The 13th Warrior

The 13th Warrior
Filmdaten
Deutscher Titel: Der 13te Krieger
Originaltitel: The 13th Warrior
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1999
Länge: ca. 102 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK ab 16
Stab
Regie: John McTiernan,
Michael Crichton
Drehbuch: William Wisher Jr.,
Warren Lewis
Produktion: Michael Crichton,
John McTiernan,
Ethan Dubrow
Musik: Jerry Goldsmith
Kamera: Peter Menzies Jr.
Schnitt: John Wright
Besetzung

Der 13te Krieger ist ein US-amerikanischer Abenteuerfilm nach dem Roman Eaters of the Dead (deutsch: Die ihre Toten essen, später auch Schwarze Nebel) von Michael Crichton. Dieser hatte sich vom Reisebericht des arabischen Diplomaten und Weltreisenden Ahmad Ibn Fadlān inspirieren lassen und ihn mit Elementen aus dem altenglischen Beowulf-Epos vermischt. Der Film entstand 1999, zunächst unter der Regie von John McTiernan. Zu den beteiligten Schauspielern gehörte Antonio Banderas in der Titelrolle.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Ahmed Ibn Fadlān Ibn Al Abbas Ibn Rashid Ibn Hamad lebt in Bagdad, der Stadt des Friedens, in Wohlstand und ohne Probleme. Als er sich in die Frau eines anderen verliebt, fällt er in Ungnade und wird als Botschafter des Kalifen ausgesandt, um mit den Völkern des Nordens in Kontakt zu treten.

Von Bagdad aus reist er mit Melchisidek, einem Freund seines Vaters, bis zur Wolga. Dort trifft er auf eine größere Gruppe Nordmänner, die ihren König bestatten wollen. Unter ihnen ist Buliwyf (Beowulf), der Anwärter auf den Thron, mit seinen Gefolgsleuten. Zu diesen zählt auch Herger, mit dem Ibn Fadlān über Melchisidek hauptsächlich kommuniziert, da nur diese beiden Latein sprechen und verstehen. Nach der Zeremonie trifft Wulfgar, der Sohn König Rothgars (Hrodgar), eines großen und mächtigen Königs aus dem Norden ein, und verkündet, dass die Wendol nach Jahren zurückgekehrt sind, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Der „Engel des Todes“, eine alte Schamanin, befragt die Knochen und ruft Krieger in der Zahl der 13 Monde in einem Jahr auf. Dabei darf der letzte Krieger aber kein „Nordmann“ sein.

So wird Ibn Fadlān der 13te Krieger und tritt mit seinen neuen Gefährten die lange Reise zu Pferd und per Boot nach Norden an, bis die Gruppe schließlich das Königreich König Rothgars erreicht und ein schier aussichtsloser Kampf gegen die übermächtigen Wendol beginnt, die ihre Überfälle üblicherweise bei Nebel durchführen. Nach und nach fallen die 13 Krieger. Schließlich erhalten sie von einer alten Frau den Hinweis, dass sie die Wendol nur besiegen können, wenn sie deren Anführer und deren Mutter, die Stammespriesterin, töten. Die letzten sechs Krieger, darunter auch Buliwyf und Ibn Fadlān, verfolgen deren Spur bis zu deren labyrinthischen unterirdischen Höhlen. Dort finden sie heraus, dass es sich bei den Wendol in Wahrheit um einen Stamm kannibalischer Neandertaler handelt, die bis zu der Zeit scheinbar überlebt haben. Die Krieger kämpfen gegen sie und erschlagen zahlreiche, während Buliwyf deren Mutter tötet, indem er ihr den Kopf abschlägt. Doch zuvor hat sie ihn im Zweikampf mit einem vergifteten Stachel tödlich getroffen.

Zusammen mit den letzten vier Überlebenden flüchten sie zurück zum Dorf König Rothgars, wo sie sich auf einen weiteren Angriff der Wendol vorbereiten.

Es kommt zur finalen Schlacht bei strömendem Regen, wo Buliwyf unter Aufbietung seiner letzten Kräfte den Anführer der Wendol tötet. Dadurch ziehen sich die Neandertaler zurück und die Bedrohung ist vorerst abgewandt.

