Theatergemeinde München

Die Theatergemeinde München ist als gemeinnütziger Verein eine Besucherorganisation, die ihren Kunden, Teilnehmer genannt, gegen Zahlung eines Jahresbeitrags Karten für kulturelle Veranstaltungen (Theater, Musiktheater, Konzerte) zu ermäßigten Preisen und ohne Vorverkaufsgebühren vermittelt. Mit regelmäßigen Einladungen sorgt sie für den entsprechenden Anreiz zur Teilnahme am kulturellen Leben und bindet dabei nicht an einzelne Theater. Die Theatergemeinde München bietet eine reiche Auswahl aus dem Münchner Kulturprogramm und darüber hinaus eine Vielzahl von eigenen Veranstaltungen, z. B. Führungen, Städtereisen mit Besuch von Theater- und Opernaufführungen.

Im 19. Jahrhundert war man weitgehend der Meinung, dass Oper, Sprechtheater und Konzerte den Bürgern der sog. Oberschicht vorbehalten seien. Erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich immer mehr die Auffassung durch, dass alle Bürger am Kulturleben teilnehmen sollten. So entstanden Besucherorganisationen, zunächst die Volksbühne und im Jahr 1919 daneben die Theatergemeinde München als Verein, der laut Satzung im Geiste christlich-abendländischer Gesinnung in allen Schichten der Bevölkerung das Verständnis für Kunst und Kunstwerke, insbesondere für das Kulturtheater, wecken wollte.

Im Jahr 1933 wurden von den Nationalsozialisten alle Besucherorganisationen aufgelöst und in der Organisation „Deutsche Bühne“ zusammengefasst. Erst 1947 konnte die Theatergemeinde München wiedergegründet werden. Von allen 34 Theatergemeinden in Deutschland ist die Theatergemeinde München mit zur Zeit ca. 30.000 Teilnehmern die größte Besucherorganisation.

Weblinks

Homepage der Theatergemeinde e.V. München

48.13675711.558558

Koordinaten: 48° 8′ 12″ N, 11° 33′ 31″ O