- Kirsten Dunst
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Kirsten Caroline Dunst (* 30. April 1982 in Point Pleasant, New Jersey) ist eine US-amerikanisch-deutsche Schauspielerin. Bekannt wurde sie als Zwölfjährige in Interview mit einem Vampir (1994). Internationalen Ruhm erlangte sie als Mary Jane Watson in den Spider-Man-Filmen (2002–2007).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Karriere
Frühe Jahre und Anfänge der Karriere
Der Vater Klaus Dunst ist ein seit Jahrzehnten in den USA lebender gebürtiger Auslandsdeutscher, die Mutter Inez ist Schwedin. Dunst, deren Großeltern väterlicherseits in Hamburg leben bzw. lebten, wuchs zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Christian bei ihrer inzwischen von Klaus Dunst geschiedenen Mutter in Los Angeles auf. Dort besuchte sie eine katholische Schule.
Dunst war bereits im Alter von drei Jahren in einem Werbespot zu sehen und arbeitete als Kindermodel. 1989 spielte sie ihre erste kleine Rolle in Woody Allens New Yorker Geschichten. Anschließend war sie als Tom Hanks' Tochter in Fegefeuer der Eitelkeiten (1990) zu sehen. 1993 hatte sie eine Gastrolle in der Episode Ort der Finsternis in der siebten Staffel von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert.
Durchbruch
Ihren Durchbruch hatte sie als Vampirin Claudia in der Anne-Rice-Bestsellerverfilmung Interview mit einem Vampir (1994) an der Seite von Tom Cruise und Brad Pitt. Dunst setzte sich gegen 5.000 Mitbewerberinnen durch. Für ihre Darbietung wurde sie mit einer Nominierung bei den Golden Globes und mit dem Preis für die beste Breakthrough Performance bei den MTV Movie Awards ausgezeichnet. Einen ähnlichen Kritikererfolg feierte sie im gleichen Jahr mit der Bestsellerverfilmung Betty und ihre Schwestern neben Winona Ryder und Claire Danes. Die New York Times prophezeite ihr daraufhin eine große Karriere.
1995 war sie in dem Fantasy-Film Jumanji an der Seite von Robin Williams zu sehen. 1996 übernahm sie eine wiederkehrende Rolle in der dritten Staffel der Krankenhausserie Emergency Room – Die Notaufnahme, wo sie in sechs Folgen eine drogensüchtige, jugendliche Prostituierte spielte, die der von George Clooney gespielte Kinderarzt vergebens von der Straße wegzubringen versuchte. 1997 spielte sie eine Nebenrolle in der Politsatire Wag the Dog mit Robert De Niro und Dustin Hoffman. 1999 war sie in Sophia Coppolas Drama The Virgin Suicides zu sehen und erhielt für ihre Leistung positive Kritiken. Ein Jahr später spielte sie die Hauptrolle in der Komödie Girls United. Der Film war ein kommerzieller Erfolg.
Internationaler Ruhm mit Spider-Man
Anerkennung erntete Dunst 2002 in der Rolle der Mary Jane „MJ“ Watson in Sam Raimis Comicverfilmung Spider-Man an der Seite von Tobey Maguire. 2003 war sie neben Julia Roberts und Julia Stiles in der Tragikomödie Mona Lisas Lächeln zu sehen. 2004 spielte sie an der Seite von Paul Bettany die Hauptrolle in dem Sport-Drama Wimbledon – Spiel, Satz und … Liebe. Des Weiteren hatte sie eine Rolle in dem romantischen Drama Vergiss mein nicht! mit Jim Carrey und Kate Winslet. Im gleichen Jahr wiederholte sie ihre Rolle als Mary Jane in Spider-Man 2 und feierte damit erneut einen großen Erfolg.
