottospiels
Der Philosoph Samuel von Pufendorf (1632–1694) definierte den Begriff „Lotto“ als ein Mittel, das die Erzielung eines Gewinnes verspricht, „indem jemand aus einem Gefäß, darinnen eine Anzahl beschriebener und unbeschriebener Zettel ist, für Geld einen oder mehrere Zettel herauszuziehen darf, und dasjenige, was auf dem Zettel beschrieben, für sich bekommt.“ Er verglich die Lotterie mit einer Kollekte „da man mit Manier von den Leuten das Geld bekommet, welches sie sonst entweder gar nicht, oder wenn man ihnen eins auferlegt, nur mit Murren und Ungedult gegeben hätten.“ Er sah aber auch die Nachteile, die mit diesen Praktiken verbunden sein können. Aus reiner Gewinnsucht veranstaltete Lotterien lehnte er ab.
Der Autor des Artikels „Lotterie“[1] in Johann Heinrich Zedlers Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste befasste sich mit der Frage, inwiefern Gottes „Vorsicht und Regierung mit Lotterien zu thun habe“ und beschreibt verschiedene damalige Ansichten, dass Gott „bey Austheilung des Lotterien-Glücks nicht […] diejenigen natürlichen Mittel und Werckzeuge, dadurch […] einem ein gutes, dem andern ein mittelmäßiges, dem dritten ein leer Looß zufällt, vor sich würcken lasse; sondern die Hand mit einer gantz besondern Vorsorge […] unmittelbar im Spiel habe“, oder dass Gott andernfalls „entweder die Hände dererjenigen, welche die Zettul vor Ziehung der Lotterie mischen, oder die Hände derer, die solche hernach ziehen, dergestalt regieren“ müsste, „daß sie nothwendig so, und nicht anders, mengen und greiffen könten, welches wol schwer auszumachen seyn dürffte“.
Als praktisches Mittel zur Geldbeschaffung entdeckt wurde das Lotto von den Genuesen im 15. Jahrhundert. Ursprünglich diente das Los dazu, um jährlich die Ratsmitglieder neu zu bestimmen. Die Genueser schrieben zu diesem Zweck neunzig Namen auf Zettel und zogen verdeckt fünf aus diesen neunzig. Aus der Bestimmung des neuen Stadtrates entwickelte sich ein reger Wettbetrieb, aus dem sich später das Lotto entwickelte, in dem die Namen durch Zahlen ersetzt wurden, das erste „5 aus 90“. Als erster, der dieses Zahlenlotto privat als reines Glücksspiel anbot, ist der Genuese Benedetto Gentile überliefert. Schon damals fanden sich viele begeisterte Lottospieler und sorgten für hohe Umsätze. Da dieses einfache Geschäftsprinzip große Gewinne für den Veranstalter einbrachte, ging das Recht, Lotterien zu veranstalten, auf die jeweiligen Herrscher oder Regierungen über. An den Königs- und Fürstenhöfen war es eine schöne Einnahmequelle. Auch heute noch ist diese Regelung weltweit üblich. An private Betreiber werden höchstens Konzessionen für Lotterien vergeben.
Der Losverkauf für die erste in England durchgeführte Lotterie begann am 11. Januar 1569 bei der Westtür der Saint Paul’s Cathedral in London. Der Erlös sollte dazu dienen, Geld für öffentliche Aufträge wie etwa den Hafenausbau oder Brückenbauten zu mobilisieren.
Eine der ersten großen Lotterien auf deutschem Boden wurde 1614 in Hamburg ausgespielt, deren Ablauf 1707 wie folgt beschrieben wurde:
„Es waren zwey grosse Körbe gesetzet/ aus welchen die Zettel der Nahmen und der Gewinne/ durch einen Waysen-Knaben ausgegriffen/ und denn von denen beysitzenden Herren und Bürgern durch den dabey gebrauchten beeydigten Notarium verzeichnet worden. Auf dem Korbe/ darinnen die Nahmen lagen/ stunden diese Verse:
-
- Wer im Beinhause erkennen kan
- Einen Armen für einen reichen Mann/
- Der kan in dieses Korbes Ort
- Hie Heintzen treffen/ Cuntzen dort.
- Wer im Beinhause erkennen kan
-
- In diesem Korbe die Gewinnen seyn
- Für grosse/ mittel und auch klein.
- Niemand kan sagen an dieser Sydt
- Liegen die Gewinn und da die Nydt.“
- In diesem Korbe die Gewinnen seyn
– Peter A. Lehmann: Historische Remarques über die neuesten Sachen in Europa, 1707[2]
Eines besonders großen Zustromes erfreute sich eine Lotterie, die 1694 in England abgehalten wurde. Die Idee zu deren Ausrichtung wurde aus der Not heraus geboren, „denn als der König eine gute Summe baren Geldes eilfertig bedurfte und das Parlament den ganzen Jenner damit zubrachte (zu überlegen), wo solches herzunehmen, gab einer den Vorschlag, eine Lotterie von einer Million Pfund Sterling anzurichten“. Und tatsächlich, der gewünschte Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Innerhalb von nicht einmal einem halben Jahr wurde die gewünschte Summe aufgebracht und sogar noch weit übertroffen.
Auch in Holland, namentlich in Amsterdam, Utrecht und Amersfoort wurden Lotterien und Glückstöpfe veranstaltet. Für die Lotterie in Amersfoort sollen nicht weniger als 16.000 Lose ausgegeben worden sein, jedes mit einem Wert von 25 Gulden. Die Ziehung, die am 25. Februar 1695 begann, währte über vier Wochen. Der höchste Preis soll 75.000 Gulden betragen haben. Der Stadt selbst verblieb ein Profit von immerhin 30.000 Gulden, welches – so vermeint Zedler – „zwar ein geringes war, doch trug die gute Nahrung von dem ganz ungemeinen Zulauf der Fremden, da alle Häuser bis unter die Dächer voll gestecket, ein weit größeres ein.“ Weitere Lotterien folgten, und zwar in einer solchen Menge, dass man den Eindruck gewann, es in diesem volksreichen Land keine 1000 Personen waren, die nicht ihr Glück im Lotteriespiel versuchten (Zedler). Da viele Lotterien ohne Erlaubnis des Staates gehalten wurden und zahlreiche Missbräuche vorkamen (manche Lotterien enthielten fast nur Nieten), wurden sie in Holland schließlich verboten. Dies tat dem Glücksspiel allerdings keinen Abbruch, denn man spielte eben in Frankreich weiter. Dort wurde im Mai des Jahres 1700 zur Bezahlung der königlichen Schulden eine Lotterie von 10 Millionen französischen Pfund, bestehend aus viermal hunderttausend Losen, jedes zu 2 Louis d’or, ausgerichtet. Zumindest dieser Lotterie war nicht der gewünschte Erfolg beschieden, „obgleich ein jedes Collegium eine gewisse Zahl zu nehmen gezwungen worden.“
In Österreich wurde unter der Regierung der Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1751 eine Lotterie mit 90 Nummern mit der amtlichen Bezeichnung „Lotto di Genova“ eingeführt und versteigert. Anfänglich fehlte es gänzlich an Bewerbern und es dauerte ein volles Jahr, bis schließlich Graf Cataldi das Privileg erwarb. Am 21. November 1752 fand in Wien um 11 Uhr vormittags am Augustinerplatz die erste Ziehung statt, wobei nach einer Notiz in einer Wiener Lokalblatt „viel Gewinn für die Mitspielenden herausgekommen sei.“ Ein Lokalblatt veröffentlichte eine Liste der glücklichen Gewinner, worunter als erster der Schuhmacherlehrling Ulrich Huber mit 600 Dukaten verzeichnet war.[3]
Dennoch lief das Geschäft zuerst nur sehr schleppend an. Cataldi ließ sich daher nach Beendigung der zehnjährigen Pachtfrist nur unter der Bedingung auf eine Verlängerung ein, dass den Untertanen das Spielen in ausländischen Lotterien bei Androhung von Geld- und Leibesstrafe verboten werde. Die Ursachen für diese Startschwierigkeiten lagen wohl darin, dass es beim Adel und in der Armee vielfach noch als unehrenhaft galt, im Lotto zu spielen, die arbeitende Bevölkerung wiederum hatte bei den damaligen kargen Lohnverhältnissen nichts zu verspielen.
1773 stieg das große Bankhaus Barara & Comp. in das Lottogeschäft ein und erwirtschaftete schon nach kurzer Zeit bedeutende Gewinne, die sofort in neue Filialen investiert wurden. Indem gezielte Gerüchte von märchenhaften Gewinnen ausgestreut wurden, wurde das „einfache Volk“ immer mehr für diese Art des Glücksspieles vereinnahmt.
