- The Virgin Suicides – Verlorene Jugend
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The Virgin Suicides (teils verwendeter Untertitel: Verlorene Jugend, TV-Titel: Das Geheimnis ihres Todes) ist ein Film von Sofia Coppola aus dem Jahr 1999. Vorlage der fiktionalen Geschichte ist der gleichnamige Roman von Jeffrey Eugenides, dessen deutscher Titel „Die Selbstmord-Schwestern“ lautet.
Filmdaten Deutscher Titel: The Virgin Suicides Originaltitel: The Virgin Suicides Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1999 Länge: 93 Minuten Originalsprache: englisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Sofia Coppola Drehbuch: Sofia Coppola Produktion: Dan Halsted,
Chris Hanley,
Francis Ford Coppola,
Julie CostanzoMusik: Air Kamera: Edward Lachman Schnitt: Melissa Kent,
James LyonsBesetzung - James Woods als Mr. Lisbon,
- Kathleen Turner als Mrs. Lisbon,
- Kirsten Dunst als Lux Lisbon,
- Hanna R. Hall als Cecilia Lisbon,
- Josh Hartnett als Trip Fontaine,
- Michael Pare als Erwachsener Trip Fontaine,
- Scott Glenn als Vater Moody,
- Danny DeVito als Dr. Horniker,
- A. J. Cook als Mary Lisbon,
- Chelse Swain als Bonnie Lisbon,
- Robert Schwartzman als Paul Baldino
Synchronisation Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Familie Lisbon lebt in den siebziger Jahren in einem kleinen Vorstadthaus mit ihren fünf streng behüteten Töchtern: Die blasse, lammfromme Cecilia (13), die Draufgängerin Lux (14), die asketische Bonnie (15), die pingelige Mary (16) und die gescheite Therese (17).
Als es Cecilia mit ihrem zweiten Suizidversuch gelingt, ihrem Leben ein Ende zu bereiten, beginnt das „Jahr der Selbstmorde“, das alle Beteiligten und Beobachter für immer verändern wird. Zur Interpretation dient dieses Jahr aber als „Jahr der Veränderung“. Nach dem Verlust Cecilias verstärken die strenggläubigen Eltern die Regeln im Haus drastisch. Der Mädchenschwarm Trip Fontaine verliebt sich jedoch in Lux Lisbon und möchte sie zum Schulball ausführen. Ihre Eltern erlauben es sogar – unter der Bedingung, dass Mr. Lisbon die Aufsicht auf dem Ball führen wird und dass Trip männliche Begleitung auch für Lisbons Töchter organisiert und somit alle zu dem Ball fahren können. Zwar sind die Lisbontöchter bis auf Lux alle nicht allzu begeistert von ihren Begleitern, doch alle haben letztendlich an diesem Abend viel Spaß.
Trip und Lux werden sogar zu Homecoming-Queen und -King gewählt, machen sich allerdings gegen Ende des Balls aus dem Staub. So fahren die Schwestern am Abend ohne Lux heim, wobei diese alle im Kontrast zum Zeitpunkt vor dem Abend ihre Begleiter fröhlichst verabschieden.
Als Lux jedoch nach der Liebesnacht ohne Trip aufwacht, weil er in der Nacht einfach verschwunden ist und sie somit erst früh morgens mit dem Taxi nach Hause kommt, werden die Regeln erneut verschärft. Lux wird ins Haus gezerrt, wobei angekündigt wird, dass die Lisbon-Schwestern die nächsten Wochen auch nicht mehr in der Schule aufzufinden sein werden. Von diesem Zeitpunkt an können die Mädchen kein normales Leben mehr wie andere Jugendliche führen, sind stattdessen in ihren Zimmern isoliert.
Die einzigen, die sich noch um die Schwestern kümmern, sind die Nachbarsjungen, mit denen per Morsezeichen kommuniziert wird und die am Telefon Schallplatten für die Mädchen spielen, weil die Mädchen selbst keine mehr besitzen dürfen.