2005 spielte sie in Elizabethtown an der Seite von Orlando Bloom. 2006 verkörperte sie die Marie Antoinette in dem gleichnamigen Film von Sophia Coppola. Der Film war nach The Virgin Suicides ihre zweite Zusammenarbeit mit der Regisseurin. An den Kinokassen war das Drama kein Erfolg. 2007 war sie in Spider-Man 3 zu sehen, welches der bisher kommerziell erfolgreichste Film ihrer Karriere war. Nach den Dreharbeiten zum Film New York für Anfänger (2008) zog sich Dunst zunächst aus dem Filmgeschäft zurück und ließ sich im Frühjahr 2008 wegen Depressionen medizinisch behandeln.[1]
2010 war Dunst die Majokko Princess im Musikvideo Turning Japanese, das von dem japanischen Pop-Artist Takashi Murakami gedreht wurde. Im Januar 2010 wurde bekannt, dass die Spider-Man-Reihe ohne die Mitarbeit von Dunst, Tobey Maguire und Regisseur Sam Raimi fortgesetzt wird. Im selben Jahr stand sie für das romantische Drama All Good Things zusammen mit Ryan Gosling erstmals nach ihrer Behandlung wieder vor der Filmkamera. Außerdem drehte sie 2010 das Drama Melancholia unter der Regie von Lars von Trier und die Bestsellerverfilmung On the Road. Für ihre Leistung als melancholisch-depressive Braut in Melancholia gewann Dunst 2011 den Darstellerpreis der 64. Filmfestspiele von Cannes sowie eine Nominierung für den Europäischen Filmpreis.
Seit September 2011 besitzt Kirsten Dunst auch die deutsche Staatsbürgerschaft.[2][3]
Filmografie
Die deutsche Synchronstimme von Dunst ist Marie Bierstedt.
Filme
- 1989: New Yorker Geschichten (New York Stories)
- 1990: Fegefeuer der Eitelkeiten (The Bonfire of the Vanities)
- 1991: Eine Nervensäge (High Strung)
- 1993: Die Hölle in mir (Darkness Before Dawn)
- 1994: Greedy – Erben will gelernt sein (Greedy)
- 1994: Interview mit einem Vampir (Interview with the Vampire)
- 1994: Betty und ihre Schwestern (Little Women)
- 1995: Jumanji
- 1996: Die Belagerung von Ruby Ridge (Ruby Ridge: An American Tragedy) (TV-Film)
- 1996: Schatten der Schuld (Mother Night)
- 1997: Absturz in der Wildnis (True Heart)
- 1997: Anastasia (Stimme der jungen Anastasia)
- 1997: Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt (Wag the Dog)
- 1997: Im Jenseits sind noch Zimmer frei (Tower of Terror)
- 1998: Zu jung für ein Baby (Fifteen and Pregnant) (TV-Film)
- 1998: Kikis kleiner Lieferservice (Kiki's Delivery Service) (Stimme)
- 1998: Strike – Mädchen an die Macht! (All I wanna do, Strike!, The hairy bird)
- 1998: Small Soldiers
- 1998: The Animated Adventures of Tom Sawyer (Stimme)
- 1998: Des Teufels Rechnung (The Devil's Arithmetic) (TV-Film)
- 1999: Ich liebe Dick (Dick)
- 1999: Gnadenlos schön (Drop Dead Gorgeous)
- 1999: The Virgin Suicides - Verlorene Jugend (Alternativtitel: Das Geheimnis ihres Todes) (The Virgin Suicides)
- 2000: Lover’s Prayer (All Forgotten)
- 2000: The Crow III – Tödliche Erlösung (The Crow: Salvation)
- 2000: Deeply
- 2000: Girls United (Bring It On)
- 2000: Lucky Town (Alternativtitel: Las Vegas - Zur Hölle & zurück) (Luckytown)
- 2001: The Cat’s Meow
- 2001: Verrückt/Schön (Crazy/Beautiful)
- 2001: Ran an die Braut (Get Over It)
- 2002: Spider-Man
- 2002: The Death and Live of Nancy Eaton (TV-Film)
- 2003: Kaena: The Prophecy
- 2003: Levity
- 2003: Mona Lisas Lächeln (Mona Lisa Smile)
- 2004: Wimbledon – Spiel, Satz und … Liebe (Wimbledon)
- 2004: Spider-Man 2
- 2004: Vergiss mein nicht! (Eternal Sunshine of the Spotless Mind)
- 2005: Elizabethtown
- 2006: Marie Antoinette
- 2007: Spider-Man 3
- 2008: Abgedreht - Be kind rewind (Be Kind Rewind) (Cameo-Auftritt)
- 2008: New York für Anfänger (How to Lose Friends & Alienate People)
- 2010: The Second Bakery Attack (Kurzfilm)
- 2010: All Good Things
- 2011: Melancholia
- 2011: Fight for Your Right Revisited (Kurzfilm)
