The Iron Giant

The Iron Giant
Filmdaten
Deutscher Titel: Der Gigant aus dem All
Originaltitel: The Iron Giant
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1999
Länge: 86 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Brad Bird
Drehbuch: Brad Bird (ungenannt)
Tim McCanlies
nach einem Kinderbuch von Ted Hughes
Produktion: Allison Abbate, Des McAnuff
Musik: Michael Kamen
Kamera: Steven Wilzbach
Schnitt: Darren T. Holmes
Besetzung

Sprecher deutsch, englisch

Der Gigant aus dem All (Originaltitel: The Iron Giant) ist ein US-amerikanischer Animationsfilm aus dem Jahr 1999 von Brad Bird. Dieser schrieb das Drehbuch zusammen mit Tim McCanlies nach dem englischen Kinderbuch The Iron Man von Ted Hughes.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der neunjährige Hogarth Hughes lebt zusammen mit seiner Mutter Annie, die im örtlichen Restaurant arbeitet, in dem beschaulichen Küstenstädtchen Rockwell im USA der 1950er Jahre. Als eines Tages einer der Fischer des Ortes im Restaurant von einem riesigen Metallmann berichtet, der ins Meer gefallen sein soll, will ihm zunächst niemand glauben. Nur Hogarth, der gerade seine Mutter um ein Haustier bitten will, ist begeistert von der Geschichte. Als am Abend plötzlich die Fernsehübertragung im Haus der Hughes abbricht, versucht Hogarth der Ursache auf den Grund zu gehen und entdeckt, dass die Antenne verschwunden ist. Nachdem er die Spur in den Wald hinein verfolgt hat, findet er tatsächlich ein gigantisches Wesen aus Metall, das sich gerade am Kraftwerk zu schaffen macht. Als sich der Gigant in den Leitungen verheddert und unter Strom gesetzt wird, gelingt Hogarth die Rettung durch Abschalten der Energie. Erstaunt stellt er fest, dass sich der Gigant selbst reparieren kann und trotz seiner imposanten Erscheinung, harmlos ist. Es entwickelt sich sogleich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden. Neben seiner Größe stellt sein unbändiger Hunger nach Metall allerdings ein Problem dar, sodass Hogarth ihn zum Schrottplatz von Dean McCoppin bringt, welchen er zuvor im Restaurant kennengelernt hat.

Dort kann er den Giganten zunächst versteckt halten, da sich auch die Regierung für die Vorfälle in Rockwell interessiert und den Agenten Mansley mit der Untersuchung beauftragt hat. Der etwas trottelige Mansley vermutet eine Verbindung zwischen Hogarth und den Ereignissen und quartiert sich zum Unmut des Jungen im Haus der Hughes ein. Der hartnäckige Geheimagent findet schließlich Hogarths Kamera mit einem Foto von ihm und dem Metallwesen, woraufhin er das Militär alarmiert, um die Kreatur zu zerstören. Dean und Hogarth gelingt es jedoch den Giganten zu tarnen, sodass sich die Truppen um General Rogard wieder zurückziehen müssen. Als Hogarth mit einer Spielzeugpistole hantiert und aus Spaß auf den Giganten richtet, schießt dieser plötzlich zurück und tötet den Jungen beinahe. Dean bemerkt, dass es sich dabei um einen Verteidigungsmechanismus handelt, der nur aktiviert wird, wenn die Kreatur bedroht wird.

Der paranoide Mansley, der die Stadt enttäuscht zusammen mit der Armee verlässt, bemerkt nun den vermeintlichen Angreifer in der Stadt. Die Truppen machen kehrt und attackieren nun den Giganten, welcher mit seiner gewaltigen Feuerkraft das Militär zurückschlagen kann. Angesichts der Unterlegenheit, befiehlt Mansley, zum Entsetzen von Rogard und Dean, eigenmächtig den Einsatz einer Atomrakete gegen den Giganten und somit auch gegen Rockwell. Nachdem Hogarth den Giganten besänftigen konnte, beschließt dieser, sich für die Menschen zu opfern und fliegt der Rakete entgegen, wodurch beide zerstört werden. Für den Metallriesen wird daraufhin ein, von Dean gebautes, Denkmal in der Stadt aufgestellt. In der letzten Szene des Films bewegen sich die Einzelteile des Giganten von selbst zum Langjökull-Gletscher in Island, um sich dort wieder zusammenzusetzen.

Kritiken

Der Film wurde von der Kritik überwiegend positiv aufgenommen.[1]

Roger Ebert bezeichnete den Film als „bezaubernd“ und lobte vor allem die Abkehr von bekannten Disney-Mustern mit ihren „niedlichen kleinen Tieren“ und Gesangsnummern. Vielmehr verglich er den Film mit den Werken von Hayao Miyazaki, insbesondere mit Mein Nachbar Totoro, welche ihre Geschichte direkter und einfacher erzählen. Ebert sieht in dem Film eine „politische Parabel“, angesiedelt im Kalten Krieg der 50er Jahre. Daneben beziehe der Film seinen Reiz aus der Geschichte, welche der aus E. T. – Der Außerirdische sehr ähnlich sei.[2]

Das Lexikon des Internationalen Films bezeichnet Der Gigant aus dem All als „außergewöhnliche[n] Zeichentrickfilm“. Gelobt wird der sparsame Einsatz von 3D-Animationen und die „sorgfältige“ Gestaltung der Figuren und der Umgebung. Inhaltlich breche der Film mit den gängigen Genrekonventionen, „indem er statt Gewalt als Mittel der Konfliktlösung Freundschaft und Friedfertigkeit akzentuiert und die 50er-Jahre-Hysterie gegen alles Unamerikanische höchst amüsant karikiert.“[3]

Auszeichnungen

Der Gigant aus dem All gewann im Jahr 2000 den Children's Award der British Academy of Film and Television Arts in der Kategorie Bester Film. Die Drehbuchschreiber Brad Bird und Tim McCanlies wurden von der SFWA für einen Nebula Award nominiert. Der Film erhielt überdies neun Annie Awards und weitere sechs Nominierungen. Zudem gab es eine Nominierung für den Saturn Award in der Kategorie Beste DVD-Veröffentlichung und eine Nominierung für den Hugo Award.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. siehe gesammelte Kritiken auf http://www.metacritic.com/video/titles/irongiant/ und http://uk.rottentomatoes.com/movie-1090486/ (abgerufen am 14. Juni 2008).
  2. Vgl. Kritik von Roger Ebert auf rogerebert.suntimes.com (abgerufen am 14. Juni 2008).
  3. Vgl. Eintrag im Lexikon des Internationalen Films (abgerufen am 14. Juni 2008).

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