Eines Abends eskaliert die Situation. Die Schwestern beschließen, dem Beispiel Cecilias zu folgen und sich ebenfalls umzubringen. Vorher vereinbaren sie mit den Nachbarjungen, dass diese um Mitternacht, wenn die Eltern bereits schlafen, zu ihnen herüberkommen sollen. Aufgeregt folgen die Jungen der Einladung, finden im Haus allerdings dann die Leichen der Mädchen und rufen die Polizei.
Die Erzählung der Geschichte endet mit einer Beschreibung der Gesellschaft nach dem Selbstmord der vier „Jungfrauen“.
Synchronisation
Darsteller Rolle Synchronsprecher[1] (Giovanni Ribisi) (Erzähler) Philipp Moog Kirsten Dunst Lux Lisbon Stephanie Kellner A. J. Cook Mary Lisbon Stefanie Beba Kathleen Turner Mrs. Lisbon Traudel Haas Scott Glenn Pater Moody Joachim Höppner Josh Hartnett Trip Fontaine Matthias von Stegmann Michael Paré Trip Fontaine (alt) Gudo Hoegel Danny DeVito Dr. E.M. Horniker Michael Habeck Kritik
„Eine ebenso eindrucksvolle wie irritierende Studie, die die im Prinzip düstere Geschichte in frohe Farben taucht und die 70er-Jahre nicht als Ära des Liberalismus feiert, sondern sie als Hort kleinbürgerlichen Denkens darstellt.“
Hintergrund
Der Film enthält einen Off-Kommentar eines der Jungen aus der Nachbarschaft, der beschreibt, wie er und seine Freunde aus den Schwestern, die nebenan wohnen, aber sogleich so entrückt scheinen, ein Rätsel machen, das sie lösen wollen. Sie sind die Fixpunkte, um die das Leben der Kinder kreist, selbst als sie schon Erwachsene sind. Ihr Bemühen, die pubertierenden Mädchen zu verstehen und ihnen näher zu kommen, macht sie selbst zu Außenseitern in einer Gesellschaft, die sich als liberal und frei betrachtet, aber das Schicksal der Mädchen nur als Gruselmärchen wahrnehmen will.
Der Ich-Kommentar ist der Vorlage entnommen, die aus der Ich-Perspektive eines der erwachsenen Nachbarkinder verfasst wurde. Die Lisbons sind eine Familie, in der Kulturkonservativismus, Religiosität und eine Angst vor jeder Form von modernem Leben den jungen Mädchen die Luft nimmt, in der die Eltern aber auch gerade aus tiefster Überzeugung und Liebe zu ihnen handeln. Die anderen Familien in der Vorstadt stehen ratlos dieser offen zur Schau getragenen Andersartigkeit gegenüber. Zwar fühlen sie sich frei und genießen die Vorzüge des Lebens, aber auch hier erscheinen Depression, Alkoholismus, Einsamkeit und die Unfähigkeit zu einem wahren Gemeinschaftssinn hinter der Fassade.
Dieser Widerspruch wird letztlich nur von den in die Lisbon-Mädchen verliebten Jungs bemerkt und führt zu ihrer eigenen Isolation in der Gesellschaft.
Soundtrack
Neben dem offiziellen Soundtrack des Filmes hat die französische Band Air eigens für den Film das Album The Virgin Suicides veröffentlicht, auf dem jene Instrumentalstücke enthalten sind, die nicht auf dem offiziellen Soundtrack sind. Zudem sind Teile von Dialogen des Filmes in das Album eingearbeitet worden.
Weblinks
- The Virgin Suicides in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu The Virgin Suicides auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Offizielle Homepage
- Literatur aktuell von Radio Bremen
- Rezension: Deutschlandfunk
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Synchronkartei: The Virgin Suicides – Verlorene Jugend. Abgerufen am 28. Dezember 2008.
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