- Bandbremse
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Eine Bandbremse (Außentrommelbremse) ist eine mechanische Bremse, bei der aber im Gegensatz zur Backenbremse ein Band um eine Trommel geschlungen wird.
Aufbau
Das Band kann ein Stahl-, Textil- oder Lederband, aber auch ein Seil oder ein profiliertes Band ähnlich einem Keilriemen sein. Dabei wird jeweils ein Ende an einem Festpunkt befestigt und am anderen Ende durch ein Gewicht oder durch eine Feder belastet. Dadurch kann die Bremswirkung genau eingestellt werden.
Bremswirkung
Im Gegensatz zu den Backenbremsen ist aber die Bremswirkung von der Drehrichtung verschieden. In einer Richtung wirkt sie fast selbsthemmend, was zu großen Belastungen führen kann.
Mit Kenntnis der Bandzugkräfte kann das Bremsmoment durch Anwendung der Euler-Eytelwein-Formel (auch: Seilreibungsformel) bestimmt werden.
Anwendung
Sie wird noch für geringe Bremsleistungen beispielsweise im Textilmaschinenbau aber auch Kranbau eingesetzt. Auch die früher im Fahrzeugbau allerdings nur als Feststellbremse verwendete Kardanbremse beruht auf diesem Prinzip. Frühere Stufenautomat-Getriebe verwendeten Bandbremsen zum Festbremsen der Hohlräder, heute werden hierfür Lamellenbremsen eingesetzt.
In der Ausführung als Brems-Dynamometer dient die Bremse zur Leistungsmessung rotierender Wellen. Dazu wirken eine auf die Antriebswelle aufgelegte Bremse, die Messung der Leistung erfolgt über die Reibarbeit. Am gebräuchlichsten ist der Pronysche Bremszaum.
Heute noch in Betrieb findet sich die Bandbremse als Zusatzsicherung in den Dampflokomotiven der Schneebergbahn (Zahnradbahn). Dort wird sie als geschwindigkeitsüberwachte Druckluftbremse eingesetzt und wirkt auf die Achsen.
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