- Tettigonia cantans
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Zwitscherschrecke Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera) Familie: Laubheuschrecken (Tettigoniidae) Unterfamilie: Heupferde (Tettigoniinae) Gattung: Tettigonia Art: Zwitscherschrecke Wissenschaftlicher Name Tettigonia cantans (Füssli, 1775) Die Zwitscherschrecke (Tettigonia cantans) ist nach dem Grünen Heupferd eine der größten in Mitteleuropa vorkommenden Heuschrecken. Die männlichen Tiere erreichen eine Körperlänge von bis zu 30 mm, weibliche Tiere werden sogar bis zu 35 mm lang. Die Art ist vorwiegend grün gefärbt und besitzt am Rücken eine längliche braune Zeichnung. Der Legebohrer des Weibchens ragt deutlich über die Spitze der Flügel hinaus. Adulte Tiere von Tettigonia cantans treten ab Mitte Juli bis Oktober auf.
Inhaltsverzeichnis
Lebensraum
Die Zwitscherschrecke ist feuchtigkeitsliebend, kommt aber auch auf Trockenrasen vor. Sie ist vom Lebensraum her recht anspruchslos und lebt wie die Schwesterart auf Kulturflächen wie Gärten und Getreidefeldern, in Hochstaudenfluren (vorzugsweise mit Gebüschen) sowie an sonnigen Wegrändern. Sie singt gern in 2-5 m Höhe.
Verbreitung
In der norddeutschen Tiefebene kommt die Zwitscherschrecke recht verbreitet bis an die Küsten von Nord- und Ostsee vor, von den Mittelgebirgen an südlich ist sie dagegen deutlich montan und kommt fast nirgends unter 300 Höhenmetern vor, in den Alpen ist sie meist erst ab 500 - 600 Höhenmetern anzutreffen.
Verhalten
Die Zwitscherschrecke kann im Gegensatz zur Schwesterart kaum fliegen. Sie singt ab Mittags bis in die Nacht hinein. Der laute Gesang (Hörbarkeit über 50 m) besteht aus Strophen, die einige (zwei bis viele) Sekunden anhalten und in der Tonhöhe leicht ansteigen. Die einzelnen Silben folgen schneller aufeinander als bei der Schwesterart, so dass sich ein eher reibendes Geräusch ergibt. Meist werden einige Strophen mit Pausen von mehreren Sekunden abgesungen. Bei uns im Flachland der Elbmarsch (1-2 m über Normalnull) kommen beide Arten im gleichen Lebensraum vor, Tettigonia viridissima jedoch deutlich häufiger (schätzungsweise 5- bis 10-fach) als unsere Art. Die Zwitscherschrecke ernährt sich sowohl von pflanzlicher Nahrung als auch von Insekten. Das Weibchen legt die Eier in feuchten Boden, egal ob offen oder bewachsen.
Literatur
- Peter Detzel: Heuschrecken Baden-Württembergs. Ulmer Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-8001-3507-8
- Schumprecht und Waeber (Hrsg.): Heuschrecken in Bayern. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3883-2
Weblinks
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