Serien
- 1993: Ein Strauß Töchter (Sisters) (2 Folgen)
- 1993: Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Star Trek: The Next Generation) (Gastrolle in der Episode „Ort der Finsternis“)
- 1996: Ein Hauch von Himmel (Touched by an Angel) (1 Folge)
- 1996: Emergency Room – Die Notaufnahme (ER) (dritte Staffel, 6 Folgen)
- 1997: Outer Limits – Die unbekannte Dimension (The Outer Limits) (1 Folge)
- 1997: Gun - Kaliber 45 (Gun) (1 Folge)
- 1998: Storys from my Childhood (2 Folgen)
- 2002: Saturday Night Live (1 Folge)
Musikvideos
- 2000: Savage Garden – I Knew I Loved You
- 2010: Takashi Murakami und McG – Turning Japanese (als Akihabara Majokko Princess)[4][5]
- 2011: Beastie Boys – Make Some Noise
- 2011: R.E.M. – We All Go Back To Where We Belong
Auszeichnungen und Nominierungen
Jahr Award Kategorie Film Resultat 1994 Boston Society of Film Critics Beste Nebendarstellerin Betty und ihre Schwestern
Interview mit einem Vampirgewonnen 1995 Chlotrudis Awards Beste Nebendarstellerin Betty und ihre Schwestern
Interview mit einem Vampirnominiert 1995 Golden Globe Beste Nebendarstellerin Interview mit einem Vampir nominiert 1995 Chicago Film Critics Association Awards Beste Newcomerin gewonnen 1995 Saturn Award Beste junge Schauspielerin gewonnen 1995 YoungStar Award Beste junge Schauspielerin gewonnen 1995 Young Artist Award Beste junge Schauspielerin in einer Nebenrolle Betty und ihre Schwestern gewonnen 1995 MTV Movie Award Beste Newcomerin Interview mit einem Vampir gewonnen 1996 Saturn Award Beste junge Schauspielerin Jumanji nominiert 1996 Young Artist Award Beste junge Hauptdarstellerin nominiert 1997 Young Artist Award Beste junge Gastdarstellerin in einer Drama-Serie Emergency Room - Die Notaufnahme nominiert 1998 YoungStar Award Beste junge Schauspielerin in einem TV-Film Zu jung für ein Baby gewonnen 1999 Teen Choice Awards Beste Schauspielerin The Virgin Suicides nominiert 2001 Teen Choice Awards Bestes Filmpaar (mit Ben Foster) Ran an die Braut nominiert 2001 Teen Choice Awards Beste Schauspielerin Girls United nominiert 2002 Empire Awards Beste Hauptdarstellerin Spider-Man gewonnen 2002 Mar del Plata Film Festival Beste Schauspielerin The Cat's Meow gewonnen 2002 MTV Movie Awards Beste Schauspielerin Spider-Man gewonnen 2002 MTV Movie Awards Bester Kuss (mit Tobey Maguire) gewonnen 2002 Teen Choice Awards Bester Kuss (mit Tobey Maguire) gewonnen 2002 Teen Choice Awards Bestes Filmpaar (mit Tobey Maguire) nominiert 2002 Teen Choice Awards Beste Schauspielerin (Action,Abenteuer) nominiert 2003 Teen Choice Awards "Best Sleazebag" Mona Lisas Lächeln nominiert 2004 Empire Awards Beste Hauptdarstellerin Spider-Man 2 gewonnen 2007 Teen Choice Awards Bester Kuss (mit Tobey Maguire) Spider-Man 3 nominiert 2007 Teen Choice Awards Beste Schauspielerin nominiert 2007 ShoWest Award Female Star of the Year - gewonnen 2008 People's Choice Award Bestes Filmpaar (mit Tobey Maguire) Spider-Man 3 nominiert 2011 Filmfestspiele von Cannes Beste Darstellerin Melancholia gewonnen 2011 Europäischer Filmpreis Beste Darstellerin Melancholia nominiert Presse
- Martin Wolf: Kopf hoch. In: Der Spiegel, Nr. 44/30. Oktober 2006, S. 214.
Weblinks
Commons: Kirsten Dunst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Kirsten Dunst in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ People: Kirsten Dunst Breaks Silence on Rehab, 27. Mai 2008
- ↑ Hannoversche Allgemeine: Kirsten Dunst ist jetzt Deutsche, aufgerufen am 30. September 2011
- ↑ n-tv: Dunst ist jetzt Deutsche
- ↑ Affenheimtheater: Kirsten Dunst als Akihabara Majokko Princess, 20. Februar 2010
- ↑ Youtube: Akihabara Majokko Princess, 19. März 2010
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