Tesching

Tesching

Die Tesching (auch Teschink, Tisching, französisch Teschin (‚Büchse‘))[1] ist eine Handfeuerwaffe kleinen Kalibers (bis 6,5 mm [2]), die ein Geschoss von geringem Gewicht mittels der Zündhütchenfüllung auf kurze Entfernung (10 bis 20 Meter) treibt. Sie ist angeblich nach der Stadt Teschen benannt.[3] Flobert-Waffen werden auch als Tesching bezeichnet.

Die Waffe wurde am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts vielerorts für sportliches Schießen eingesetzt. Eine Reihe von Schützenvereinen tragen daher die Bezeichnung Tesching oder Teschin im Namen. Gelegentlich wurden auch Langwaffen, die kein Pulver, sondern nur ein Zündhütchen zum Antrieb der Kugel nutzten, als Tesching bezeichnet. Waffen dieses Kalibers wurden auch oft von Jugendlichen jagdlich verwendet. Aufgrund der geringen Durchschlagskraft ließ sich jedoch nur Kleinwild wie Vögel aus großer Nähe damit jagen.[4]

Einzelnachweise

  1. Tesching. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Bd. 17, Altenburg 1863, S. 396 (Online bei zeno.org, abgerufen am 12. August 2009).
  2. Charles Conklin, Military Cartridge Headstamps Collectors Guide, Seite 39
  3. Brockhaus 1911
  4. Hans Graf von Lehndorff: Menschen, Pferde, weites Land. 2001. Alexander Fürst zu Dohna-Schlobitten: Erinnerungen eines alten Ostpreußen. Siedler, 1989.

Literatur

  • Charles Conklin: Military Cartridge Headstamps. Collectors Guide, Code Book. Heritage Books Inc., Westminister MD 2006, ISBN 978-0-7884-4117-2.

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  • Tesching — (Teschink, Tisching), Büchse von kleinem Kaliber, so daß die Kugel nicht einmal 1/2 Loth wiegt, die treibende Kraft besteht meist nicht in Pulver, sondern in Zündhütchen mit starker Füllung. Der T. soll nach der Stadt Teschen genannt sein …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Tesching — Tesching, angeblich nach der Stadt Teschen benannte Handfeuerwaffe (Zimmerpistole, Salonflinte) von so kleinem Kaliber, daß schon die Gase eines stark geladenen Zündhütchens erbsengroße Geschosse auf 10–20 m durch ein mäßig starkes Brett treiben …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Tesching — (frz. Teschin, spr. schäng), Handfeuerwaffe kleinsten Kalibers, die ein Geschoß von geringem Gewicht mittels der Zündhütchenfüllung auf kurze Entfernung treibt; angeblich nach der Stadt Teschen benannt …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Tesching — Sn kleinkalibriges Gewehr per. Wortschatz fach. (19. Jh.) Onomastische Bildung. Zunächst Teschinen gezogene Büchsenröhre von Teschen (Ort in Österreichisch Schlesien). deutsch Name …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Tesching — Tẹ|sching 〈n.11 od. 15〉 Kleinkalibergewehr bzw. pistole [vielleicht nach dem Namen Tesching eines Deutschböhmen, nach dem eine Handfeuerwaffe (Zimmerpistole, Salonflinte) benannt ist] * * * Tẹsching   [Herkunft unklar] das, s/ e und s, bis in… …   Universal-Lexikon

  • Tesching — Tẹ|sching 〈n.; Gen.: s, Pl.: e od. s〉 Kleinkalibergewehr bzw. pistole [Etym.: vielleicht nach Tesching, einem Deutschböhmen, nach dem eine Handfeuerwaffe (Zimmerpistole, Salonflinte) benannt ist] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Tesching — Te|sching das; s, Plur. e u. s Herkunft ungeklärt> kleine Handfeuerwaffe …   Das große Fremdwörterbuch

  • Tesching — Tẹ|sching, das; s, Plural e und s (eine kleine Handfeuerwaffe) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Teschin — Das Tesching (frz. Teschin) ist eine Handfeuerwaffe kleinsten Kalibers (weniger als 6 mm), die ein Geschoss von geringem Gewicht mittels der Zündhütchenfüllung auf kurze Entfernung (10 bis 20 Meter) treibt; angeblich nach der Stadt Teschen… …   Deutsch Wikipedia

  • Freie Künstlergemeinschaft Schanze — Die Freie Künstlergemeinschaft Schanze e. V. ist eine 1919 gegründete Künstlervereinigung in Münster (Westfalen), die durch rege Ausstellungstätigkeit das kulturelle Leben in Münster entscheidend prägt und häufig Kontakte zu bildenden Künstlern… …   Deutsch Wikipedia

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