Die Sucht nach Geld und Reichtum war unermesslich, gleichzeitig aber stieg auch der Aberglaube. Die Lottopropheten nehmen – so schrieb damals eine renommierte österreichische Zeitung – zur Sterndeuterei, zur Totenbeschwörung, zum Schwindel und Betrug Zuflucht, um das Volk seiner sauer erworbenen Pfennige zu entäußern. Bekannt ist ein 1774 verteiltes Flugblatt mit der Überschrift „Fürtreffliche, geheimnisvolle Rechenpraktiken zur Auffindung von Nummern der Lottokunst nebst Vormerk- und Anweisung zur glorreichen Entdeckung der Glückswurzel“, welches auf der Wiener Messe reißenden Absatz fand. Das Lottospiel wurde zum sittlichen Contagium, welches soziale Erscheinungen seltsamster Art hervorrief. Ein kritischer Beobachter des Lottos schrieb noch im ausgehenden 19. Jahrhundert: „Galgenholz war ein gesuchter Artikel und um den Strick eines Gehenkten erhob sich ein erbitterter Streit, denn – so glaubte die einfältige Bevölkerung – unter den Kopfpolster gelegt, könnten derartige Requisiten die Glücksnummern in das Gehirn des hoffenden Schläfers zaubern.“
Mit der steigenden Beliebtheit des Lottospiels ging auch der Pachtzins für die Konzession in die Höhe. 1778 betrug er bereits zwölftausend Gulden, welche an das Universal-Kammerzahlamt abgeführt und teilweise an die Kassen der Armen-, Waisen- und Korrektionshäuser verteilt wurden. Kaiser Joseph II. hat sich mit dem Gedanken getragen, das Lottospiel gänzlich aufzuheben. Da die finanziellen Gegenargumente dies jedoch nicht erlaubten, beschränkte er sich schließlich darauf, die Spielwut und den damit verbundenen Aberglauben einzudämmen. Kaiser Leopold II. hingegen war dem Lotto alles andere als abhold, er und sein Hofstaat sollen eine der besten Kundschaften des Generalpächters gewesen sein. Unter Kaiser Franz II. ging die Lotterie in die Verwaltung des Staates über und bildete fortan einen Zweig des Finanzministeriums, der enorme Gewinne abwarf. Dennoch kämpften die Gegner des Glücksspieles noch Jahrzehnte später gegen den Fortbestand des kleinen Lottos an, denn – so lautete einer ihrer Begründungen – „die Capitalbildung solle immer nur auf dem Wege der vermehrten Arbeitskraft fortschreiten, das Lottospiel ist kein geeignetes Mittel, den wirtschaftlichen Fortschritt zu begünstigen. Überall, wo nicht das Zinserträgnis des Einkommens, sondern dieses selbst riskiert wird, ist die ökonomische Einbuße die wahrscheinlichste Folge. Selbst Gewinnste, und wären sie noch so beträchtlich, gleichen dieselbe nicht aus, weil ein nicht durch Arbeit erworbenes Vermögen des moralischen Werthes entbehrt und überall dort, wo es nicht einem festen, soliden Unternehmen einverleibt wird, eben so leicht zerrinnt, wie es gewonnen wurde“.
Im deutschen Kaiserreich bildeten sich eine Vielzahl von Landeslotterien wie etwa die Großherzoglich hessische Landeslotterie. Um die Konkurrenz zwischen diesen zu vermindern, wurden die Landeslotterien Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer kleineren Zahl von Anbietern zusammengefasst. Am Ende des Kaiserreichs bestanden sieben Landeslotterien wie die Hessisch-Thüringische Staatslotterie oder die Mitteldeutsche Staatslotterie. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Landeslotterien auf die Reichslotterie verschmolzen.[4]
Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb Berlin am 16. August 1945 eine erste Stadtlotterie zur Förderung des Wiederaufbaus aus, die 350.000 Reichsmark einbrachte. In sämtlichen Besatzungszonen wurden darauf Lottosysteme vorbereitet. Ebenfalls noch 1945 begann in der sowjetischen Besatzungszone die sächsische Landeslotterie. Am 11. Januar 1953 führte Berlin das Lotto mit der Spielformel „5 aus 90“ ein. Später gründeten am 30. Juni 1955 die Länder Hamburg, Schleswig-Holstein, Bayern und Nordrhein-Westfalen das Lottounternehmen Deutscher Lottoblock. Das war möglicherweise auch eine Reaktion auf die Einführung landesweiter Zahlenlotto-Spielangebote in der Deutschen Demokratischen Republik ab Januar 1954 und rechtlich durch Verordnung vom 4. März 1954. Zuständig war in der DDR der VEB Zahlenlotto mit Sitz in Leipzig unter Aufsicht des Ministeriums für Finanzen. Rund 60 % der eingezahlten Spieleinsätze sollten zur Gewinnausschüttung kommen und 10 % waren als Lotteriesteuer abzuführen gewesen. Die erste gemeinsame Ziehung von Lottozahlen in der Bundesrepublik Deutschland erfolgte öffentlich am Sonntag, dem 9. Oktober 1955 im Hamburger Hotel „Mau“ mit „6 aus 49“. Zwei Waisenmädchen zogen abwechselnd die sechs Zahlen in der Reihenfolge 13-41-3-23-12-16. Erst einige Monate später wurde der erste Millionengewinn an den Bauarbeiter Willi Strauch aus Aachen vergeben. Die anderen Bundesländer folgten sukzessive: Bremen ab dem 13. Mai 1956, Niedersachsen ab dem 10. Juni 1956, Hessen ab dem 2. September 1956, Rheinland-Pfalz ab dem 2. Dezember 1956, Saarland ab dem 6. Januar 1957, Baden-Württemberg ab dem 13. April 1958, Berlin ab dem 4. Oktober 1959. In der DDR bzw. in den neuen Bundesländern wurden zwischen 1954 und 1992 die Spielarten Sportfesttoto 6 aus 49, Lotto-Toto 5 aus 45, Zahlenlotto 5 aus 90 (bis 1985) und Tele-Lotto 5 aus 35 (ab 1972) angeboten. Ab 1992 übernahmen die neuen Bundesländer die Angebote des Deutschen Lottoblocks.
Die sogenannte Zusatzzahl wurde am 17. Juni 1956 eingeführt, um eine feinere Steuerung der Gewinnausschüttung durch mehr Gewinnklassen zu erreichen. Am 4. September 1965 wurde die Ziehung der Lottozahlen erstmals live im Fernsehen übertragen. Lotto am Mittwoch folgte am 28. April 1982 zunächst mit der Spielformel „7 aus 38“, ab dem 19. April 1986 dann mit der Formel „6 aus 49“. Damit sich auch bei den durch die Wiedervereinigung höheren Mitspielerzahlen öfter ein werbewirksamer Jackpot durch das Nichtbesetzen der höchsten Gewinnklasse ergibt, wurde am 7. Dezember 1991 die sogenannte Superzahl eingeführt. Diese Zahl ist die letzte Ziffer der Losnummer des Tippscheins und wird in Deutschland am Schluss mit einer weiteren Ziehungsmaschine bestimmt. Durch Einführung der Zahl wurden die schon vorher eher geringen Chancen auf die höchste Gewinnklasse (Jackpot) nochmals um 90 % reduziert. Auch die Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 mit festen Gewinnsummen können durch die Losnummer mitgespielt werden. Die Teilnahme kostet allerdings einen zusätzlichen Einsatz.
Nachdem Lottospiele fast 50 Jahre lang ausschließlich von staatlichen Gesellschaften betrieben worden waren, erteilte die letzte DDR-Regierung 1990 mehrere Lotterielizenzen. Die Gültigkeit für einzelne Bundesländer oder das gesamte Bundesgebiet ist derzeit Gegenstand mehrerer Gerichtsverfahren. 1994 beantragte die von mehreren gemeinnützigen Organisationen getragene Stiftung Umwelt und Entwicklung in allen Bundesländern Lizenzen für eigene Lotterien, die jedoch zunächst abgelehnt wurden. Nach mehreren Verwaltungsgerichtsprozessen wurde 2003 in Nordrhein-Westfalen die Lotterie „Unsere Welt“ unter strengen Auflagen genehmigt, die aber nach 15 Monaten wieder eingestellt wurde.
Bezüglich der Namensgebung hat der Bundesgerichtshof durch Beschluss vom 19. Januar 2006 [1 ZB 11/04] entschieden, dass Lotto ein Sammelbegriff für Zahlenglücksspiele ist und deshalb nicht als Wortmarke geschützt werden kann.
Seit einigen Jahren gibt es auch Internet-Lotterien, diese sind nicht mit Tippeintragungsdiensten zu verwechseln. Anbieter von Internet-Lotterien veranstalten eigene Ziehungen, die nichts mit der staatlichen Lotterie zu tun haben. Gezogen werden je nach Anbieter beispielsweise 7 aus 49, 6 aus 49, 6 aus 32 oder auch 7 aus 50. Manche Anbieter veranstalten auch parallel mehrere verschiedene Ziehungen mit verschiedenen Preisen. Die Gewinnchance pro Ziehung ist zwar nicht größer oder vielleicht sogar kleiner als beim staatlichen Lotto, allerdings sind die meisten Internet-Lotterien werbefinanziert und damit gebührenfrei. Außerdem veranstalten die meisten Internet-Lotterien tägliche Ziehungen. Um teilzunehmen, muss man volljährig sein und sich einmalig anmelden, man kann sich dann zur Tippabgabe mit der E-Mail-Adresse und/oder einem Passwort täglich einloggen. In der Regel gibt es für die Tippabgabe drei Möglichkeiten:
- Man wählt die Tippzahlen manuell
- Man lässt einen Zufallstipp generieren
- Man speichert eine Tippkombination ab, die man jedoch täglich manuell aufrufen muss.
Die Gewinne können Sach- oder Geldpreise sein. Zusätzlich bieten manche Anbieter wöchentliche oder monatliche Sonderpreise an. Ein Identitätsnachweis ist für den Erhalt eines Gewinnes zwingend. Manche Internet-Lotterien bieten gebührenpflichtige Zusatzangebote an, wie beispielsweise automatische Tippeintragungen oder weitere Gewinnspiele.
Aufgrund des Glücksspielstaatsvertrages vom 1. Januar 2008 und nach Ablauf der darin festgeschriebenen Übergangszeit von einem Jahr darf seit dem 1. Januar 2009 im Internet kein Glücksspiel mehr angeboten werden.
Lottosysteme
Es existieren länderspezifisch verschiedene Systeme:
Belgien 6 aus 45 (bis September 2011: 6 aus 42) Bulgarien 6 aus 49, 6 aus 42, 5 aus 35 Dänemark 7 aus 36, 6 aus 48 Deutschland 6 aus 49 plus 1 aus 10 Frankreich 5 aus 49 plus 1 aus 10 Griechenland 6 aus 49 Italien 6 aus 90 Liechtenstein 6 aus 49 Litauen 6 aus 30 Niederlande 6 aus 45 plus 1 aus 6 Österreich 6 aus 45
5 aus 90 (Zahlenlotto 1–90)Polen 6 aus 49, 5 aus 42 Québec/Kanada 6 aus 49 Schweden 7 aus 35 Schweiz 6 aus 45 (Lotto)
6 aus 45 plus 1 aus 3 (Lotto plus)Spanien 6 aus 49 USA 5 aus 59 plus 1 aus 39 (Powerball)
5 aus 56 plus 1 aus 46 (Mega Millions)Vereinigtes Königreich 6 aus 49 6 aus 49 in Deutschland
Der Spieleinsatz beträgt je Tipp und Ziehung 0,75 Euro. Zusätzlich wird für jeden Spielschein oder Quicktipp eine Bearbeitungsgebühr erhoben. Die Bearbeitungsgebühr beträgt beim Normalschein je nach Zahl der gewünschten Ziehungsbeteiligungen zwischen 25 und 100 Cent (pro Tipp und Ziehung höchstens 35 Cent). Die Bearbeitungsgebühr beträgt im Jahre 2010 in Brandenburg 50 Cent pro Ziehung (gemeint ist Mittwochs- oder Samstagsziehung).
