- Telrad
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Der Telrad-Sucher ist ein Reflexvisier, das in der Astronomie verwendet wird, um ein Teleskop auf ein Gestirn auszurichten.
Drei konzentrische Zielkreise werden mittels LED und einer Optik von unten an eine im 45°-Winkel ausgerichtete Glasscheibe projiziert. Blickt man von hinten durch die schrägstehende Scheibe, ist das Leuchtbild scheinbar im Unendlichen eingespiegelt; ein Umfokussieren des Auges entfällt daher. Die Kreise erscheinen, unabhängig vom Abstand des Betrachters, im Durchmesser von 0,5°, 2° und 4° am Himmel, was für das Auffinden eines Objektes sehr genau ist. Der Telrad-Sucher ist jedoch anfällig für Taubeschlag. Eine Tauschutzkappe, die auch einen Spiegel für einen 90°-Einblick für zenitnahe Objekte enthält, ist optional erhältlich.
Im länglichen Kasten unterhalb vor der Glasplatte befinden sich ein Batteriehalter für zwei AA-Batterien (Mignon), die LED samt Optik und ein Spiegel.
Auf dem Bild, das die Schmalseite des Telrad-Suchers zeigt, sieht man oben die eingespiegelten Zielkreise, unterhalb davon eine Linse und auf der Vorderseite des Gehäuses drei Einstellschrauben, welche der genauen Justage der Zielkreuze auf das Objekt am Himmel ermöglichen. An der rechten Seite sieht man den Einschalter, mit dem man auch die Helligkeit der Zielkreise regeln kann.
Der Telrad-Sucher wird mittels einer abnehmbaren Halterung auf den Teleskoptubus aufgeklebt (zwei Löcher erlauben auch ein Aufschrauben).
Die Maße sind: 21,5 cm (Länge), 12 cm (Höhe ohne Montageplatte) und 7 cm (Breite incl. Schalter)
Entwickelt wurde das Gerät in den 1970er Jahren in den USA von Steve Kufeld. Als Grundlage diente ein Zielgerät für Flugzeuge aus dem zweiten Weltkrieg.
Telrad Aufsuchkarten
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