Durch die Vergiftung stirbt Buliwyf schließlich auf dem Schlachtfeld. Später wird er als König beerdigt und die übrigen Vier, Ibn Fadlān, Edgtho, Weath und Herger, gehen ihre eigenen Wege. Ibn Fadlān kehrt auf einem Schiff wieder nach Hause zurück.

Hintergrund

Konzeption

Der Abenteuerfilm beginnt in der Atmosphäre von Tausendundeine Nacht und verknüpft diese mit der Welt nordischer Mythen. Buliwyf und seine Mannen kämpfen im Gegensatz zu dem für den flüchtigen Augenblick lebenden Ibn Fadlān um den Nachruhm in Sagen und Erzählungen an Lagerfeuern. Der Morgenländer wird von Buliwyf akzeptiert, weil er des Schreibens mächtig ist und somit zur Weitergabe von Namen und Ereignissen an die Zukunft. Der Kampf gegen den zunächst gesichtslosen Feind (in der Buchvorlage von Crichton handelt es sich um Neandertaler) wird schließlich gewonnen, weil diese als von der Führung abhängiges Kollektiv und nicht aus Individuen organisiert sind. Der Film macht Anleihen bei Akira Kurosawas Die sieben Samurai und den indianischen Wagenburg-Attacken aus Westernfilmen, die Wendol wirken auch mehr wie berittene Prärieindianer als wie steinzeitliche Frühmenschen.

Das in Filmen meist ignorierte Problem einer fehlenden gemeinsamen Sprache der Protagonisten löst John McTiernan in ähnlicher Weise wie in seinem Film Jagd auf Roter Oktober (1990) und wie vorher John Huston in Der Brief an den Kreml (1970). In dem Maße, in dem Ibn Fadlān durch genaues Zuhören während der langen Reise die Sprache der Nordmänner zu verstehen beginnt, hört auch das Publikum zunehmend mehr verständliche Fetzen aus ihren Gesprächen heraus, bis schließlich keine Verständigungsprobleme mehr existieren.

Der Ausspruch, den Ibn Fadlān Buliwyf zu schreiben lehrt, ist die Schahada, das heilige Glaubensbekenntnis der Muslime: „Es gibt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet.“

Produktion

Während der Dreharbeiten kam es zum Streit zwischen Michael Crichton und Regisseur McTiernan. Der Film wurde von Crichton fertiggestellt. Der endgültigen Schnittfassung ist dieser Wechsel in der Verantwortlichkeit anzumerken, da Handlungsstränge wie die sich anbahnende Liebesgeschichte oder der Konflikt der Männer Buliwyfs mit dem Königssohn angerissen, aber nicht fortgeführt werden. Außerdem wurde bei dem Rohschnitt eine Testvorführung mit dem angesprochenen Publikum gemacht, die ganz und gar nicht zu den 12-jährigen Zuschauern passte. Nach McTiernans Auffassung sollte der Film auch nur für Erwachsene sein. Daraufhin hatte man eine 3/4 Stunde Handlung entfernt, die dann von Michael Crichton selber nachgedreht wurde. - Erst 18 Monate nach Fertigstellung wurde der Film schließlich in die Kinos gebracht.

Rezeption

Der Streifen erhielt gemischte Kritiken. Während James Berardinelli von „erfrischenden 100 Minuten“ sprach, sah Roger Ebert „viel Geld, aber wenig Ideen“ auf der Leinwand. Der 13te Krieger war kein Erfolg an der Kinokasse: bei einem Budget von laut Roger Ebert über 100 Millionen $ spielte er nur knapp 33 Millionen ein und reihte sich damit ein in eine ganze Reihe von Crichton-Verfilmungen, die den von den Produzenten gewünschten Effekt – eine Wiederholung des Erfolgs von Jurassic Park – nicht erzielen konnten.

Besondere Wertschätzung bei Kritik und Publikum fand die von Jerry Goldsmith komponierte, heroische Filmmusik, von der Passagen später auch von Ridley Scott für den Film Königreich der Himmel (2005) verwendet wurden.

Literatur

  • Michael Crichton: Schwarze Nebel Droemer Knaur 1994 ISBN 342660289X
  • Michael Crichton: Der 13. Krieger. Der Roman zum Film. Deutsch von Georg Schmidt. Vollständige Taschenbuchausgabe. Droemer Knaur, München 1999, 255 S., ISBN 3-426-61613-0

Weblinks


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