Die Gewinnzahlen werden am Mittwoch- und am Samstagabend gezogen. In Deutschland betreibt der Deutsche Lotto- und Totoblock als Zusammenschluss der Landes-Lotteriegesellschaften das Lottospiel. Man kann zusätzlich am Spiel Super 6, Spiel 77 und der GlücksSpirale teilnehmen. Zusätzlich zu den sechs Zahlen werden eine Zusatzzahl und eine Superzahl gezogen. Die Zusatzzahl wird nach den ersten sechs Zahlen aus den restlichen 43 Kugeln als siebte Zahl gezogen. Sie erhöht bei den niedrigeren Gewinnklassen den Gewinn um eine Stufe. Wenn beispielsweise genau vier von dem Spieler getippte Zahlen mit vier der sechs zuerst gezogenen Zahlen übereinstimmen, aber keine der beiden verbleibenden getippten Zahlen die Zusatzzahl ist, fällt er in die Gewinnklasse 6 (4 Richtige ohne Zusatzzahl). Stimmt jedoch von den beiden verbleibenden getippten Zahlen eine mit der Zusatzzahl überein, verbessert sich die Gewinnklasse auf Klasse 5 (4 Richtige und Zusatzzahl).
Demgegenüber ergibt sich die Superzahl aus den Zahlen 0 bis 9 aus der letzten Ziffer der auf der Spielquittung bereits eingedruckten Spiel-77- beziehungsweise Super-6-Nummer. Das ist sozusagen ein weiteres Los – mit der Auswirkung, dass die Chance für 6 Richtige mit Superzahl ein Zehntel der Chance für 6 Richtige und die Chance für 6 Richtige ohne Superzahl die übrigen neun Zehntel der Chance für 6 Richtige beträgt.
Klasse[5] erforderlich[5] Wahrscheinlichkeit[6][7] in % (gerundet) Anteil an der
Gewinnsumme[5]mittlerer Einzel-
gewinn (gerundet)Klasse I 6 Richtige und Superzahl richtig 1 / 139.838.160 0,000000715 % 10 % 5.243.931,00 € Klasse II 6 Richtige und Superzahl falsch 9 / 139.838.160 ≈ 1 / 15.537.573 0,00000644 % 8 % 466.127,20 € Klasse III 5 Richtige und Zusatzzahl 6 / 13.983.816 = 1 / 2.330.636 0,0000429 % 5 % 43.699,43 € Klasse IV 5 Richtige ohne Zusatzzahl 252 / 13.983.816 ≈ 1 / 55.491 0,00180 % 13 % 2.705,20 € Klasse V 4 Richtige und Zusatzzahl 630 / 13.983.816 ≈ 1 / 22.197 0,00451 % 2 % 166,47 € Klasse VI 4 Richtige ohne Zusatzzahl 12.915 / 13.983.816 ≈ 1 / 1.083 0,0924 % 10 % 40,60 € Klasse VII 3 Richtige und Zusatzzahl 17.220 / 13.983.816 ≈ 1 / 812 0,123 % 8 % 24,36 € Klasse VIII 3 Richtige ohne Zusatzzahl 229.600 / 13.983.816 ≈ 1 / 61 1,64 % 44 % 10,05 € Klasse I–VIII mindestens 3 Richtige 260.624 / 13.983.816 ≈ 1 / 54 1,86 % 100 % 20,12 € Niete weniger als 3 Richtige 13.723.192 / 13.983.816 ≈ 53 / 5498,1 % 0 % 0,00 € alle nichts 13.983.816 / 13.983.816 = 1100 % 100 % 0,375 € Zudem ist je Gewinnklasse ein Jackpot möglich. Dieser entsteht, wenn in den vorhergehenden Ziehungen für die Klasse kein Gewinner ermittelt wurde. Die Gewinnsumme wird dann der gleichen Gewinnklasse bei der nächsten Ziehung hinzugefügt. Als Jackpot wird die Summe aus dem Übertrag der vorigen Ausspielung und aus der normalen, erwarteten Gewinnsumme bezeichnet. Eine exakte Bestimmung der Höhe des Jackpot ist wegen des Totalisatorprinzips erst möglich, wenn die Quoten feststehen. Ausnahme: Erfolgt kein Gewinn in Klasse 2, aber in Klasse 1 (also wenn alle Gewinner mit sechs Richtigen auch die richtige Superzahl haben), so wird die Gewinnsumme von Klasse 2 keinem Jackpot, sondern der Gewinnklasse 1 derselben Ziehung zugeschlagen.
Dazu sind einige Besonderheiten zu berücksichtigen. Übersteigt ein Einzelgewinn in einer niedrigeren Gewinnklasse den einer höheren Gewinnklasse, so werden die Gewinnsummen zusammengelegt und die Gewinne gleichmäßig auf die beiden Gewinnklassen verteilt. Wird nach 12 aufeinanderfolgenden Ziehungen in einer Gewinnklasse auch in der nächstfolgenden Ziehung kein Gewinn ermittelt, so erfolgt eine sogenannte Zwangsausschüttung. Das heißt, dass die Gewinnsumme auf die nächst niedrigere Gewinnklasse übertragen wird, in der mindestens ein Gewinner ermittelt wird. Eine Sequenz kann also maximal 13 Ziehungen umfassen. Vor dem Jahr 2009 war eine Sequenz von maximal 15 Ziehungen möglich, die bislang längste Sequenz ging über 13 Ziehungen.
Festgelegt sind diese Regelungen in jedem Bundesland in den Teilnahmebedingungen für Lotto. Lotto ist in Deutschland Sache der Bundesländer. Gewerbliche Anbieter spielen oft im Sinne der Tippgemeinschaften bei den Lottogesellschaften, nehmen dafür jedoch zusätzliche Gebühren.
6 aus 49 plus Bonuszahl in Liechtenstein
In jeder Lottoziehung werden mit einer Ziehungsmaschine sechs Zahlen plus eine Zusatzzahl aus einem Set mit 49 Kugeln gezogen. Den Spielern stehen verschiedene Methoden zur Verfügung um die sechs verschiedenen Zahlen plus eine Zusatzzahl zu wählen. Die 6/49 plus Bonuszahl Lottoziehung wird jeden Freitag im ILLF-Studio in Liechtenstein durchgeführt. Die Ziehungsaufsicht hat ein Wirtschaftsprüfer von Thöny Treuhand AG, Vaduz. Gewinne gibt es für 2, 3, 4, 5 und 6 Richtige sowie für 5 Richtige plus Bonusball und 6 Richtige plus Bonusball. Alle von der ILLF betriebenen Internetseiten sind vollständig lizenziert durch die Regierung von Liechtenstein. Das bedeutet, dass alle Gewinne steuerfrei sind. Der Kaufpreis beträgt EUR 3 pro Los. Die Jackpot-Gewinne betragen mindestens EUR 20'000'000.00 und EUR 2'000'000.00 pro Woche und sind versichert bei R K Harrison Group Limited, einem Makler von Lloyd's. Spieler haben die Wahl zwischen einer Einmalszahlung oder der Auszahlung des Gewinnes in Form einer Rente.
6 aus 45 in Österreich
Für je einen Tipp hat der Teilnehmer den Preis von 1,10 Euro zu entrichten, der sich aus dem Wetteinsatz in Höhe von 0,869 Euro sowie einem Verwaltungskostenbeitrag in der Höhe von 0,231 Euro zusammensetzt.[8]
In Österreich wird jeden Mittwoch und Sonntag gezogen. Die erste Ziehung erfolgte am 7. September 1986.
Beim Lotto in Österreich werden 48,8 % der eingezahlten Summe wieder ausgeschüttet. Diese verteilen sich auf folgende Gewinnränge:
Rang[9] erforderlich[9] Wahrscheinlichkeit in % (gerundet) Anteil an der
Gewinnsumme[9]mittlerer Einzel-
gewinn (gerundet)1. Rang 6 Richtige 1 / 8.145.060 0,0000123 % 40,0 % 1.748.907,28 € 2. Rang 5 Richtige und Zusatzzahl 6 / 8.145.060 = 1 / 1.357.510 0,0000737 % 5,5 % 40.079,13 € 3. Rang 5 Richtige ohne Zusatzzahl 228 / 8.145.060 ≈ 1 / 35.724 0,00280 % 6,0 % 1.150,60 € 4. Rang 4 Richtige und Zusatzzahl 570 / 8.145.060 ≈ 1 / 14.290 0,00700 % 2,1 % 161,08 € 5. Rang 4 Richtige ohne Zusatzzahl 10.545 / 8.145.060 ≈ 1 / 772 0,129 % 9,9 % 41,05 € 6. Rang 3 Richtige und Zusatzzahl 14.060 / 8.145.060 ≈ 1 / 579 0,173 % 4,8 % 14,93 € 7. Rang 3 Richtige ohne Zusatzzahl 168.720 / 8.145.060 ≈ 1 / 48 2,07 % 17,6 % 4,56 € 8. Rang 0 Richtige und Zusatzzahl 501.942 / 8.145.060 ≈ 1 / 16 6,16 % ca. 12,6 % (festgelegt) 1,10 € 1.–8. Rang eine der Bedingungen erfüllt 696.072 / 8.145.060 ≈ 1 / 12 8,55 % ca. 98,5 % 6,19 € Niete Bedingungen alle nicht erfüllt 7.448.988 / 8.145.060 ≈ 11 / 12 91,5 % 0,0 % 0,00 € alle nichts 8.145.060 / 8.145.060 = 1 100 % ca. 98,5 % 0,529 € 1,5 % der Gewinnsumme wird in einen Ausgleichstopf eingezahlt, der zur Aufstockung eines oder mehrere Gewinnränge bestimmter Runden oder für Zusatzausspielungen nach freiem Ermessen der Gesellschaft verwendet wird. So wird damit zum Beispiel dafür gesorgt, dass im 1. Rang in jeder Runde immer eine Gesamtsumme von mindestens einer Million Euro ausbezahlt wird, und man gewinnt pro Einsatz von 1,10 Euro im Durchschnitt 0,5368 Euro.
