- The 13th Floor – Bist du was du denkst?
-
Filmdaten Deutscher Titel: The 13th Floor – Bist du was du denkst? Originaltitel: The Thirteenth Floor Produktionsland: USA und Deutschland Erscheinungsjahr: 1999 Länge: 100 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Josef Rusnak Drehbuch: Josef Rusnak,
Ravel Centeno-RodriguezProduktion: Roland Emmerich, Ute Emmerich, Marco Weber Musik: Harald Kloser Kamera: Wedigo von Schultzendorff Schnitt: Henry Richardson Besetzung - Craig Bierko: Douglas Hall/
John Ferguson/David - Vincent D'Onofrio: Jason Whitney/Jerry Ashton
- Armin Mueller-Stahl: Hannon Fuller/Grierson
- Gretchen Mol: Jane Fuller/Natasha Molinaro
- Dennis Haysbert: Detective Larry McBain
- Shiri Appleby: Bridget Manilla
- Alison Lohman: Honey Bear Girl
The 13th Floor – Bist du was du denkst? (deutscher Covertitel: The 13th Floor) ist ein deutsch-amerikanischer Science-Fiction-Thriller von 1999. Er thematisiert die Auswirkungen von virtueller Realität auf das menschliche Bewusstsein. Der Film ist nach Welt am Draht die zweite Adaptation des Prä-Cyberpunk-Romans Simulacron-3 von Daniel F. Galouye.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Im Jahre 1999 hat der Programmierer Hannon Fuller eine lebensechte Simulation von Los Angeles im Jahr 1937 nachgebildet, welche im dreizehnten Stock einer Computerfirma auf Servern läuft. In diese Simulation kann sich der Spieler einklinken und als Spielfigur bei vollem Bewusstsein mit computergenerierten Spielfiguren interagieren. Die Katastrophe bricht herein, als eine dieser Spielfiguren, Ashton, durch einen abgefangenen Brief Fullers erfährt, dass sie nicht wirklich existiert.
Kurz darauf wird Hannon Fuller ermordet; der Verdacht fällt auf Fullers Assistenten Douglas Hall. Um den Fall aufzuklären, setzt sich Douglas Hall dem Spiel aus und stößt dort auf die besagte Spielfigur, Ashton, welche die Natur ihrer Existenz in Frage stellt und Douglas der Gedankenmanipulation anklagt (Originalzitat: „Why are you fucking with our minds?“).
Durch den zunehmenden Einfluss des Spiels beginnt auch Douglas im Verlauf des Films immer stärker an seiner eigenen Existenz zu zweifeln. Er kommt sich schließlich vor wie eine ferngesteuerte Marionette und empfindet sein alltägliches Dasein wie ein unentrinnbares Computerspiel. Unterstützung bekommt er dabei von der mysteriösen Schönheit Jane Fuller, Hannons Tochter, welche seine Lebensängste bestätigt (die Welt ist ein Computerspiel) und ihn schlussendlich zum Erwachen aus dem vorgetäuschten Programm seines angeblichen Alltags führt.
Der dreizehnte Stock bedeutet im Kontext des Films soviel wie Nicht-Ort. Aufgrund von Triskaidekaphobie folgt bei der Geschosszählung vieler amerikanischer Hochhäuser auf die 12 die 14, so dass der dreizehnte Stock einen Ort bezeichnet, welcher überhaupt nicht oder nur im Bewusstsein der Spieler existiert.
Unterschiede zwischen Buch und Film
- In Simulacron-3 liegen reale und simulierte Welt in derselben Zeitebene („Gegenwart“, ca. 1960er Jahre); die Simulation dient einem Unternehmen zu Marktforschungszwecken.
- Die Simulation im Film The Thirteenth Floor hingegen stellt das Jahr 1937 dar. Sie scheint keinem erkennbaren Zweck zu dienen außer der Befriedigung der persönlichen Wunschträume Fullers. Im Film wird jedoch angedeutet, dass es sich beim Simulationscomputer um einen Prototypen handele, der kommerzialisiert werden soll bzw. der in der Zukunft eine allgemein anerkannte Freizeitbeschäftigung darstelle.
Anspielungen
- Vertigo – Aus dem Reich der Toten: Die Beziehung zwischen dem Protagonisten Douglas Hall und Jane Fuller ähnelt der Liebesbeziehung aus Alfred Hitchcocks Vertigo aus dem Jahr 1958. Douglas’ Spielfigur innerhalb des Computerspiels heißt zudem John Ferguson – wie der von James Stewart gespielte Protagonist des Hitchcock-Klassikers.
- Blade Runner: Douglas bewohnt das Apartment (Innenkulisse) des von Harrison Ford gespielten Protagonisten Rick Deckard aus Ridley Scotts Science-Fiction-Film von 1982. Der Konflikt zwischen Douglas und Ashton (Stellvertreter des „Schöpfers“ gegen „Geschöpf“) ähnelt dem Konflikt zwischen dem menschlichen Deckard – oder auch dem Ingenieur Tyrell – und dem Androiden Roy Batty.
Soundtrack
Der Soundtrack von The Thirteenth Floor verwendet das Stück Join me in Death von HIM. Der Original-Titelsong ist allerdings Erase and Rewind von den Cardigans. Gegen Ende des Films taucht eine kurze Passage aus dem Miserere von Gregorio Allegri auf.
Kritiken
film-dienst 1999-24: Aufwendige, technisch perfekte, allerdings innovationslose Variante des alten Zeitmaschinen-Themas. Die 1973 entstandene Verfilmung desselben Stoffes durch Fassbinder („Welt am Draht“) wird dieses Remake überleben.
Auszeichnungen
Der Film wurde im Jahr 2000 für den Saturn Award als Bester Science-fiction-Film nominiert.
Weblinks
- The 13th Floor – Bist du was du denkst? in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu The 13th Floor – Bist du was du denkst? auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Hayles,Gessler: The Slipstream of Mixed Reality.Unstable Ontologies and Semiotic Markers in The Thirteenth Floor, Dark City, and Mulholland Drive
- Craig Bierko: Douglas Hall/
Wikimedia Foundation.