- The Darjeeling Limited
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Filmdaten Deutscher Titel: Darjeeling Limited Originaltitel: The Darjeeling Limited Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 2007 Länge: ca. 105 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 6 Stab Regie: Wes Anderson Drehbuch: Wes Anderson, Roman Coppola, Jason Schwartzman Produktion: Wes Anderson, Roman Coppola, Lydia Dean Pilcher, Scott Rudin Musik: The Kinks u.a. Kamera: Robert D. Yeoman Schnitt: Andrew Weisblum Besetzung - Owen Wilson: Francis
- Adrien Brody: Peter
- Jason Schwartzman: Jack
- Amara Karan: Rita
- Camilla Rutherford: Alice
- Irrfan Khan: Vater
- Bill Murray: Geschäftsmann
- Anjelica Huston: Patricia
- Natalie Portman: Freundin von Jack
Darjeeling Limited (Originaltitel: The Darjeeling Limited) ist eine US-amerikanische Abenteuerkomödie aus dem Jahr 2007. Regie führte Wes Anderson, der gemeinsam mit Roman Coppola und Jason Schwartzman das Drehbuch schrieb.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die drei Brüder Francis, Peter und Jack Whitman aus den USA haben sich seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Sie treffen nach dem Tod des Vaters in einem durch Indien fahrenden Zug aufeinander, dessen Name gleichzeitig der Titelgeber des Films ist. Der älteste Bruder, Francis, hat die Reise minutiös geplant. Sie soll am Ende auf ein Wiedersehen mit der Mutter hinauslaufen, die ein christliches Kloster in Indien leitet. Diesen eigentlichen Grund der Reise hält er jedoch verborgen und gibt vor seinen Brüdern vor, es handele sich bei der Reise um eine spirituelle Selbstfindung. Francis' Brüder sind bis dato jedoch wenig überzeugt von dem Sinn dieser Unternehmung und sind genervt von Francis' reglementierendem Verhalten: Mit Hilfe seines Assistenten Brendan entwirft er einen penibel genauen Tageszeitplan. Francis nimmt beiden sogar ihre Reisepässe ab, damit sie nicht vorzeitig aussteigen. Francis' Aussehen wird bestimmt durch mehrere Kopfbandagen, die Verletzungen bedecken, die er sich bei einem Motorradunfall zugezogen hat. Der jüngste Whitman, Jack, hat gerade eine Kurzgeschichte mit dem Titel Luftwaffe Automotive vollendet, deren Name im späteren Verlauf des Films noch einmal auftaucht. Auch wenn er es bestreitet, hat die Geschichte viele Parallelen mit seinem eigenem Leben. Von diesem Leben erfährt man bereits etwas durch den Kurzfilm Hotel Chevalier, der direkt vor dem Hauptfilm gezeigt wird. Darin trifft er sich in einem Pariser Hotel mit seiner Ex-Freundin, obwohl er dieses Zusammentreffen eigentlich vermeiden wollte. In The Darjeeling Limited hört Jack fast zwanghaft bei jedem Halt des Zuges den Anrufbeantworter seiner Ex-Freundin ab. Er findet Ablenkung bei der indischen Zugbegleiterin Rita, mit der er eine Affäre beginnt.
Peter, der mittlere Bruder, bezeichnet sich selbst als Liebling des Vaters, was Francis sehr empört. Damit rechtfertigt Peter, dass er sämtliche Gegenstände seines Vaters vereinnahmt hat. Peters Frau Alice, von der er sich eigentlich scheiden lassen will, erwartet ein Kind.
Alle drei Brüder verbindet zu Anfang der übermäßige Konsum von Medikamenten. Auf ihren Ausflügen in die indische Provinz besuchen sie Tempel und Märkte. Auf einem Markt kauft sich Peter eine hochgiftige Schlange, die später aus ihrem Transportbehälter entkommt. Aus diesem Grund werden die drei samt umfangreichen Gepäcks vom Schaffner aus dem Zug geworfen und in der Wüste zurückgelassen. Die sich auch familiär wieder annähernden Brüder veranstalten sogar eines von Francis' spirituellen Rituale, wobei sich herausstellt, dass weder Peter noch Jack die Prozedur des Feder-Verscharrens richtig gemacht haben.
Auf dem Weg zurück in die Zivilisation werden sie in einen Unfall mit drei Jungen in einem Fluss verwickelt. Jack und Francis können zwei Jungen retten, Peter jedoch schafft es nicht und der Junge stirbt. Im Dorf der Jungen nehmen sie an der rituellen Verbrennung des Jungen teil und freunden sich trotz Sprachschwierigkeiten mit der Dorfgemeinde an. Zwischendurch wechselt die Szenerie in eine Rückblende: Die drei Brüder und Peters Frau Alice sind auf dem Weg zur Beerdigung des Vaters. Sie machen jedoch unerwartet Halt, um bei der Werkstatt Luftwaffe Automotive (Rückbezug zum Titel von Jacks Kurzgeschichte) nach dem Porsche des Vaters zu sehen um ihn mitzunehmen. Dieser ist jedoch nicht fahrbereit, sodass die drei unverrichteter Dinge abziehen.