Wird in einem Rang kein Gewinn ermittelt, so wird die Gewinnsumme dem gleichen Rang in der nächsten Runde zugeschlagen (Jackpot). In dem Fall gilt die Mindestsumme von einer Million Euro für den 1. Rang nicht, sondern er wird ausschließlich mit 40 % der Gewinnsumme berechnet.
Geregelt ist dies in den Lotto-Spielbedingungen.
Lotto-System bei 0 Bankzahlen - Kosten und Abdeckung
Diese Tabelle zeigt das Lotto-System 6 aus 45, wenn 0 Bankzahlen gespielt werden. Das offizielle System geht nur von 0-7 bis 0-12, alles darüber ist theoretisch spielbar.
System Anzahl Tipps Kosten Tipps Abdeckung in % 0-6 1 € 1,10 0,000012% 0-7 7 € 7,70 0,000086% 0-8 28 € 30,80 0,000344% 0-9 84 € 92,40 0,001031% 0-10 210 € 231,00 0,002578% 0-11 462 € 508,20 0,005672% 0-12 924 € 1.016,40 0,011344% 0-13 1.716 € 1.887,60 0,021068% 0-14 3.003 € 3.303,30 0,036869% 0-15 5.005 € 5.505,50 0,061448% 0-16 8.008 € 8.808,80 0,098317% 0-17 12.376 € 13.613,60 0,151945% 0-18 18.564 € 20.420,40 0,227917% 0-19 27.132 € 29.845,20 0,333110% 0-20 38.760 € 42.636,00 0,475871% 0-21 54.264 € 59.690,40 0,666220% 0-22 74.613 € 82.074,30 0,916052% 0-23 100.947 € 111.041,70 1,239365% 0-24 134.596 € 148.055,60 1,652486% 0-25 177.100 € 194.810,00 2,174324% 0-26 230.230 € 253.253,00 2,826621% 0-27 296.010 € 325.611,00 3,634227% 0-28 376.740 € 414.414,00 4,625380% 0-29 475.020 € 522.522,00 5,832001% 0-30 593.775 € 653.152,50 7,290002% 0-31 736.281 € 809.909,10 9,039602% 0-32 906.192 € 996.811,20 11,125664% 0-33 1.107.568 € 1.218.324,80 13,598034% 0-34 1.344.904 € 1.479.394,40 16,511898% 0-35 1.623.160 € 1.785.476,00 19,928153% 0-36 1.947.792 € 2.142.571,20 23,913783% 0-37 2.324.784 € 2.557.262,40 28,542258% 0-38 2.760.681 € 3.036.749,10 33,893931% 0-39 3.262.623 € 3.588.885,30 40,056464% 0-40 3.838.380 € 4.222.218,00 47,125251% 0-41 4.496.388 € 4.946.026,80 55,203866% 0-42 5.245.786 € 5.770.364,60 64,404510% 0-43 6.096.454 € 6.706.099,40 74,848485% 0-44 7.059.052 € 7.764.957,20 86,666667% 0-45 8.145.060 € 8.959.566,00 100,000000% Beim System 0-45 würde man also alle möglichen Kombinationen spielen und hätte somit einen 100%igen Volltreffer. Allerdings wäre dieses - abgesehen von dem sehr hohen Einsatz - durch die geringe Gewinnausschüttung (denn auch die Lottogesellschaft will verdienen) und die Möglichkeit, dass auch ein anderer den Haupttreffer macht und man den Gewinn teilen muss, nicht wirklich sinnvoll zu spielen.
Zahlenlotto 1–90 in Österreich
Das Zahlenlotto 1–90 wurde 1752 unter Maria Theresia eingeführt und ist somit das älteste konzessionierte Glücksspiel in Österreich. Die erste Ziehung fand am 21. Oktober 1752 auf dem Lobkowitzplatz in Wien statt. Die Ziehung von 5 aus 90 Zahlen wird wöchentlich am Dienstag, Donnerstag und Samstag durchgeführt. Beim Zahlenlotto können bei sieben Spielarten (Extrakt, Ruf, Ambo, Terno, Ambo-Terno 3, Ambo-Terno 4, Ambo-Terno 5) ein bis fünf Zahlen ausgewählt werden, der Einsatz kann 0,75 Euro, 1,50 Euro, 3 Euro, 5 Euro, 10 Euro, 50 Euro, 100 Euro oder 500 Euro betragen. Wenn man die richtigen Zahlen errät, gewinnt man ein festes Vielfaches des Einsatzes, unabhängig von den anderen Spielteilnehmern.
6 aus 45 in der Schweiz
Pro Tipp und Ziehung zahlt man 1,50 Schweizer Franken, wobei mindestens zwei Tipps abgegeben werden müssen. Darin sind mögliche Gebühren bereits inbegriffen. Wenn die auf dem Wettbeleg aufgedruckte „rePLAY“-Nummer, die gleichzeitig mit den Lottozahlen gezogen wird (1-aus-11-System), übereinstimmt, erhält man beim nächsten Spiel den Wetteinsatz in Form von Gratis-Quick-Tipps zurückerstattet. Diese Angaben gelten für Swisslos, die Lotterie der Deutschschweizer Kantone. Optional können die Spieler noch eine Plus-Zahl (1,2 oder 3) zum Preis von 2 Schweizer Franken für zwei Tipps ankreuzen (1-aus-3-System). Wenn die Plus-Zahl zusammen mit sechs Zahlen richtig getippt wird, gewinnt man den kumulierten Lotto-Plus-Jackpot. Dieser Jackpot ist immer um mindestens 2 Millionen Schweizer Franken größer als der einfache Lotto-Jackpot. Joker ist ein Zusatzspiel von Swiss Lotto. Der Preis pro gespielte Joker-Zahl beträgt 2 Schweizer Franken.
6 aus 90 in Italien
Dieses Spiel heißt SuperEnalotto. Es wird Dienstag, Donnerstag und Samstag gezogen. In Italien betreibt die Sisal Spa das Lottospiel. Man kann zusätzlich am Superstar teilnehmen. Zu den sechs Zahlen und dem Jolly (entspricht der Zusatzzahl) wird zudem noch ein Superstar gezogen.
Da die italienische Lotterie keine Zwangsausschüttung kennt, enthält der Jackpot, z.B. nach mehr als 100 erfolglosen Ausspielungen der höchsten Gewinnklasse, gelegentlich mehr als 150 Millionen Euro.
EuroMillionen in Europa
Im Gegensatz zu den traditionellen landesspezifischen Lotterien war EuroMillionen (EuroMillions, EuroMillones, EuroMilhões) von Anfang an als Mehrländer-Lotto ausgelegt. Am 13. Februar 2004 fand die erste Ziehung statt, für die man in Spanien, Frankreich und Großbritannien Tipps abgeben konnte. Im Laufe des Jahres 2004 kamen dann noch Österreich, Belgien, Irland, Liechtenstein, Luxemburg, Portugal und die Schweiz hinzu.
Die Spielformel lautet seit dem 10. Mai 2011 „5 aus 50 plus 2 aus 11“,[10][11] und ein Tipp kostet 2 Euro, davon kommt 1 Euro zur Gewinnsumme. Die Einsätze aus allen Ländern gelangen in einen gemeinsamen Pool, und es gibt jeden Dienstag und Freitag eine einzige Ziehung für alle beteiligten Länder.
Rang erforderlich Wahrscheinlichkeit in % (gerundet) Anteil an der
Gewinnsummemittlerer Einzel-
gewinn (gerundet)1. Rang 5 Zahlen und 2 Sterne 1 / 116.531.800 0,000000858 % 32,0 % 37.290.176,00 € 2. Rang 5 Zahlen und 1 Stern 18 / 116.531.800 ≈ 1 / 6.473.988 0,0000154 % 4,8 % 310.751,47 € 3. Rang 5 Zahlen und 0 Sterne 36 / 116.531.800 ≈ 1 / 3.236.994 0,0000309 % 1,6 % 51.791,91 € 4. Rang 4 Zahlen und 2 Sterne 225 / 116.531.800 ≈ 1 / 517.919 0,000193 % 0,8 % 4.143,35 € 5. Rang 4 Zahlen und 1 Stern 4.050 / 116.531.800 ≈ 1 / 28.773 0,00348 % 0,7 % 201,41 € 6. Rang 4 Zahlen und 0 Sterne 8.100 / 116.531.800 ≈ 1 / 14.387 0,00695 % 0,7 % 100,71 € 7. Rang 3 Zahlen und 2 Sterne 9.900 / 116.531.800 ≈ 1 / 11.771 0,00850 % 0,5 % 58,85 € 8. Rang 2 Zahlen und 2 Sterne 141.900 / 116.531.800 ≈ 1 / 821 0,122 % 2,3 % 18,89 € 9. Rang 3 Zahlen und 1 Stern 178.200 / 116.531.800 ≈ 1 / 654 0,153 % 2,2 % 14,39 € 10. Rang 3 Zahlen und 0 Sterne 356.400 / 116.531.800 ≈ 1 / 327 0,306 % 3,7 % 12,10 € 11. Rang 1 Zahl und 2 Sterne 744.975 / 116.531.800 ≈ 1 / 156 0,639 % 6,5 % 10,17 € 12. Rang 2 Zahlen und 1 Stern 2.554.200 / 116.531.800 ≈ 1 / 46 2,19 % 17,6 % 8,03 € 13. Rang 2 Zahlen und 0 Sterne 5.108.400 / 116.531.800 ≈ 1 / 23 4,38 % 18,0 % 4,11 € 1.–13. Rang eine der Bedingungen erfüllt 9.106.405 / 116.531.800 ≈ 1 / 13 7,81 % 91,4 % 11,70 € Niete Bedingungen alle nicht erfüllt 107.425.395 / 116.531.800 ≈ 12 / 13 92,2 % 0,0 % 0,00 € alle nichts 116.531.800 / 116.531.800 = 1 100 % 91,4 % 0,914 € Wie die Tabelle zeigt, werden zunächst 45,7 % der Einnahmen (91,4 % der Gewinnsumme) wieder ausgespielt. Bei einem Einsatz von 2 Euro beträgt der mittlere Einzelgewinn also 0,914 Euro. Weitere 4,3 % der EuroMillionen-Einnahmen werden in den sogenannten Booster-Fonds einbezahlt. Dieser wird „nach freiem Ermessen der Gesellschaft“ verwendet, um gelegentlich Gewinnränge aufzudotieren oder Zusatzausspielungen durchzuführen. Insgesamt werden also 50 % der Einnahmen wieder ausgespielt, und man gewinnt pro Einsatz von 2 Euro im Durchschnitt 1 Euro.
