Telefonbau und Normalzeit

Telefonbau und Normalzeit
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Tenovis war ein großer deutscher Telekommunikations-Konzern mit mehr als 5.400 Beschäftigten. Er unterhielt Niederlassungen in Österreich, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, der Schweiz und den Niederlanden. Tenovis hatte seine Hauptverwaltung in Frankfurt am Main, sein Produktportfolio bestand aus Kommunikationslösungen, darunter Telefonie, Call Center, Business Recovery Center (Ausweichrechenzentren), Customer Relationship Management, Voice Messaging, Vernetzung und Dienstleistungen für Unternehmen und staatliche Behörden. Standbein des Unternehmens waren selbst entwickelte Telefonanlagen mit bis zu 32.000 Nebenstellen, sowie deren Installation, Betreuung und Vermietung.

Im November 2004 wurde Tenovis durch Avaya Inc., einem amerikanischen Telekommunikationsunternehmen, übernommen.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1899 in Frankfurt als Vermietungsfirma für Telefonanlagen als Deutsche Privat Telephon Gesellschaft H. Fuld & Co gegründet. In den 1930er Jahren wurde es arisiert, trug dann den Namen Telefonbau und Normalzeit Lehner & Co. (Abkz. T&N). In den 1980er Jahren erfolgte die Umbenennung in Telenorma. Bis zu diesem Zeitpunkt war die AEG-Telefunken AG der größte Anteilseigner der T&N, es wurden 18.000 Mitarbeiter beschäftigt, der höchste Personalstand, den es jemals erreichte, bei einem Umsatz von über 2 Milliarden DM weltweit. Mit dem wirtschaftlichen Niedergang der AEG wurden die Anteile an Bosch abgegeben. Im Jahre 1987 wurde die Gesellschaft eine hundertprozentige Tochter der Robert Bosch GmbH und ab Beginn des Jahres 1995 zunächst als Bosch Telenorma, später dann als Bosch Telecom GmbH geführt. Im Jahr 2000 verkaufte die Robert Bosch GmbH Teile des Unternehmens.

Während die Sicherheitstechnik weiterhin im Bosch-Konzern verblieb, und als Bosch Sicherheitssysteme GmbH weiter ausgebaut wird, kaufte die Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) im April 2000 den Telekommunikationsbereich für 400 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen beschäftigte 9.000 Mitarbeiter und wurde in diesem Zuge in Tenovis umbenannt.

2002 wurde mit 6.000 Mitarbeitern ein Umsatz von 950 Millionen Euro erwirtschaftet.

2003 erzielte Tenovis mit 5.500 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von rund 890 Millionen Euro.

Nach erheblichem Personalabbau und dem Verkauf der Produktionsstätten wurde Tenovis im November 2004 durch Avaya Inc., einem amerikanischen Telekommunikations-Unternehmen, für 635 Millionen US-Dollar übernommen. Tenovis beschäftigte zu diesem Zeitpunkt europaweit noch 5.400 Mitarbeiter und hatte unter KKR 40 % der Mitarbeiter abgebaut.

Das Unternehmen firmierte nach der Übernahme im deutschsprachigen Raum als Avaya-Tenovis, im April 2006 wurde der Name in Avaya geändert.

Die Firma wurde bei der Integration in den Avaya-Konzern erheblich umgestaltet, unter anderem durch Gründung von Tochterfirmen, in die Unternehmensbereiche wie Montage und Service überführt wurden, Ausgliederung von Unternehmensteilen und durch weiteren Personalabbau. Mitte 2006 hatte Avaya europaweit 4.500 Mitarbeiter.

Weblinks

50.0972222222228.62972222222227Koordinaten: 50° 5′ 50″ N, 8° 37′ 47″ O


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