Zurück in der Gegenwart konnten die Whitmans einen Bus erreichen, der sie zu einem Flughafen bringt. Kurz vor dem Abflug entscheiden die drei sich jedoch um und entschließen ihre Mutter zu besuchen, die eigentlich mittels eines Briefes erklärte, dass ein Besuch zur Zeit nicht möglich sei. Unbeeindruckt von dieser Abweisung reisen Peter, Jack und Francis zu dem christlichen Kloster der Mutter Schwester Patricia. Die Begrüßung ist trotzdem herzlich und die Familie ist für einen Moment wiedervereint. Doch am nächsten Morgen müssen die drei Brüder feststellen, dass ihre Mutter abermals die Flucht vor der Familie ergriffen und ihre Kinder zurück gelassen hat.
Auf dem Rückweg erreichen die drei Brüder wieder nur knapp einen neuen Zug, lassen dabei aber ihr Gepäck auf dem Bahnsteig zurück. In der Schlussszene will Francis Jack und Peter die Reisepässe wiedergeben. Diese merken aber an, er solle sie doch aufbewahren, da sie bei ihm besser aufgehoben seien. Einen Rückgriff auf den Prolog stellt das Ende seiner neuen Kurzgeschichte dar, das Jack seinen Brüdern vorliest. Sie gibt Jacks Begegnung mit seiner Ex-Freundin im Hotel "Chevalier" wieder.
Kritiken
Ray Bennett bezeichnete den Film in der Zeitschrift The Hollywood Reporter vom 3. September 2007 als eine „Zugreise ohne Lacher oder Charme“. Er könne Probleme haben, ein Publikum außer den Fans der beteiligten Stars zu finden.[1]
Susan Vahabzadeh schrieb in der Süddeutschen Zeitung vom 4. September 2007, der Regisseur schwelge „in den Farben einer sehr gebraucht aussehenden Welt“, die – „wie seine Figuren“ – „voller Macken und unendlich schön“ sei und über die er „auf seine eigene, surreale Art“ erzähle. Die Kritikerin verglich den Film mit der Komödie Die Royal Tenenbaums.[2]
Die Redaktion von kino-zeit.de schrieb, der Film sei „eine Komödie voller Skurrilität und Absurdität im typischen Wes-Anderson-Stil“.[3]
Hintergründe
Der Film wurde in Indien – darunter in Jodhpur (Rajasthan) – gedreht.[4] Seine Weltpremiere fand auf den am 29. August eröffneten Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2007 statt, an denen er als ein Wettbewerbsbeitrag teilnahm. Am 28. September 2007 wurde er auf dem New York Film Festival vorgeführt. Einen Tag später startete er in den Kinos der USA – wo er ca. 11,4 Millionen US-Dollar einspielte – während der deutsche Kinostart am 3. Januar 2008 stattfand.[5][6]
Der Regisseur sagte, er habe einen Film in einem Zug drehen wollen, weil dieser sich fortbewege, genau so, wie die Geschichte vorwärts komme. Er habe bereits einen Film auf einem Schiff gedreht (Die Tiefseetaucher). („I'd always wanted to make a movie on a train because I like the idea of a moving location. It goes forward as the story goes forward. (...) I already set a movie on a boat.“) Anderson besuchte bis zu den Dreharbeiten niemals Indien, er kannte jedoch das Land aus einigen Filmen, darunter jenen des indischen Filmautors Satyajit Ray.[7]
Weblinks
- Darjeeling Limited in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu Darjeeling Limited auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Darjeeling Limited auf Metacritic.com (englisch)
- Zusammenstellung von Pressekritiken auf film-zeit.de
- Offizielle deutsche Webseite zum Film
Einzelnachweise
- ↑ Filmkritik von Ray Bennett, abgerufen am 3. Januar 2008
- ↑ Besprechung von Susan Vahabzadeh, abgerufen am 4. September 2007
- ↑ www.kino-zeit.de, abgerufen am 2. September 2007
- ↑ Filming locations für The Darjeeling Limited, abgerufen am 5. Januar 2008
- ↑ Premierendaten für The Darjeeling Limited, abgerufen am 2. September 2007
- ↑ Box office / business für The Darjeeling Limited, abgerufen am 2. Januar 2008
- ↑ emanuellevy.com, abgerufen am 2. September 2007
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