Durch verschiedene Faktoren (die niedrige Gewinnwahrscheinlichkeit für „7 Richtige“, die große Anzahl Mitspieler, den relativ hohen Einsatz sowie die Art der Aufteilung auf die Gewinnklassen) entstehen schnell sehr hohe Jackpots: Garantiert wird ein Mindest-Jackpot von 15 Millionen Euro, dessen Anwachsen auf 185 Millionen Euro begrenzt ist; am 30. Juli 2005 gewann die Irin Dolores McNamara die Rekordsumme von gut 115,4 Millionen Euro. Am 3. Februar 2006 teilten sich drei Gewinner den Rekord-Jackpot von 183 Millionen Euro, nachdem der 1. Rang elf Wochen lang nicht besetzt war. Zwei Franzosen und ein Portugiese erhielten je 61.191.026 Euro. Um den Jackpot nicht noch weiter ansteigen zu lassen, trat am 10. Februar 2006 eine neue Regel in Kraft, die den Jackpot in der zwölften Spielwoche auf den nächsten besetzten Rang aufteilt. Dies geschah erstmals am 17. November 2006: Nachdem sich rund 180 Millionen Euro im Jackpot angesammelt hatten, wurde dieser unter den Gewinnern des zweiten Ranges verteilt (es gab daher 20 Gewinner von je 9,6 Millionen Euro). Am 8. Oktober 2010 konnte ein Brite den Jackpot von insgesamt 129,8 Millionen Euro (113 Millionen Pfund) einstreichen. Bei der Ziehung vom 8. Mai 2009 kam eine Spanierin zu einem Einzelgewinn von 126,2 Millionen Euro. Den bisher höchsten Einzelgewinn erzielte am 12. Juli 2011 ein britisches Ehepaar, das den Jackpot mit 185 Millionen Euro (161 Millionen Pfund) knackte.
Alles in allem ist das Konzept von EuroMillionen vergleichbar mit dem deutschen „6 aus 49 plus Superzahl“ sowie insbesondere den US-amerikanischen Mehr-Staaten-Lotterien Powerball und Mega Millions: Der Trend geht offenbar zu immer niedrigeren Gewinnchancen auf immer höhere Jackpots und gleichzeitig zu vergleichsweise niedrigen Gewinnen in den weiteren Kategorien. Weiterhin die niedrigste Gewinnchance auf den Hauptpreis besteht jedoch beim italienischen SuperEnalotto mit seinem 6-aus-90-Prinzip (siehe oben).
Systemspiele
Bei einem Lottosystemspiel können mehr als die üblichen sechs Zahlen angekreuzt werden und damit viele Kombinationen auf einmal in Auftrag gegeben werden, etwa alle Möglichkeiten, mit sieben bestimmten Zahlen 6er-Kombinationen zu bilden. Die Zahl der möglichen Kombinationen bei einem Systemtipp kann mit der mathematischen Funktion n über k bestimmt werden, so werden bei einem Systemtipp „3 aus 5“, der alle 3er-Kombinationen aus fünf Zahlen abdeckt (5 über 3), also zehn verschiedene Dreierkombinationen getippt. Die erhöhte Gewinnchance geht mit höherem Einsatz einher, die Gewinnquote zu erhöhen ist damit nicht möglich.
Gewinnausschüttungsquote im Vergleich zu anderen Glücksspielen
Alle denkbaren Lottoreihen des deutschen Lottos 6 aus 49 mit Superzahl auf einmal zu spielen (14 Millionen Tippmöglichkeiten × 10 Superzahlen) würde einen Einsatz von etwa 120 Millionen Euro erfordern. Zwar ließen sich auf diesem Weg neben einem Jackpot auch die meisten Ausschüttungen der anderen Gewinnklassen einnehmen, dennoch bliebe die Gewinnsumme nur in zweistelliger Millionenhöhe. Dass beim Lottospiel auf lange Sicht die Gewinnbilanz immer deutlich negativ ausfällt, resultiert aus der geringen Gewinnausschüttungsquote. Während beispielsweise beim Roulette die Verluste der Spieler pro Spiel im Durchschnitt etwa 2,7 % des Einsatzes betragen, sind es beim normalen Lotto 50 %.
Anzahl der Tipp-Kombinationen
Mit Hilfe der Kombinatorik lässt sich die Anzahl der möglichen Zahlenkombinationen beim Lotto errechnen. Bei dem Spiel 6 aus 49 (Kombination ohne Zurücklegen) kann man aus 49 Objekten 6 ohne Zurücklegen und ohne Beachtung der Reihenfolge auswählen. Dafür gibt es genau 49! / (6! · (49–6)!) = 13.983.816 Möglichkeiten. Im deutschen System mit „Superzahl“ wächst diese Zahl auf das Zehnfache, also 139.838.160.
System wo in Verwendung Möglichkeiten 5 aus 35 Bulgarien 324.632 6 aus 30 Litauen 593.775 6 aus 42 Bulgarien 5.245.786 7 aus 35 Schweden 6.724.520 6 aus 45 Lotto, Österreich
Belgien, Rußland8.145.060 6 aus 49 Bulgarien, Griechenland, Großbritannien,
Spanien, Polen, Québec/Kanada13.983.816 5 aus 49 plus 1 aus 10 Frankreich 19.068.840 6 aus 45 plus 1 aus 3 Lotto plus, Schweiz 24.435.180 5 aus 90 Zahlenlotto 1–90, Österreich 43.949.268 6 aus 45 plus 1 aus 6 Niederlande 48.870.360 5 aus 50 plus 2 aus 9 EuroMillionen bis 6. Mai 2011 76.275.360 5 aus 50 plus 2 aus 11 EuroMillionen ab 10. Mai 2011 116.531.800 6 aus 49 plus 1 aus 10 Lotto 6aus49, Deutschland 139.838.160 5 aus 56 plus 1 aus 46 Mega Millions, USA 175.711.536 5 aus 59 plus 1 aus 39 Powerball, USA 195.249.054 6 aus 90 SuperEnalotto, Italien 622.614.630 Gewinnwahrscheinlichkeit
Gewinnwahrscheinlichkeit für Lotto
Die Treffer-Wahrscheinlichkeit beim Lotto lässt sich über die hypergeometrische Verteilung ermitteln durch :
6 aus 49 (N=49) 6 aus 45 (N=45) H49,6,6 H45,6,6 r Anzahl Wahrscheinlichkeit (P) in % r Anzahl Wahrscheinlichkeit (P) in % 0 6.096.454 43,596 0 3.262.623 40,056 1 5.775.588 41,302 1 3.454.542 42,413 2 1.851.150 13,238 2 1.233.765 15,147 3 246.820 1,7650 3 182.780 2,2441 4 13.545 0,096862 4 11.115 0,13646 5 258 0,0018450 5 234 0,0028729 6 1 0,0000071511 6 1 0,000012277 ∑ 13.983.816 100,00 ∑ 8.145.060 100,00 Erwartungswert 0,735 Erwartungswert 0,800 Streuung 0,578 Streuung 0,615 Wer die Zahlen aufsummiert, ersieht aus der Tabelle, dass die Chance für eine Niete (0, 1 oder 2 Richtige von 6 Zahlen) beim österreichischen Lotto bei 97,6 % liegt, beim deutschen Lotto bei 98,1 %.
Der Erwartungswert entspricht der durchschnittlichen Anzahl richtig geratener Zahlen. Wer zum Beispiel bei 6 aus 49 in 100 Ziehungen spielt, kann mit etwa 73 richtig geratenen Zahlen insgesamt rechnen. (600 wären maximal möglich, bei hundertmal 6 Richtigen.) Dabei macht es keinen Unterschied, ob der abgegebene Tipp jedes Mal ein anderer oder immer derselbe ist.
Beim österreichischen Lotto erhält man häufiger 1 Richtigen als 0 Richtige, wie obige Tabelle zeigt (6 aus 45, H45,6,6). Dies gilt auch für das Litauische Lotto (6 aus 30), bei dem sogar 2 Richtige noch häufiger auftreten als 0 Richtige.
Die Gewinnmöglichkeiten mit Zusatzzahl beim Lotto in Deutschland sind jeweils Aufteilungen der Fälle von 5, 4 und 3 Richtigen: aus den 43 verbliebenen Zahlen wird eine Zusatzzahl gezogen.
