The Daily Show

The Daily Show
Seriendaten
Deutscher Titel The Daily Show with Jon Stewart
Dailyshow logo.svg
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Amerikanisches Englisch
Produktionsjahr(e) seit 1996
Produktions-
unternehmen
Mad Cow Productions,
Comedy Partners,
Hello Doggie
Länge 22 Minuten
Genre Late-Night-Show, Nachrichtensatire
Musik Bob Mould, "Dog On Fire" (gespielt von They Might Be Giants)
Moderation
Erstausstrahlung 22. Juli 1996 (USA) auf Comedy Central
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
22. Juli 2008 auf Comedy Central Deutschland
Jon Stewart im Gespräch mit Admiral Mike Mullen
Außenaufnahme des Studios, in dem The Daily Show aufgezeichnet wird

The Daily Show (offiziell The Daily Show with Jon Stewart) ist eine US-amerikanische Nachrichtensatire. Moderiert wurde die Show von 1996 bis Dezember 1998 von Craig Kilborn, seit 1999 ist Jon Stewart der Host.

Inhaltsverzeichnis

Ausstrahlungstermine

The Daily Show wird montags bis donnerstags von 23:00 Uhr bis 23:30 Uhr EST auf dem Kabelsender Comedy Central ausgestrahlt. Bis Januar 2010 war in Europa zudem am Wochenende auf CNN International ein Zusammenschnitt der vier Ausgaben unter dem Titel The Daily Show: Global Edition zu sehen. Die Produktion der Global Edition wurde Anfang 2010 eingestellt. In Deutschland strahlte Comedy Central die "Global Edition" bis Ende 2009 montags um 0:40 Uhr und donnerstags um 1:20 Uhr mit deutschem Untertitel aus. Die englischsprachigen Originalepisoden sind auch außerhalb der Vereinigten Staaten über die offizielle Website des Senders frei abrufbar. Dort findet sich auch ein Videoarchiv, das alle Videos der Jahrgänge seit 1999 umfasst.

Konzept

Laut Selbstdarstellung ist The Daily Show ein "fake news program": Die Sendung nimmt Bezug auf das aktuelle Tagesgeschehen und kommentiert es satirisch. Dabei wird auch ein kritischer Blick auf die Arbeit der Nachrichtenmedien, insbesondere der konservativen Kommentatoren und Anchors, geworfen.

Die Show startet mit einem kurzen Monolog von Stewart, gefolgt von den einzelnen Beiträgen. Es treten auch Korrespondenten auf, die sich i. d. R. im Studio aufhalten; mittels Greenscreen erweckt man jedoch den Eindruck, dass sie sich gerade an den Schauplätzen des Weltgeschehens befänden.

Nach dem Nachrichtenteil tritt ein prominenter Gast auf, mit dem sich der Moderator unterhält, meist bekannte Schauspieler und Buchautoren, aber auch führende Politiker. Zu Gast waren schon u. a. Bill und Hillary Clinton, John McCain, Barack Obama, Jimmy Carter, James Baker, Madeleine Albright, Colin Powell, Donald Rumsfeld, Henry Kissinger, Michael Moore, sowie die Präsidenten von Bolivien und Pakistan, Evo Morales und Pervez Musharraf, und der König von Jordanien, Abdullah II..

Beendet wird die Sendung immer mit dem "Moment of Zen", einem kurzen Videoausschnitt, der in der Regel witzige, absurde oder bizarre Auftritte und Aussagen von Nachrichtensprechern, Politikern oder bekannten Personen aus dem US-Fernsehen der zurückliegenden Tage zeigt.

Erfolge

Die Sendung wurde mehrfach für Preise nominiert und auch ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie den Emmy in den Kategorien Outstanding Variety, Music or Comedy Series (2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011) und Outstanding Writing for a Variety, Music or Comedy Program (2001, 2003, 2004, 2005) sowie zweimal den Peabody Award.

Viele neue Zuschauer konnte die Sendung durch ihre regierungskritische Haltung zum Irak-Krieg gewinnen, über den regelmäßig im Segment „Mess O' Potamia“ – Wortspiel aus mess (Durcheinander) und Mesopotamia (Mesopotamien) berichtet wurde.

Bei den US-Präsidentschaftswahlen 2004 ("Indecision 2004") wurde die Daily Show durch Kritik am Auftreten beider Kandidaten sowie an der Berichterstattung der Medien bekannt; Ziel der Angriffe war insbesondere der als konservativ geltende Sender Fox News. Stewart hat während des Wahlkampfs seine Abneigung gegen George W. Bush nicht verborgen und war selbst Gast in mehreren politischen Talkshows. Bei einem Auftritt auf Fox News wurde ihm von Moderator Bill O'Reilly vorgehalten, dass sich nur "bekiffte Nichtstuer" ("stoned slackers") seine Sendung ansehen würden; daraufhin legte Comedy Central Studien vor, nach denen ein Daily-Show-Zuschauer im Schnitt über eine höhere Schulbildung verfügt als ein Zuschauer von Fox News.

Während des Wahlkampfs veröffentlichte das Daily-Show-Team auch den Bestseller America (The Book), dessen Hörbuchversion 2005 mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.

In den USA hat die Daily Show den Ruf, für junge Menschen als Nachrichtenersatz zu dienen. Stewart wehrt sich gegen diese Meinung: Seine Sendung diene der Unterhaltung und nicht der Information. Ein Zuschauer, der sich nicht über das Tagesgeschehen auf dem Laufenden hält, könne die meisten Anspielungen ohnehin nicht verstehen.

Kritik

Die Süddeutsche Zeitung berichtete zum Deutschlandstart auf Comedy Central über die Daily Show, das Fazit sah wie folgt aus: „Wer von der deutschen Komikertruppe lange genug eingeschläfert wurde, wird kaum glauben, was er da sieht: ‚The Daily Show‘ kommt vollkommen ohne Sketche aus. Die Sendung schafft es sogar, großartig zu unterhalten, indem sie schlicht die Wirklichkeit abbildet“. Weiter wurde Jon Stewarts provozierende Interviewform gelobt, sie sei „hart, herzlich und ein wenig despektierlich“ und „im Vergleich zu den unerträglich schwülen Sommerinterviews von ARD und ZDF nur als großes Kino“ zu bezeichnen.[1]

Mitarbeiter

Moderator

Aktuelle Korrespondenten

  • Samantha Bee (seit 2003)
  • Jason Jones (seit 2005)
  • John Oliver (seit 2006)
  • Aasif Mandvi (seit 2007)
  • Wyatt Cenac (seit 2008)
  • Olivia Munn (seit 2010)
  • Al Madrigal (seit 2011)

Ehemalige Korrespondenten (Auswahl)

Kommentatoren

Literatur

  • Jon Stewart, Ben Karlin, David Javerbaum et al.: America (The Book): A Citizen's Guide to Democracy Inaction. Warner Books, 2004. ISBN 0446532681

Weblinks

Einzelnachweise

  1. TV-Kritik: "The Daily Show" – Süddeutsche.de, 30. Juli 2008

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