- The Daily Show with Jon Stewart
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The Daily Show (offiziell The Daily Show with Jon Stewart) ist eine US-amerikanische Comedyshow. Moderator ist seit 1999 Jon Stewart; von 1996 bis Dezember 1998 wurde die Sendung von Craig Kilborn moderiert.
Inhaltsverzeichnis
Ausstrahlungstermine
The Daily Show wird montags bis donnerstags von 23:00 Uhr bis 23:30 Uhr EST auf dem Kabelsender Comedy Central ausgestrahlt. In Europa ist am Wochenende auf CNN International ein Zusammenschnitt der vier Ausgaben unter dem Titel The Daily Show – Global Edition zu sehen. In Deutschland strahlt Comedy Central sonntags um 22:45 Uhr die "Global Edition" mit deutschem Untertitel aus. Die englischsprachigen Originalepisoden sind auch aus Deutschland auf der offiziellen Website des Senders abrufbar.
Konzept
Laut Selbstdarstellung ist The Daily Show ein "fake news program": Die Sendung nimmt Bezug auf das aktuelle Tagesgeschehen und kommentiert es satirisch. Insbesondere wird ein kritischer Blick auf die Arbeit der echten Nachrichtenmedien geworfen.
Der Vorspann, das Studio und der Programmablauf ähneln einer Nachrichtensendung. Zu Beginn jeder Ausgabe ist die amerikanische Flagge und eine Weltkugel zu sehen, während eine Trompetenfanfare erklingt und eine Stimme aus dem Off das aktuelle Datum nennt und die Sendung "aus der Weltnachrichtenzentrale von Comedy Central in New York City" (from Comedy Central's World News Headquarters in New York) ankündigt.
Dann startet die Show mit einem kurzen Monolog von Stewart, gefolgt von den einzelnen Beiträgen. Es treten auch Korrespondenten auf, die sich i. d. R. im Studio aufhalten; mittels Greenscreen erweckt man jedoch den Eindruck, dass sie sich gerade an den Schauplätzen des Weltgeschehens befänden.
Nach dem Nachrichtenteil tritt ein prominenter Gast auf, mit dem sich der Moderator unterhält, meist bekannte Schauspieler und Buchautoren, aber auch führende Politiker. Zu Gast waren schon u. a. Bill und Hillary Clinton, John McCain, Barack Obama, Jimmy Carter, James Baker, Madeleine Albright, Colin Powell, Henry Kissinger, Michael Moore oder Pervez Musharraf (sogar als amtierender pakistanischer Präsident).
Beendet wird die Sendung oft mit dem "Moment of Zen", einem kurzen und witzigen oder bizarren Videoausschnitt.
Erfolge
Die Sendung wurde mehrfach für Preise nominiert und auch ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie den Emmy in den Kategorien Outstanding Variety, Music or Comedy Series (2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008) und Outstanding Writing for a Variety, Music or Comedy Program (2001, 2003, 2004, 2005) sowie zweimal den Peabody Award.
Durch ihre regierungskritische Haltung zum Irak-Krieg wurden viele neue Zuschauer gewonnen: In der Rubrik "Mess O' Potamia" – Wortspiel aus mess (Durcheinander) und Mesopotamia (Mesopotamien) – wird regelmäßig über neue Pannen und Skandale gespottet.
Bei den US-Präsidentschaftswahlen 2004 ("Indecision 2004") wurde die Daily Show durch Kritik am Auftreten beider Kandidaten sowie an der Berichterstattung der Medien bekannt; Ziel der Angriffe war insbesondere der als konservativ geltende Sender Fox News. Stewart hat während des Wahlkampfs seine Abneigung gegen George W. Bush nicht verborgen und war selbst Gast in mehreren politischen Talkshows. Bei einem Auftritt auf Fox News wurde ihm von Moderator Bill O'Reilly vorgehalten, dass sich nur "bekiffte Nichtstuer" ("stoned slackers") seine Sendung ansehen würden; daraufhin legte Comedy Central Studien vor, nach denen ein "Daily Show"-Zuschauer im Schnitt über eine höhere Schulbildung verfügt als ein Zuschauer von "Fox News".
Während des Wahlkampfs veröffentlichte das "Daily Show"-Team auch den Bestseller "America (The Book)", dessen Hörbuchversion 2005 mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.
In den USA hat die Daily Show den Ruf, für junge Menschen als Nachrichtenersatz zu dienen. Stewart wehrt sich gegen diese Meinung: Seine Sendung diene der Unterhaltung und nicht der Information. Ein Zuschauer, der sich nicht über das Tagesgeschehen auf dem Laufenden hält, könne die meisten Anspielungen ohnehin nicht verstehen.
Kritik
Die Süddeutsche Zeitung berichtete zum Deutschlandstart auf Comedy Central über die Daily Show, das Fazit sah wie folgt aus: „Wer von der deutschen Komikertruppe lange genug eingeschläfert wurde, wird kaum glauben, was er da sieht: ‚The Daily Show‘ kommt vollkommen ohne Sketche aus. Die Sendung schafft es sogar, großartig zu unterhalten, indem sie schlicht die Wirklichkeit abbildet“. Weiter wurde Jon Stewarts provozierende Interviewform gelobt, sie sei „hart, herzlich und ein wenig despektierlich“ und „im Vergleich zu den unerträglich schwülen Sommerinterviews von ARD und ZDF nur als großes Kino“ zu bezeichnen.[1]
Mitarbeiter
Moderator
- Craig Kilborn (1996 - 1998)
- Jon Stewart (seit 1999)
Aktuelle Korrespondenten
- Samantha Bee (seit 2003)
- Jason Jones (seit 2005)
- John Oliver (seit 2006)
- Aasif Mandvi (seit 2007)
- Wyatt Cenac (seit 2008)
Ehemalige Korrespondenten (Auswahl)
- Steve Carell (1999 – 2004)
- Stephen Colbert (1997 – 2005; seit November 2005 mit eigener Show: The Colbert Report)
- Rob Corddry (2002 - 2007)
- Vance DeGeneres (1999 - 2001)
- Mo Rocca (1998 - 2003)
- Ed Helms (2002 - 2006)
- Dan Bakkedahl (2005 - 2007)
- Demitri Martin (2005 - 2008)
- Rob Riggle (2006 - 2008)
Kommentatoren
- Lewis Black (seit 1996)
- John Hodgman (seit 2006)
- Larry Wilmore (seit 2006)
- Kristen Schaal (seit 2008)
Literatur
- Jon Stewart, Ben Karlin, David Javerbaum et al.: America (The Book): A Citizen's Guide to Democracy Inaction. Warner Books, 2004. ISBN 0446532681
Einzelnachweise
- ↑ TV-Kritik: "The Daily Show" – Süddeutsche.de, 30. Juli 2008
Weblinks
- The Daily Show – Website der Sendung mit Videoarchiv (ab 1999)
- Einladung ins Auge des Sturms – Porträt in Die Welt
- The Daily Show in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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