Dabei ergeben sich folgende Wahrscheinlichkeiten:
Ergebnis Anzahl Wahrscheinlichkeit
(gerundet)Ausschüttung mittlerer Einzel-
gewinn (gerundet)0 Richtige ohne Zusatzzahl 5.245.786 37,513 % 0 Richtige und Zusatzzahl 850.668 6,0832 % 1 Richtige ohne Zusatzzahl 5.104.008 36,499 % 1 Richtige und Zusatzzahl 671.580 4,8026 % 2 Richtige ohne Zusatzzahl 1.678.950 12,006 % 2 Richtige und Zusatzzahl 172.200 1,2314 % 3 Richtige ohne Zusatzzahl 229.600 1,6419 % 22,0 % 10,05 € 3 Richtige und Zusatzzahl 17.220 0,12314 % 4,0 % 24,36 € 4 Richtige ohne Zusatzzahl 12.915 0,092357 % 5,0 % 40,60 € 4 Richtige und Zusatzzahl 630 0,0045052 % 1,0 % 166,47 € 5 Richtige ohne Zusatzzahl 252 0,0018021 % 6,5 % 2.705,20 € 5 Richtige und Zusatzzahl 6 0,000042907 % 2,5 % 43.699,43 € 6 Richtige und Superzahl falsch 9⁄10 0,0000064360 % 4,0 % 466.127,20 € 6 Richtige und Superzahl richtig 1⁄10 0,00000071511 % 5,0 % 5.243.931,00 € gesamt: 13.983.816 100,00 % 50,0 % 0,375 € Erläuterung: Von den 246.820 Fällen mit 3 Richtigen stimmt auch die Zusatzzahl in 3/43 aller Fälle, in 40/43 aller Fälle nicht.
Die Formel, um die Wahrscheinlichkeit Pr,z für r Richtige samt z richtiger Zusatzzahlen (z {0, 1}) zu ermitteln, ist
Merkhilfe für die linke Formel: Unter dem Bruchstrich steht die Summe der Komponenten oberhalb des Bruchstriches. Diese Formel verwendet Binomialkoeffizienten. Da bei 6 aus 49 nur eine Zusatzzahl gezogen wird, ist der Term stets gleich 1 und kann für die Berechnung weggelassen werden (rechte Formel). In dieser Formel unberücksichtigt ist die unabhängig gezogene Superzahl, die die Gewinnchance im Fall von 6 Richtigen auf 1/10 für Gewinnklasse I und 9/10 für Gewinnklasse II aufteilt. Alle übrigen Gewinnklassen bleiben hiervon unberührt.
Die Wahrscheinlichkeiten für r Richtige unter Berücksichtigung von z richtigen bzw. falschen Zusatzzahlen addieren sich zur Wahrscheinlichkeit ohne die Berücksichtigung einer Zusatzzahl, also , da gemäß den Rechenregeln für Binomialkoeffizienten der Zusammenhang gilt. Die Anzahl im Zähler ist also genau die Summe der Anzahlen mit richtiger und falscher Zusatzzahl (z. B. 4 Richtige = 630 + 12.915 = 13.545 Möglichkeiten).
Der Erwartungswert für die Gewinne in den einzelnen Gewinnklassen ist dabei unabhängig von der Anzahl der verkauften Lose, denn je höher die Zahl der Lose, desto häufiger ist jede Gewinnklasse im Schnitt vertreten und auf desto mehr Gewinner verteilt sich die Summe. Lediglich die Streuung der Gewinnhöhe (und damit z. B. die Höhe eines Jackpots) hängt von der Zahl der Tipps ab.
Die mathematische Wahrscheinlichkeit steht häufig im Widerspruch zur subjektiv wahrgenommenen Chance, siehe Einschätzen von Wahrscheinlichkeiten.
Gewinnwahrscheinlichkeit für EuroMillionen
Würden vor einer Ziehung alle 116.531.800 möglichen Tipps abgegeben, ergäbe sich nach der Ziehung folgendes Bild.
Ergebnis Anzahl Wahrscheinlichkeit
(gerundet)Ausschüttung mittlerer Einzel-
gewinn (gerundet)0 Zahlen und 0 Sterne 43.983.324 37,744 % 0 Zahlen und 1 Stern 21.991.662 18,872 % 0 Zahlen und 2 Sterne 1.221.759 1,0484 % 1 Zahl und 0 Sterne 26.819.100 23,014 % 1 Zahl und 1 Stern 13.409.550 11,507 % 1 Zahl und 2 Sterne 744.975 0,63929 % 3,25 % 10,17 € 2 Zahlen und 0 Sterne 5.108.400 4,3837 % 9,00 % 4,11 € 2 Zahlen und 1 Stern 2.554.200 2,1918 % 8,80 % 8,03 € 2 Zahlen und 2 Sterne 141.900 0,12177 % 1,15 % 18,89 € 3 Zahlen und 0 Sterne 356.400 0,30584 % 1,85 % 12,10 € 3 Zahlen und 1 Stern 178.200 0,15292 % 1,10 % 14,39 € 3 Zahlen und 2 Sterne 9.900 0,0084955 % 0,25 % 58,85 € 4 Zahlen und 0 Sterne 8.100 0,0069509 % 0,35 % 100,71 € 4 Zahlen und 1 Stern 4.050 0,0034754 % 0,35 % 201,41 € 4 Zahlen und 2 Sterne 225 0,00019308 % 0,40 % 4.143,35 € 5 Zahlen und 0 Sterne 36 0,000030893 % 0,80 % 51.791,91 € 5 Zahlen und 1 Stern 18 0,000015446 % 2,40 % 310.751,47 € 5 Zahlen und 2 Sterne 1 0,00000085813 % 16,00 % 37.290.176,00 € gesamt: 116.531.800 100,00 % 45,70 % 0,914 € Die Wahrscheinlichkeit für eine Niete ist 92,185 %, das heißt, dass von 100 abgegebenen Tipps ca. 8 in den Gewinnrängen liegen.
Die Formel, um die Wahrscheinlichkeit Pr,s für r Zahlen und s Sterne zu ermitteln, ist
Diese Formel verwendet Binomialkoeffizienten.
Rekordgewinne
Deutschland
Der erste Millionär im deutschen Lotto 6 aus 49 wurde am 2. September 1956 gekürt. Er gewann exakt 1.043.364,50 DM. Unter Berücksichtigung der Inflation entspricht der Betrag heute 2.338.896 Euro.[12]
Höchste Gewinne (im Jackpot)
- Den mit 45.382.458 Euro größten Jackpot in der deutschen Lottogeschichte teilten sich am 5. Dezember 2007 drei Spieler aus Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Alle drei hatten die richtigen Gewinnzahlen 9, 10, 24, 28, 39, 42 getippt und die passende Superzahl 3 und erhielten jeweils rund 15 Millionen Euro.
- Den mit 37.688.291,80 Euro höchsten Einzelgewinn erzielte am 7. Oktober 2006 ein Spieler aus Nordrhein-Westfalen.[13]
- Der zweithöchste Einzelgewinn betrug 31,7 Millionen und wurde am 23. September 2009 nach Bayern ausgespielt.
- Der dritthöchste Einzelgewinn betrug 24,8 Millionen Euro und wurde am 2. April 2011 nach Baden-Württemberg ausgespielt.
- Der höchste Gewinn für 6 Richtige ohne Superzahl wurde am 4. Dezember 1999 erreicht. Er betrug umgerechnet 4,1 Millionen Euro.
Niedrigste Gewinne (im Jackpot)
- Der niedrigste Gewinn in der Gewinnklasse 1 (7 Richtige bei „7 aus 38“) wurde am 25. April 1984 von 69 Gewinnern mit den Zahlen 1, 3, 5, 6, 9, 12, 25 erlangt. Er betrug 16.907,00 DM (8.644,41 Euro).
- Die höchste Anzahl der Gewinner für 6 Richtige waren 222 Gewinner am 23. Januar 1988 mit einem Gewinn von 84.803,90 DM (umgerechnet 43.359,55 Euro) – alle hatten die beiden Drillinge 24, 25, 26 und 30, 31, 32 getippt.[14]
- 6 Zahlen in der Anordnung eines U kreuzten am 4. Oktober 1997 124 Mitspieler an. Sie gewannen mit den Zahlen 9, 13, 23, 27, 38 und 40 je 53.982 DM.
- Die Gewinnzahlen der niederländischen Lotterie aus der Vorwoche übernahmen am 18. Juni 1977 205 Spielteilnehmer. Für die 6 richtigen Zahlen gab es 30.737,80 DM.
- Am 10. April 1999 wurden die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6 und 26 gezogen. In der Folge gewannen 38.008 Spieler mit 5 richtigen Zahlen jeweils 194,24 Euro.
- Der niedrigste Gewinn in der Gewinnklasse 3 (5 Richtige mit Zusatzzahl) wurde am 15. Februar 2003 von 25.141 Gewinnern erlangt. Da es nur 9.436 Fünfer gab, mussten beide Ränge zusammengelegt werden. Die Quote betrug jeweils 201,30 Euro. Fünf der Gewinnzahlen und die Zusatzzahl bildeten auf dem Spielschein eine durchgehende Linie von rechts oben nach links unten. Die Gewinnreihe war 4, 6, 12, 18, 24, 30, Zusatzzahl 36.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 Österreich
Beim österreichischen Lotto wurde am 22. Dezember 2010 der bisher größte Einzelgewinn in Höhe von 8.905.907,20 Euro gewonnen. Als einziger „Sechser“ in dieser Runde, nach 3 Runden ohne solchen. In dieser letzten Spielrunde bestand daher ein sogenannter „Vierfach-Jackpot“, der von den am Gewinn der Lotterie beteiligten Unternehmen entsprechend beworben wurde. In der Hoffnung nun würde endlich ein „Sechser“ anfallen, wurden in der letzten Spielrunde sogar 15,5 Millionen Tipps abgegeben, nach zusammen 26,3 Millionen Tipps in den 3 sechserlosen Runden davor. In diesen vier letzten Runden, die alle im Dezember, also einem Monat mit „Weihnachtsgeld“ bei der Zahlung von Gehältern und Löhnen gespielt wurden, wurden also insgesamt 41,8 Millionen Tipps zu 46 Millionen Euro Gesamtkosten gekauft, wovon etwa 19,35 % nun als Sechsergewinn an nur eine Person ausgezahlt wurde.
