- The Gramophone Company
-
Die britische Gramophone Company war ein vom Deutsch-Amerikaner und Schallplatten-Pionier Emil Berliner im Jahr 1898 für den europäischen Markt gegründetes Unternehmen das in Hayes, England seinen Sitz hatte.
Die Firma gründete ihrerseits als ihr wohl wichtigstes Tochter-Tochterunternehmen die Deutsche Grammophon-Gesellschaft mit Sitz in Hannover, geleitet erneut von Berliners Bruder Joseph. Hannover war der Geburtsort der Brüder. Zum 1. Januar 1900 hin wurde die Tochter in eine AG umgewandelt. 40% der Aktien-Anteile lagen bei den Brüdern, 60% gingen zur Muttergesellschaft nach England. Im Deutschen Reich kam es nach Beginn des Ersten Weltkriegs zur Enteignung der Muttergesellschaft durch Beschlagnahme.
Die Gramophone Company konnte schon recht frühzeitig mit dem Hund Nipper und einem Grammophon ihres Hauses sowie der Zeile His Master’s Voice („Die Stimme seines Herrn“) eine Marke generieren und etablieren, die zeitweilig zu den bekanntesten der westlichen Welt zählen sollte und auch heute noch rege genutzt wird, jedoch rechtlich gesehen in zahlreichen Händen liegt, z. B. auch bei RCA oder Victor. Nicht ganz ohne eine gewisse, eher zufällige Symbolik für die technische wie auch die Marktentwicklung ist der Fakt, dass die verwendete künstlerische Vorlage von Francis Barraud zunächst einen Phonograph von Edison zeigte, der dann aber durch eine Übermalung mit einem Grammophon ersetzt wurde. Gesichert ist, dass das Bild inklusive Copyright, im Jahr 1899 für insgesamt 100 Pfund durch die Firma angekauft wurde um es in ihren Zeitungsannoncen zu verwenden. Später kamen auch Wand-Tafeln für Verkaufsräume und natürlich die Nutzung auf den Medien des Unternehmens selbst hinzu. Das Original soll heute noch im Boardroom der EMI in Hayes hängen und die übermalte Stelle deutlich zu erkennen sein.
Die Gramophone Company ging in der EMI Group auf, die im März 1931 in Kooperation mit UK Columbia Records aus der Taufe gehoben wurde.
Wikimedia Foundation.