Terijoki

Terijoki
Stadt
Selenogorsk
Зеленогорск
Wappen
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
gehört zu Sankt Petersburg
Rajon Kurort
Erste Erwähnung 18. Jahrhundert
Stadt seit 1946
Bevölkerung 12.000 Einw. (Stand: 2003)
Zeitzone UTC+3 (Sommerzeit: UTC+4)
Telefonvorwahl (+7)812
Postleitzahl 195253
Kfz-Kennzeichen 78, 98
Geographische Lage
Koordinaten: 60° 12′ N, 29° 42′ O60.229.77Koordinaten: 60° 12′ 0″ N, 29° 42′ 0″ O
Selenogorsk (Sankt Petersburg) (Russland)
DEC
Liste der Städte in Russland

Selenogorsk (russisch Зеленогорск, finn. Terijoki) ist eine Stadt in Russland am Finnischen Meerbusen, etwa 50 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Sankt Petersburg an der Fernstraße M10. Sie gehört verwaltungstechnisch zum Rajon Kurort der Stadt Sankt Petersburg und hatte im Jahr 2003 rund 12.000 Einwohner.

Geschichte

Jachthafen am Finnischen Meerbusen in Selenogorsk
Lutherische Kirche in Terijoki (1908, Architekt Josef Stenbäck)

Der Ort ist seit Anfang des 18. Jahrhunderts als finnisches Fischerdorf bekannt.

Nach dem Großen Nordischen Krieg fiel Terijoki mit dem Ingermanland 1721 erstmals an Russland. Als Teil Finnlands war es bis zum Ende des Zarenreichs unter russischer Herrschaft. Bedeutung hatte es vor allem als Seebad für die wohlhabenden Petersburger, namentlich seit Eröffnung der Eisenbahn von der Hauptstadt nach Wyborg. Als Finnland 1917 von Revolutionsführer Lenin zu einem souveränen Staat erklärt wurde, zählte Terijoki zu den südlichsten Gemeinden in der jungen Republik. Im finnisch-sowjetischen Winterkrieg 1939/40 wurde es von der Roten Armee erobert und war Sitz einer stalinistischen finnischen Marionetten-Regierung unter Otto Kuusinen. Zwar konnten die Finnen die Eroberung ihres Landes verhindern, mussten jedoch im Moskauer Frieden einige Landesteile in Karelien abtreten. Terijoki wurde sowjetisch, konnte von den Finnen 1941 im Fortsetzungskrieg aber zurückerobert werden. 1944 fiel Terijoki endgültig an die Sowjetunion.

1946 wurde der Ort zu Stadt erklärt, und 1948 erhielt er seinen heutigen Namen, wörtlich so viel wie „grüne Stadt“. Heute untersteht er der Stadtverwaltung von Sankt Petersburg und ist nach Sestrorezk die zweitgrößte Stadt im Rajon Kurort.

Persönlichkeiten

Weblinks


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