Beim österreichischen Lotto wurde am 21. Oktober 2009 der bisher zweitgrößte Einzelgewinn in Höhe von 7.920.342,90 Euro gewonnen.
Bei der europäischen Lotterie EuroMillionen gewann am 28. April 2006 erstmals ein in Österreich abgegebener Wettschein bei „5 plus 2 Richtige“ im ersten Rang. Die Besonderheit dabei war, dass auf dem in Wien gespielten Schein die richtigen Zahlen gleich zwei Mal vertreten waren (Gesamtgewinn 13 Millionen Euro).
Den höchsten Gewinn erzielte am 16. Mai 2008 ein in Kärnten abgegebener Tippschein mit 55,6 Millionen Euro.[15]
Der erste österreichische Fünffach-Jackpot wurde am 28. Mai 2008 von zwei Personen, die die Zahlen 14, 30, 32, 39, 40 und 42 getippt hatten, geknackt. Beiden Gewinnern wurde jeweils eine Summe in Höhe von 4.918.840,20 Euro ausbezahlt.
Europa und USA
- In Europa wurde am 12. Juli 2011 der höchste in Europa ausgespielte Jackpot von 185 Millionen Euro (161 Millionen Pfund) bei der Mehrländerlotterie EuroMillionen von einem britischen Ehepaar geknackt.
- In Italien wurde Ende Oktober 2010 der in Europa höchste ausgespielte Jackpot eines Einzelstaates von über 178 Millionen Euro bei der Lotterie SuperEnalotto von 70 Lottospielern geknackt. Alle 70 männlichen Gewinner hatten ihre Lose nach einem Spielsystem bei einem Einsatz von jeweils 24 Euro gekauft und gewannen pro Kopf umgerechnet „nur“ 2,538 Millionen Euro. Bereits im August 2009 erzielte ein Einzelgewinner mit 146,9 Millionen Euro den zweithöchsten Gewinn in der Geschichte der weltweiten Lotterien.
- In Großbritannien erzielte im Oktober 2010 ein Einzelgewinner mit 129,8 Millionen Euro (113 Millionen Pfund) den dritthöchsten Gewinn in der Geschichte der europäischen Lotterien.
- In Spanien erzielte im Mai 2009 eine Einzelgewinnerin mit 126,2 Millionen Euro den vierthöchsten Gewinn in der Geschichte der europäischen Lotterien.
- In Irland erzielte im Juli 2005 eine Einzelgewinnerin mit 115,4 Millionen Euro den fünfthöchsten Gewinn in der Geschichte der europäischen Lotterien.
- Der bisher weltweit höchste Jackpot wurde mit 390 Millionen US-Dollar im März 2007 in den USA in der Lotterie Mega Millions ausgespielt, den zwei Gewinner sich teilten. Den bisher weltweit höchsten Einzelgewinn mit 365 Millionen US-Dollar bei der Lotterie Powerball erzielte im Februar 2006 eine aus acht Spielern bestehende Tippgemeinschaft.
Verwendung der Einnahmen
In Deutschland betragen die Spieleinsätze momentan (2006) rund fünf Milliarden Euro pro Jahr. Sie werden wie folgt verwendet:[16]
- Die Hälfte der Einnahmen werden an alle Gewinner ausgezahlt (Totalisatorprinzip), das heißt die Ausschüttungsquote beträgt 50 %. Es ist dieser Betrag, auf den die Spieler spekulieren.
- 23 % werden vom Fiskus als Konzessionsabgabe bzw. Zweckerträge zweckgebunden vereinnahmt, das heißt dieser Betrag muss vom Staat wieder für gesetzlich festgelegte Zwecke ausgegeben werden, wie beispielsweise Sportförderung, Kunstankäufe, Umwelt oder Jugendprojekte.
- 16,7 % gehen als Lotteriesteuer in den allgemeinen Länderetat.
- 7,5 % werden an die Annahmenstellen (Pächter) als Provision bezahlt.
- Für die Verwaltung und als Einnahme für die Lottogesellschaften werden 2,8 % einbehalten.
Werden also etwa für 10.000 Euro Lottoscheine verkauft, bleiben in der Annahmestelle 750 Euro, beim Finanzministerium 1.670 Euro. 5.000 Euro davon werden auf die verschiedenen Gewinnklassen (siehe oben) verteilt. Die prozentuale Verteilung erfolgt je nach Gewinnklasse unterschiedlich. Innerhalb der einzelnen Gewinnklassen jedoch erfolgt die Verteilung der Gewinnsumme gleichmäßig auf die Anzahl der Gewinne.
Beeinflussung der Gewinnchance
Statistik
Statistiken, die zeigen, seit wie vielen Ziehungen eine Zahl nicht gezogen wurde, sollen suggerieren, die Gewinnchance ließe sich durch eine bestimmte Zahlenauswahl beeinflussen. Da der Zufall aber kein Gedächtnis hat, ist dies nicht möglich.
Beispielsweise wurde bis zum deutschen Rekordjackpot (7. Oktober 2006) die Zahl 49 im Samstagslotto insgesamt 371-mal gezogen und damit 1,4-mal so oft wie die Zahl 13, die nur 262-mal gezogen wurde. Wer in den vergangenen Jahrzehnten die 13 mied und die 49 favorisierte, hätte tatsächlich zumindest einen kleineren Verlust verbucht als üblich. Es wäre jedoch ein Denkfehler, künftig die 13 zu meiden, da sie bislang seltener gezogen wurde, oder sie zu favorisieren, da sie vermeintlichen Nachholbedarf hätte, denn jede Ziehung ist statistisch betrachtet unabhängig von den vorhergehenden.
Ziehungsstatistiken im Lotto haben lediglich einen rückblickend informativen Charakter; sie sind insofern wertlos, als sich aus ihnen keine Handlungsempfehlung für die Zukunft ableiten lässt. Allerdings gelten diese Aussagen nur für eine tatsächlich völlig zufällige Ziehung. Siehe hierzu auch den Hauptartikel Spielerfehlschluss.
Strategie
Zwar ist die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns nicht beeinflussbar, dies trifft aber nicht auf die Höhe des Gewinns zu; denn die Zahlen werden zwar zufällig gezogen, nicht aber zufällig angekreuzt. Durch antizyklisches Tippverhalten kann deshalb im Gewinnfall die Gewinnsumme optimiert werden.
Strategien, um die Gewinnsumme zu erhöhen:[17]
- Meiden der Glückszahlen 7 und 3, der zentralen Zahl 25, der Zahl 19 (Teil des Geburtsjahres) sowie der 9
- Meiden von grafischen Zahlenmustern oder ganzen Reihen direkt nebeneinander liegender Zahlen
- Bevorzugen der selten getippten Zahlen am linken, rechten und unteren Rand mit Ausnahme der Glückszahl 7[18]
Zwar sind alle Gewinnzahlen gleich wahrscheinlich, da aber viele Menschen aus Bequemlichkeit oder Aberglaube auf bestimmte Zahlen, etwa den eigenen Geburtstag setzen, fällt bei deren Ziehung die Gewinnsumme oft deutlich niedriger aus. Beispielsweise gab es nur umgerechnet 8.000 Euro für 6 Richtige im Jahr 1984 und weniger als 200 Euro für 5 Richtige bei der 1999 gezogenen Zahlenreihe 2, 3, 4, 5, 6 – rund 38.000 Tipper hatten diese 5 Zahlen angekreuzt.
Das Meiden häufig getippter Zahlen bei gleichzeitigem Bevorzugen selten getippter Zahlenkombinationen ist die einzige Möglichkeit, beim Lottospiel den Erwartungswert des Gewinns zu erhöhen.
Ziehung und Bekanntgabe der Gewinnzahlen in Deutschland
Die Gewinnzahlen des Deutschen Lottoblocks werden unter Aufsicht eines juristischen Beamten eines Finanz- oder Innenministeriums gezogen, je nachdem, welches Ministerium eines Bundeslandes die Fachaufsicht über die Lotterieverwaltung führt. Die Aufsichtsbeamten werden im Rotationsprinzip von allen 16 Bundesländern für die Auslosungen entsandt. Während der Ziehung sind zudem eine Ziehungsassistentin („Lottofee“) und ein Ziehungsleiter vor Ort.
Seit 1965 wird die Ziehung durch den Hessischen Rundfunk (hr) als Zulieferung für das Gemeinschaftsprogramm Das Erste gesendet; somit werden die Gewinnzahlen bundesweit live bekanntgegeben. Derzeit (Stand: 2010) wird die Sendung Ziehung der Lottozahlen im Main Tower in Frankfurt am Main gedreht.[19]
In früheren Jahren vor Einführung der Liveübertragung wurden die Zahlen aufgezeichnet und zeitversetzt gesendet. Die Ziehung wird seit den 1970er Jahren automatisch mit Hilfe einer transparenten Trommel durchgeführt, in der sich weiße Plexi-Bällchen mit durchnummerierten schwarzen Zahlen befinden; zuvor dienten Lose zur Gewinnzahlenermittlung. Elvira Hahn war 1957 (als Zwölfjährige) die erste Lottofee der Geschichte, damals jedoch nicht im Fernsehen zu sehen.
Besteuerung von Gewinnen
Deutschland
In der deutschen Einkommensteuer sind die Spielgewinne keiner Einkunftsart zugeordnet, insbesondere fallen diese nicht unter den Auffangtatbestand des § 22 Nr. 3 S. 1 EStG. Die volksmundliche Behauptung, Spielgewinne seien „steuerfrei“, ist steuerrechtlich nicht korrekt: Denn steuerfrei können nur Einkünfte sein, die einer Einkunftsart (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 7 EStG) zugeordnet sind. Vielmehr sind Spielgewinne in Deutschland „nicht steuerbar“. Dieser steuertheoretische Unterschied hat jedoch kaum praktische Relevanz. Mit dem gewonnenen Kapital später erzielte Einkünfte wie zum Beispiel Zinsen sind jedoch dann als Einkünfte steuerpflichtig.
Schweiz
In der Schweiz wird automatisch die Verrechnungssteuer auf Lottogewinne über 50 Schweizer Franken abgeführt, die 35 Prozent beträgt und Gewinne dementsprechend stark mindert. Zwischen Gewinnen aus einheimischen und ausländischen Lotterien wird nicht unterschieden. Die Verrechnungssteuer auf Zinsen, Wertschrifterträge und auch Lottogewinne wird aber vom Steueramt mit der Steuerschuld verrechnet, wenn diese in der Steuererklärung angegeben wird. Die meisten Schweizer Kantone sowie der Bund betrachten Lottogewinne aber als Einkommen, und deshalb werden (relativ hohe) Einkommenssteuern fällig, die mitunter den bereits abgeführten Verrechnungssteuerbetrag übersteigen können. Einige Kantone erheben eine eigene Steuer auf Lotteriegewinne, dafür keine Einkommenssteuer. Wiederum einige Kantone erlauben steuerfreie Beträge in der Größenordnung von 1000 bis 5000 Schweizer Franken. Relevant für die Steuern sind der Spieltag (nicht der Tag der Gewinnauszahlung) und der Wohnsitz, den man am 31. Dezember des betreffenden Jahres innehat.
Der Verrechnungssteuer unterliegen auch Lottospieler des Schweizer Lottos, die ihren Wohnsitz nicht in der Schweiz haben. Für sie besteht auch keine Möglichkeit, diese Verrechnungsteuer durch Deklaration im Heimatland erstattet oder angerechnet zu bekommen. Artikel 2 des Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland schließt dies explizit aus.[20][21]
Österreich
In Österreich sind Lottogewinne nicht Teil des Einkommens und daher nicht steuerpflichtig. [22]
Wird der Lottogewinn veranlagt (Sparbuch, oder Ähnliches) fällt KESt 25 % (2011) an. Wird im Ausland veranlagt wird über die Einkommensteuerveranlagung grundsätzlich mit 25 % besteuert.[23]
Trivia
- Am 9. Oktober 1955 wurde die 13 als erste Zahl im deutschen Lotto gezogen. Die weiteren Zahlen – sie wurden abwechselnd von zwei Waisenmädchen gezogen – lauteten 41, 3, 23, 12 und 16. Insgesamt ist die 13 jedoch die am seltensten gezogene Zahl.
- Seit 2004 boten auch private Firmen Lotteriespiele im Internet an. Einige dieser Lotterien waren für die Spieler kostenlos, denn sie finanzierten sich über Werbung. Die Gewinne waren nicht über Wetteinsätze, sondern über Sponsorengelder und eine Finanzversicherung gedeckt. Deshalb galt diese Variante nicht als Glücksspiel, sondern als Gewinnspiel. Seit dem 1. Januar 2009 ist das Anbieten von Lottospielen im Internet in Deutschland verboten.
- In Deutschland spielen 53 % der Bundesbürger zumindest gelegentlich Lotto oder Toto.[24]
- In Israel wurden 2010 am 21. September und 8 Ziehungen später, am 16. Oktober, die selben sechs Zahlen gezogen: 13, 14, 26, 32, 33 und 36. Nur die Zusatzzahlen waren unterschiedlich.[25] Die Wahrscheinlichkeit für solch eine Wiederholung beim israelischen Lotto 6 aus 37 beträgt 1:291.000.[26]
Spielgemeinschaften
Spielgemeinschaften organisieren gemeinsame Lotto-Spielscheine nach bestimmten Systemen. Dabei spielen mehrere Mitspieler einen gemeinsamen Lottoschein und teilen gegebenenfalls den Gewinn. Neben rein privat organisierten Tippgemeinschaften gibt es auch diverse kommerzielle Anbieter, die die Teilnahme an Spielgemeinschaften in größerem Maßstab gegen Entgelt ermöglichen.
Siehe auch
- Keno (Glücksspiel)
- Klassenlotterie
- Sofortlotterie
- Tombola
- Lotto (Gesellschaftsspiel)
- Schlesische Lotterie
- Faber Lotto-Service
- Lotterieaufstand in Albanien
- Lotteriefonds in der Schweiz
- Jogo do Bicho, Brasilien
- Österreichische Lotterien
- Zahlenlotto
Literatur
- Lotterie. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 18, Leipzig 1738, Spalte 564–573.
- Lotterie, Oeconomische Encyclopädie von Krünitz, Band 81, 1801, S. 13–136
- Johann Heinrich Bender: Die Lotterie. Eine juristische Abhandlung. Mohr, Heidelberg 1832 (Digitalisat).
- Manfred Zollinger: Geschichte des Glücksspiels. Vom 17. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg. Böhlau, Wien u. a. 1997, ISBN 3-205-98518-4.
- Peter J. Tettinger, Jörg Ennuschat: Grundstrukturen des deutschen Lotterierechts. Vahlen, München 1999, ISBN 3-8006-2503-2 (Studien zum öffentlichen Recht und zur Verwaltungslehre 66).
- Gerhard Strejcek (Hrsg.): Lotto und andere Glücksspiele. Rechtlich, ökonomisch, historisch und im Lichte der Weltliteratur betrachtet. Österreichische Lotterien-Gesellschaft, Wien. Linde, Wien 2003, ISBN 3-7073-0392-6.
- Stefan Korte: Das staatliche Glücksspielwesen. Privatisierung staatlicher Monopole am Beispiel des Lotterie-, Sportwett- und Spielbanksektors. Heymann, Köln u. a. 2004, ISBN 3-452-25795-9 (Studien zum öffentlichen Wirtschaftsrecht 63), (Zugleich: Dissertation, Universität Hamburg 2004).
- Karl Bosch: Das Lottobuch, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2004, ISBN 3-486-57615-1
- Christoph Lau, Ludwig Kramer: Die Relativitätstheorie des Glücks. Über das Leben von Lottomillionären. Centaurus-Verlag, Herbolzheim 2005, ISBN 3-8255-0605-3 (Beiträge zur gesellschaftswissenschaftlichen Forschung 24).
- Lottospieler zahlen hohe Abgaben – andere profitieren, Presseinformation der Max-Planck-Gesellschaft, 21. Juli 2008
- Mark Lutter: "Märkte für Träume. Die Soziologie des Lottospiels" Frankfurt/Main: Campus, 2010.
Weblinks
Commons: Lotto – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikiquote: Lotto – ZitateWiktionary: Lotto – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWikinews: aktuelle Lottozahlen – in den NachrichtenEinzelnachweise
- ↑ Lotterie. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 18, Leipzig 1738, Spalte 564–573.
- ↑ Peter A. Lehmann: Historische Remarques über die neuesten Sachen in Europa (Band 8), Johan Niclas Gennagel, Hamburg 1707, S. 55
- ↑ 150 Jahre Lotto in Österreich, Innsbrucker Nachrichten 49 Nr. 252, 3. November 1902, S. 1f.
- ↑ Robert Lock: 110 Jahre großherzoglich hessische Landeslotterie. In: Jahrbuch 2010 des Förderkreises Freilichtmuseum Hessenpark, S. 17
- ↑ a b c Spielregeln. Lotto 6aus49, Informationen des Deutschen Lotto- und Totoblocks, www.lotto.de
- ↑ Bosch: Das Lottobuch, 2004, S. 42
- ↑ Gewinnwahrscheinlichkeiten. Lotto 6aus49 Informationen des Deutschen Lotto- und Totoblocks, www.lotto.de
- ↑ Spielbedingungen: 7. Wetteinsätze und Registrierung bei win2day
- ↑ a b c Lotto Spielbedingungen: 2. Gegenstand des Lotto "6 aus 45" bei win2day
- ↑ EURO MiLLiONS Gewinnzahlen der letzten 12 Ziehungen – aktuelle Lottozahlen der EuroMillionen-Ziehung bei Lotto24.ch
- ↑ „Euro Millions“ neu auch am Dienstag – Informationen zu neuen EuroMillionen-Regeln ab dem 10. Mai 2011
- ↑ Diese Zahl wurde mit der Vorlage:Inflation ermittelt und bezieht sich maximal auf das vergangene Kalenderjahr
- ↑ Höchster Jackpot in Lottogeschichte geht an 41jährigen Krankenpfleger, Informationen des Deutschen Lotto- und Totoblocks, www.lotto.de, 10. Oktober 2006 (Version im Internet-Archiv vom 20. Dezember 2008)
- ↑ Norbert F. Pötzl: Pech im Glück, Der Spiegel Nr. 16, 19. April 1999, S. 142–151
- ↑ Österreicher gewinnt 55,6 Millionen Euro im Lotto, RP Online Newsticker, 17. Mai 2008
- ↑ dpa laut Frankfurter Rundschau, 7. Oktober 2006, S. 2
- ↑ Gero von Randow: Das Ziegenproblem – Denken in Wahrscheinlichkeiten, Rowohlt 2004. ISBN 3-499-61905-9
- ↑ Werner Brefeld: Lotto 6 aus 49 und die Strategie für überdurchschnittliche Lottoquoten, private Webseite
- ↑ hr-online
- ↑ Fredy Hämmerli: Auch der Fiskus freut sich über Ihr Glück im Spiel, Ktipp/K-Geld, 26. Mai 2004
- ↑ Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Bundesrepublik Deutschland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (PDF-Datei, 532 kB), Schweizerische Bundesbehörden auf www.admin.ch (Doppelbesteuerungsabkommen Schweiz-Deutschland von 1972)
- ↑ bmf.gv.at --> ...diejenigen Einkünfte steuerpflichtig, die unter die im Gesetz aufgezählten Einkunftsarten fallen. Nicht steuerpflichtig sind zB Lottogewinne...
- ↑ http://www.bmf.gv.at/Steuern/TippsfrUnternehmeru_7722/Einkommensteuer/Einkommensteuer.htm#Einkommensbegriff
- ↑ Häufigkeit des Spielens von Lotto, Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse 2007
- ↑ In Israel fallen die gleichen Lottozahlen wie im Vormonat, Spiegel Online, 17. Oktober 2010
- ↑ Ulrich Berger: Anmerkungen zum israelischen Lottowunder, ScienceBlogs, 21. Oktober 2010
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